EU-Energiepaket: Erfolgreiche nationale Fördersysteme wie das EEG bekommen Rückenwind aus Europa. Statt auf einen verpflichtenden Ökostromhandel setzt Brüssel nun auf eine Vielfalt nationaler Programme, um den Anteil der erneuerbaren Energien in der EU bis 2020 auf mindestens 20 Prozent zu erhöhen.
Solarer Städtebau: Um Solareenergie in Form von Wärme oder Strom optimal nutzen zu können, ist die Ausrichtung von Gebäuden ein entscheidendes Kriterium. In einem kleinen Ort südlich von Ulm diskutieren Lokalpolitiker und Fachleute deshalb eine Pflicht zur Südausrichtung. Doch nicht alle Experten sehen darin eine Lösung.
Einfach ist besser: Maßgeschneiderte Anzüge sind teurer als Anzüge aus dem Kaufhaus. So ähnlich ist es auch bei PV-Anlagen. Doch im Gegensatz zu Jacken und Hosen gibt es Solargeneratoren gewöhnlich nicht als Konfektionsware. Das könnte sich aber bald ändern, denn in Bayern wird die PV-Anlage von der Stange allmählich zur Mode.
Solare Mobilität: Solartankstellen sind noch recht rar gesäht. Ein Grund dafür: Öffentliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge lassen sich auf absehbare Zeit nicht rentabel betreiben. Dennoch bringen der Bundesverband Solare Mobilität und einzelne PV-Unternehmen neue Lösungen auf den Markt. Solon bietet als erstes Unternehmen ein Komplettsystem für die netzunabhängige solare Energieversorgung von Elektrofahrzeugen an.
IRENA: Nächstes Jahr soll die internationale Agentur für Erneuerbare Energien kurz IRENA gegründet werden. Sie soll alternative Energien weltweit stark machen. Zur Zeit laufen die vorbereitenden Konferenzen.
EEG-Novelle: Die vorgesehene Absenkung und der Degressionssprung für Solarstrom seien willkürlich, kritisiert Bärbel Höhn, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. Sie fordert, die Degression stärker an Kosten- und Marktentwicklung zu koppeln.
Starkes Kleeblatt: Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben mit ihrer Initiative Solarvalley Mitteldeutschland den Sprung in die Endrunde des Spitzencluster-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) geschafft. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern, laufen die drei Landesregierungen nun Sturm gegen die vorgesehene EEG-Novelle.
Fadenscheinige Argumente gegen PV: Das hessische Bürstadt baut auf eine sonnige Zukunft. Jüngstes Projekt ist eine mehrere hundert Meter lange Photovoltaikanlage an einer Lärmschutzwand. Doch einige direkt betroffene Anlieger laufen Sturm. Vorgebrachte Sorgen über Beeinträchtigungen durch Blendung, elektromagnetische Strahlung und Wärmereflexion sind allerdings unbegründet, wie ein Gutachten ergab.
Durch ihren Einfluss auf die Marktmechanismen dämpfen erneuerbare Energien die Strompreisentwicklung. Doch nicht nur Stromversorger wollen davon kaum etwas wissen. Auch in der Novelle des EEG steht nichts über diesen eindrucksvollen Effekt.
Vergebene Chancen: Der entscheidende Hebel für den Ausbau der Photovoltaik ist das bundesweite EEG. Doch auch die Länder haben eine breite Palette von Möglichkeiten, den Solarstrom und die Erneuerbaren voranzubringen. Sie nutzen diese jedoch zu selten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Forschungsstelle für Umweltfragen der Freien Universität Berlin.