Fronius beschreibt das Alleinstellungsmerkmal seiner Heimspeicher-Solarwechselrichter Fronius Symo Hybrid so: Es ist das einzige Gerät, das die „BYD Technologie“ nutzt, dreiphasig arbeitet und Notstrom bereitstellen kann. Das ist richtig und lohnt einen Blick ins Detail: Es gibt schon lange notstromfähige Niedervolt-Heimspeichersysteme. Seit einigen Jahren gibt es vermehrt Hochvoltsysteme. Denn nutzt man Batterien mit hoher Spannung, also typischerweise bei einigen Hundert Volt, verspricht das im Prinzip eine höhere Effizienz. Die BYDHochvoltbatterie gilt als eine ökonomisch attraktive Lösung. Wettbewerber von Fronius haben bereits Batteriewechselrichter für diese Batterie auf den Markt gebracht, einige davon arbeiten einphasig AC-gekoppelt und können Notstrom bereitstellen; ein anderes arbeitet DCgekoppelt und dreiphasig, kann aber keinen Notstrom zur Verfügung stellen. Das DC-gekoppelte Fronius-Gerät kann nun beides zusammen mit BYD-Hochvoltbatterien zwischen 6,4 und 11,5 Kilowattstunden Kapazität: Es arbeitet dreiphasig und kann Notstrom bereitstellen, nach Angaben des Unternehmens sogar ohne Effizienzeinbußen im Vergleich zu einem baugleichen Gerät ohne Notstrom. Sieht man einen Neutralleiter vor, der für Notstrom notwendig ist, kostet das nach Fronius-Angaben rund 0,2 bis 0,3 Prozent an Wirkungsgrad. Fronius hat jetzt eine Schaltung entwickelt, die den Neutralleiter erst im Notstrombetrieb zuschaltet. Das Gerät hat daher wirklich ein Alleinstellungsmerkmal: Es kann die BYD-Hochvoltbatterie nutzen, um dreiphasigen Wechselstrom zu erzeugen, bietet Notstrom und es gibt im Vergleich zu einer Nicht-Notstrom-Variante gleicher Bauart keinen prinzipiellen Effizienzverlust.
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