Das bei Landshut geplante Zentrum soll sich auf die Wertschöpfungskette der Wasserstoff-Mobilität konzentrieren. Daimler Truck wird Ankernutzer der Einrichtung sein.
Die Wirtschaftlichkeit von Elektrolyseuren könnte sich durch die wirschaftliche Verwendung der bisher unbeachteten Nebenprodukte der Elektrolyse verbessern lassen. Ein Projekt aus dem Saarland zeigt, dass das gehen kann, wenn die Umstände stimmen.
Insgesamt 300 Megawatt Photovoltaik-Leistung soll nach Abschluss aller Bauphasen auf dem Gelände des einstigen Tagebaus installiert sein. Das zweite Photovoltaik-Kraftwerk soll bis zum Herbst fertiggestellt sein, wobei ein Teil des Solarstroms für die Erzeugung von grünem Wasserstoff genutzt werden soll.
Mit den neuen Geschäftsfeld will der Konzern die Produktion von grünem Wasserstoff in Europa vorantreiben. Dabei soll auch das Brennstoffzellen-Know-how von Bosch helfen. Insgesamt sollen bereits in den nächsten drei Jahren drei Milliarden Euro in klimaneutrale Technik fließen.
Die Glasherstellung ist bisher noch auf Erdgas als Wärmelieferant angewiesen und verursacht so größere Mengen CO2-Emissionen. Grüner Wasserstoff könnte eine Alternative sein. Die Tests dafür, im großen Maßstab, finden jetzt in Mainz statt.
In der Pilotanlage sollen zwei verschiedene Technologien getestet werden. Das Land Niedersachen gibt einen Zuschuss von acht Millionen Euro. Baustart soll im Juni sein.
Die Photovoltaik-Anlage ist die wichtigste Energiequelle für die Wasserstoffproduktion. Wenn die Sonne nicht scheint, kann Essent auch auf Windenergie zurückgreifen. Das Energieunternehmen plant außerdem den Einsatz von Batteriespeichern, um überschüssigen Solarstrom zwischenzuspeichern, der nicht sofort in Wasserstoff umgewandelt oder ins Netz eingespeist werden kann.
Die Anlage verwendet Abwärme aus der Stahlproduktion. Die Hochtemperatur-Technologie ist weit effizienter als andere Elektrolyse-Konzepte.
Der Prototyp einer Festoxid-Brennstoffzelle von Bosch hat einen elektrischen Wirkungsgrad von mehr als 60 Prozent und einen Gesamtwirkungsgrad von über 85 Prozent. Die angestrebte elektrische Leistung beträgt zehn Kilowatt. Die Anlage kann bis zu drei Kilowatt thermische Energie erzeugen.
Die Anlage soll ab 2025 errichtet werden und täglich bis zu 240 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Den Strom liefert ein nahe gelegener Offshore-Windpark.