Die Landesregierung will den Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf militärischen Konversionsflächen erleichtern. Auch die Vorschriften beim Denkmalschutz sollen geändert werden. Die Pläne sind Teil des „Entfesselungspakets II“, das vor wenigen Tagen Landeswirtschaftsminister Andreas Pinkwart vorstellte.
Interview: Noch in diesem Jahr dürfte der Smart Meter-Rollout endgültig starten. Auch Photovoltaik-Anlagen müssen dann mit intelligenten Messsystemen ausgestattet werden. Jürgen Haar hat mit dem Photovoltaikforum bereits eine Informationsinstitution für Photovoltaik-Anlagenbetreiber aufgebaut. Nun hat er das Unternehmen ComMetering gegründet, das die Interessen gerade der kleinen Betreiber beim bevorstehenden Rollout wahren will.
Die Netze in Zeiten der Energiewende werden immer mehr zum Streitthema. Mit der Umsetzung des geplanten Netzausbaus ist es noch lange nicht getan. Auf einer Tagung räumten Beteiligte offen ein, dass sie derzeit noch zu wenig darüber wissen, was kommen wird – und steckten Rahmenbedingungen ab.
Solarpower Europe geht von einem Photovoltaik-Zubau von mindestens 8,61 Gigawatt im vergangenen Jahr aus. Deutschland bleibt die Nummer zwei in Europa – diesmal allerdings nicht hinter Großbritannien, sondern ganz knapp hinter der Türkei.
Die neue Bundesregierung will bei der Energiewende unter anderem durch Sonderausschreibungen in der Photovoltaik und Windenergie aufs Tempo drücken. Genaue Details, wie die anstehenden Klimaschutzziele erreicht werden sollen, stehen in dem jetzt veröffentlichten Koalitionsvertrag nicht. Den Erneuerbaren-Verbänden fehlt hier der Mut bei den Koalitionären von CDU, CSU und SPD. Vieles im Vertrag ist nach ihrer Ansicht nur Stückwerk.
Zuvor haben bereits Südkorea, Taiwan und China einen solchen Antrag wegen der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle für Photovoltaik-Importe bei der Welthandelsorganisation eingereicht. Die Bestrebungen der EU nach einem Kompromiss mit den USA werden vor allem von Deutschland forciert.
Das EU-Parlament hat mit großer Mehrheit einem Gesetz zugestimmt, womit die Wirkung des europäischen Emissionshandels gestärkt werden soll. Ein wirklicher Durchbruch ist es nach Meinung vieler allerdings nicht – schließlich geht es auch darum, energieintensive Unternehmen nicht zu vertreiben. Von den geplanten Fonds zur Förderung von „kohlenstoffarmen Innovationen“ kann künftig auch die Kohleindustrie profitieren.
Die Produktion von Solarzellen und -modulen in Europa ist möglich, plädiert Peter Fath, trotz ihres Niedergangs der Solarindustrie, den wir in den letzten Jahren in Europa erleben konnten. Er rechnet vor, wie konkurrenzfähig eine neu gebaute Fabrik sein könnte und wie sie aussehen müsste. Jetzt gibt es aus seiner Sicht ein Zeitfenster für eine solche Investition.
Die Grünen haben bei der Bundesregierung angefragt, wie sie eine bessere Entfaltung der Förderung von Photovoltaik-Mieterstrom erreichen will. Das Bundeswirtschaftsministerium sieht den Grund für den schleppenden Start in der lange fehlenden beihilferechtlichen Genehmigung des Gesetzes durch die EU-Kommission. Das wollen die Grünen und Teile der SPD so nicht gelten lassen und fordern umgehend Nachbesserungen. In der Solarbranche hofft man nach der Anlaufphase auf eine bessere Entwicklung in diesem Jahr.
Das Thema Energie und Klima sorgte nicht dafür, dass die Verhandlungen über eine Große Koalition in die Verlängerungen gehen. Union und SPD haben gegenüber dem Sondierungspapier nochmal nachgelegt, bleiben in vielen Punkten jedoch weiter vage.