RWE und PPC haben die Investmententscheidung für den Bau weiterer Solarparks in Griechenland getroffen, die wahrscheinlich 196 Millionen Euro kosten und mit EU-Mittel kofinanziert werden. Der griechische Energiekonzern hat langfristige PPAs zur Abnahme des Solarstroms unterzeichnet.
Bei drei Photovoltaik-Anlagen in Griechenland hat das Unternehmen die Erträge seiner bifazialen Solarmodule verglichen, indem es den Albedo-Effekt bei einem Teil durch weißes Geotex steigerte. Die Amortisationszeiten der Maßnahme sind nach Einschätzung von Solar Kapital kurz.
Das gemeinsame Joint Venture Meton Energy hat für die Photovoltaik-Projekte, die bis Anfang 2024 in Betrieb gehen sollen, mit verschiedenen Unternehmen Stromabnahmeverträge mit Laufzeiten zwischen 10 und 15 Jahren vereinbart. Die vorläufigen Zahlen von RWE für 2022 zeigen, dass der Kapazitätszubau im Bereich der erneuerbaren Energien deutlich zum Ergebniswachstum des Energiekonzerns beiträgt.
Die Partner profitieren von einem neuen griechischen Gesetz zur Verkürzung der Genehmigungszeiten. Das Land will durchschnittlich 1,3 Gigawatt Photovoltaik-Leistung pro Jahr zubauen.
Der europäische Photovoltaik-Verband erwartet eine neu installierte Photovoltaik-Leistung von 41,4 Gigawatt auf dem Kontinent in diesem Jahr – ein Anstieg um 47 Prozent gegenüber 2021. Im optimistischsten Szenario könnte es im kommenden Jahr sogar mehr als 67 Gigawatt Zubau werden. In den Top Ten liegen Polen und die Niederlande weiterhin vor Frankreich und Italien. Portugal verzeichnete prozentual den größten Zuwachs binnen Jahresfrist.
Bei der Anlage handelt es sich Juwi zufolge um das größte bifaziale Solarkraftwerk Europas. Juwi hat die Anlage für den griechischen Energiekonzern Helpe entwickelt, geplant und gebaut. Auch Service und Wartung übernimmt das Unternehmen.
Das Gemeinschaftsunternehmen der Steag-Tochter Sens und der LSG Group aus Österreich plant, in Griechenland insgesamt bis zu ein Gigawatt Photovoltaik-Leistung zu entwickeln. Bis 2030 will Griechenland zehn Gigawatt Solar- und Windenergie-Leistung zubauen.
Partner in dem Gemeinschaftsunternehmen ist der griechische Energieversorger PPC. Dieser hat sich ehrgeizige Dekarbonisierungsziele gesetzt, die er mit der Umstellung auf erneuerbare Energien erreichen will. Für RWE ist es der Eintritt in den griechischen Photovoltaik- und Windkraftmarkt.
Die Investitionssumme für das Photovoltaik-Kraftwerk liegt bei 130 Millionen Euro. Juwi sicherte sich einen Zuschlag in der griechischen Ausschreibung für die Realisierung des Projekts.
Juwis griechische Tochtergesellschaft wird mit den Modulen den Kozani-Solarpark im Norden Griechenlands realisieren. Für Juwi ist es das bislang größte Photovoltaik-Projekt, das laut Jinko Solar nach Fertigstellung zudem einer der größten Solarparks mit bifazialen Modulen in Europa sein soll.