Es gibt zu viel Solarstrom! Der Ausbau der Photovoltaik geht viel zu schnell! Die Minuspreise an der Strombörse werden immer schlimmer! Wir haben keinen so hohen Strombedarf! Die Solarspitze muss weg! Seitdem die Anzahl der Stunden mit negativen Preisen an der Strombörse bei hohen Solareinspeisungen gestiegen ist, hören wir immer mehr von diesen Alarmrufen. Sei […]
Mit 1,843 Cent pro Kilowattstunde lag der Marktwert Solar nochmals niedriger als im Mai, als er bereits die Marke von 2 Cent pro Kilowattstunde unterboten hat. Auch der durchschnittliche Spotmarktpreis und die Marktwerte für Wind an Land und auf See gingen im Juni weiter zurück.
Der durchschnittliche Strompreis für den gesamten Mai betrug 19 Euro pro Megawattstunde und war damit so niedrig wie seit April und Mai 2020 nicht mehr. Der Durchschnitt der festgestellten Tageshöchstpreise lag bei 69 Euro pro Megawattstunde, während der Durchschnitt der Tagestiefstpreise -13 Euro pro Megawattstunde betrug.
In 130 Stunden lag der Day-ahead-Börsenstrompreis in Deutschland im vergangenen Monat im negativen Bereich, in weiteren 28 Stunden bei 0 Euro pro Megawattstunde oder unwesentlich darüber. Bis Ende Mai waren in diesem Jahr bereits fast 250 Stunden mit negativen Strompreisen zu verzeichnen. Ein neuer Rekord zeichnet sich da ab, denn in den Monaten bis zum Herbst ist weiter mit hoher Photovoltaik-Einspeisung tagsüber zu rechnen.
Da Photovoltaik- und Windkraftanlagen am Sonntag für ein deutliches Überangebot sorgten, fiel der Strompreis auf bis zu -250 Euro pro Megawattstunde. Damit war er für Endkunden nach Zahlung von Steuern und Abgaben erstmals wirklich negativ. Das Laden der Photovoltaik-Speicher oder Elektroautos in diesen Stunden brachte somit zwischen 12 und 15 Uhr Einnahmen für die Kunden mit dynamischem Stromtarif.
Der durchschnittlicher Börsenstrompreis fällt im April auf 7,8 Cent pro Kilowattstunde und an 75 Stunden legt der Preis unter 0 Cent pro Klowattstunde, wie die Auswertung von Rabot Energy ergab. Nach einer Analyse von Naturstrom haben die Preisspitzen nach unten und oben zwischen Januar und April gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich zugenommen und fallen deutlich extremer aus.
Mit dem Produkt sollen nach Angaben des Hamburger Start-ups auch Mieter und Haushalte, die keine eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach haben, von den Schwankungen der Strompreise an der Börse profitieren können. Der Preis startet bei 8900 Euro. Zudem fällt eine monatliche Software-Gebühr an.
Der Marktwert Solar erhöhte sich damit weiter gegenüber dem Vormonat und lag auch deutlich höher als vor Jahresfrist. Negative Strompreise gab es im Januar nur zu Neujahr.
Zum Jahresende hat der Marktwert Solar damit den höchsten Wert erreicht und lag höher als der durchschnittliche Spotmarktpreis. Auch im Dezember gab es nochmal Phasen mit negativen Strompreisstunden.
Aktuell sind die Preise an der Strombörse wieder deutlich höher als noch im Sommer. Die Hochpreisphasen treten vor allem dann auf, wenn die Photovoltaik-Anlagen und Windparks gleichzeitig wenig Strom liefern. Doch neben der Dunkelflaute es gibt noch weitere Ursachen, wie Bruno Burger, Leiter von Energy-Charts am Fraunhofer ISE erklärt. Gerade wenn die Phasen kurz sind, ließen sie sich mit mehr Batteriespeichern abfedern.