Immer mehr Elektroautos und Netzspeicher sorgen für einen Batteriebedarf, dessen Produktion genauso viel Strom verbraucht wie das Land Schweden. Durch den Einsatz von Wärmepumpen und neuer Verfahren, sowie der Umstieg auf neue Zelltechnologien lassen den Energiebedarf der weltweiten Zellproduktion jedoch um mehr als die Hälfte sinken.
In zwei Forschungsprojekten arbeiten Varta-Entwickler mit einer Reihe von Partnern an Batterietechnologien jenseits von Lithium-Ionen. Die Technologien zeichnen sich durch den Verzicht auf kritische Rohstoffe, eine hohe Recyclefähigkiet und technische Reife aus. Mit Lithium-Ionen-Batterien können diese Technologien nicht mithalten. In einigen Anwendungsfeldern wird das wohl auch immer so bleiben. Dennoch könnte es schon ab 2026 beziehungsweise 2030 gerade im stationären Bereich zwei neue Alternativen geben.
Mit zwei neuen Produktionslinien sollen in Augsburg künftig 5000 Hybridwechselrichter pro Monat produziert werden. 2024 sollen zwei weitere Linien folgen.
Der Lithium-Eisenphosphat-Speicher ist mit 12,4 oder 15,5 Kilowattstunden Kapazität erhältlich. Mit dem Akkupaket führt der Hersteller zugleich eine neue Marke namens LG Energy Solution enblock ein.
Der Speicher gehört zum Solarpark „Spitalhöfe“ in Baden-Württemberg. Baywa re hatte in einer der Innovationsausschreibungen einen Zuschlag für das Projekt bekommen und hat den Speicher nun beim Übertragungsnetzbetreiber Transnet präqualifiziert.
Am Schweizer Labor Empa führt ein Robo-Arm die mühselige und Arbeit in einem Batterieforschungslabor durch. Der Roboter kann selbständig wiegen, messen und Batteriezellen bauen. Bald kann er auch selbständig Materialien für weitere Versuche anhand von mathematischen Modellen ermitteln. Die Daten aus den Robo-Experimenten sollen dann europäischen Batterieforschern zur Verfügung gestellt werden.
Das Fraunhofer ISI hat sich mit Nachfolgern von Lithium-Ionen-Batterien beschäftigt und einen Überblick über mögliche Nachfolger verschafft. Natrium, Zink, Magnesium, Aluminium und Schwefel, mit und ohne Luft stehen auf der Liste. Nicht alle werden leistungsfähiger als Lithium-Ionen-Batterien. Manche dafür aber günstiger und neue Chancen für Technologiesouveränität gibt es auch.
Eigentlich veröffentlichen die Berliner Wissenschaftler jeden Frühling ihre Testergebnisse in ihrer „Stromspeicher-Inspektion“. Mittlerweile gibt es auch eine Webanwendung, in der auch fortlaufend Testergebnisse von unabhängig eingekauften Batteriespeichern zu finden sind. Die ersten Ergebnisse im von der HTW entwickelten „Stromspeicher-Inspektor“ von zwei Produkten fielen eher mäßig aus.
Balkonspeicher sind weder wirtschaftlich noch ökologisch, sagt der Solarenergie-Forderverein – zumindest in der aktuellen Situation. Vielleicht sei in einigen Monaten oder Jahren eine andere Einschätzung möglich.
Wie Haushalte in Mehrparteienhäusern einen gemeinsamen Batteriespeicher möglichst effizient nutzen und Speicherkapazitäten untereinander handeln können, soll das Forschungsprojekt „Melani“ in einem Quartier in Bielefeld zeigen. An dem Projekt sind unter anderem Naturstrom und SMA beteiligt.