Die 84,45 Millionen Euro verteilten sich auf 449 laufende Vorhaben. Zudem sind Fördermittel von gut 90 Millionen Euro für 109 neue Forschungsprojekte bewilligt worden, wie aus dem verabschiedeten „Bundesbericht Energieforschung 2018“ hervorgeht.
Nach den ersten Schätzungen des Verbands trugen die Erneuerbaren im ersten Halbjahr 36,3 Prozent zur Bruttostromerzeugung bei. Die Photovoltaik steigerte ihren Anteil auf 7,3 Prozent. Nach Einschätzung des BDEW ist der „marktgetriebene, schrittweise Ausstieg aus der Kohleverstromung schon in vollem Gange“.
Der chinesische Batteriehersteller will in Erfurt eine Fabrik mit 14 Gigawattstunden Jahreskapazität aufbauen. Die dort gefertigten Batteriezellen sind vor allem für europäische Autobauer bestimmt. Thüringen begrüßte die Investition, mit der rund 600 Arbeitsplätze in dem Freistaat entstehen sollen. BMW vereinbarte zudem mit CATL eine langfristige Kooperation mit einem Volumen von vier Milliarden Euro.
Als drittes Bundesland hat Hessen von der Länderöffnungsklausel im EEG Gebrauch gemacht. Eine Verordnung des Wirtschafts- und Energieministeriums in Wiesbaden sieht vor, dass künftig Freiflächenanlagen mit insgesamt 35 Megawatt Gesamtleistung pro Kalenderjahr auf benachteiligten Acker- und Grünlandflächen gebaut werden dürfen. Im Herbst soll die neue Verordnung offiziell beschlossen werden.
Ein gemischtes Bild zeigt der neue Bericht von Bloomberg New Energy Finance zu den weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien im ersten Halbjahr. Insgesamt blieben sie stabil – bei der Photovoltaik gingen sie jedoch zurück, was die gesunkenen Kapitalkosten für Projekte reflektiert sowie die Abkühlung des chinesischen Marktes.
pv magazine top business model: ComMetering will Photovoltaik-Anlagenbetreibern helfen, den Smart-Meter-Rollout zu meistern. Dafür organisiert das Start-up aus Kirchdorf den Messstellenbetrieb und will den Photovoltaik-Betreibern so einen Weg in die digitalen Geschäftsmodelle der neuen Energiewelt eröffnen.
Im März mahnte die Verbraucherzentrale NRW einige Geschäftsbedingungen der Photovoltaik-Pachtverträge von MEP ab. Nun kündigte das Münchner Unternehmen an, die Photovoltaik-Anlagen zum Verkauf und auch mit Speicher anbieten zu wollen. Die Verbraucherschützer mahnen zur Vorsicht vor diesen neuen Angeboten von MEP und halten sie für wirtschaftlich fraglich und teuer.
Interview: Die Stadt will nur dann zum Bau einer Solaranlage verpflichten, wenn es sich für Bauherren oder Mieter wirtschaftlich rechnet. Nach Ansicht des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer (Bündnis 90/Die Grünen) ist das in den meisten Fällen so, gerade wenn der Solarstrom vom Dach selbst verbraucht wird. Dadurch, dass die Pflicht für Neubauten zur Photovoltaik-Nutzung in Grundstückskaufverträgen und städtebaulichen Verträgen festgeschrieben wird, erwartet Palmer, dass sie nicht wie in Marburg vor acht Jahren geschehen, vor Gericht scheitern wird.
Als erste Kommune schreibt die Universitätsstadt vor, dass alle neuen Bauvorhaben mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden sollen. Die Stadt selbst geht beim Tübinger Güterbahnhof mit gutem Beispiel voran und hat die Pflicht erfolgreich getestet.
Analyse: Die unabhängige Energieanalystin Corrine Lin befasst sich mit den Auswirkungen der jüngsten politischen Entscheidung zur Photovoltaik-Politik in China. Sie betrachtet dabei die sinkenden Auslastungsraten bei den Photovoltaik-Herstellern und das weitreichende Überangebot sowie Aufrüstungen von Produktionsanlagen. Sie erwartet, dass sich die Solarindustrie 2019 wieder erholen wird.