Die Analysten erwarten ein Wachstum des europäischen Photovoltaik-Marktes von 16 Prozent. Mit zwei Gigawatt wird die größte Nachfrage auf dem alten Kontinent für Deutschland prognostiziert.
Nach einem vergleichsweise schwachen Jahr 2016 sind die Investitionen in erneuerbare Energien im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Insbesondere die Photovoltaik mit über 160 Milliarden US-Dollar war der Treiber bei Investitionen, wie aus einer neuen Studie hervorgeht. Mit Abstand das meiste Geld gab China aus. In Europa gingen die Investitionen in Photovoltaik, Windkraft und Co. stark zurück – auch wenn hier noch vergleichsweise viel in Zukunftstechnologie investiert wird.
Die Normänderungen für Photovoltaik-Balkonmodule kommen voran. Dennoch versuchen einige Netzbetreiber nach Aussage der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie weiter, den Betrieb solcher steckbaren Solar-Geräte zu verhindern. Daher hat sie nun die wichtigsten Fragen für Betreiber zusammengetragen und gibt Antworten.
Um 32 Prozent ist die installierte Photovoltaik-Leistung IRENA zufolge im vergangenen Jahr gewachsen, auf fast 400 Gigawatt weltweit. Die Windenergie konnte nur um zehn Prozent zulegen, alle Erneuerbaren zusammen nur um rund acht Prozent. Der große Erfolg für die Photovoltaik geht vor allem auf die Kostensenkungen in den vergangenen Jahren zurück.
In China dürfte dabei erneut mehr als die Hälfte der neu installierten Photovoltaik-Anlagen entstehen. Besonders für das vierte Quartal des Jahres sind die Analysten optimistisch und erwarten allein in den drei Monaten einen Rekordzubau von 34 Gigawatt Photovoltaik-Leistung.
Die Bundesnetzagentur veröffentlicht seit kurzem auch eine Liste mit gemeldeten EEG-Speichersystemen. Darin sind bislang aber nur ein Bruchteil der in Deutschland installierten Photovoltaik-Heimspeicher verzeichnet. Momentan müssen die Betreiber keine Bußgelder fürchten, wenn sie ihre Batteriespeicher erst verspätet melden. Ausnahmen bei der Meldepflicht gibt es für „wirkliche Insellösungen“.
Nach einer aktuellen Analyse könnten Regierungen weltweit 11,2 bis 13,8 Billionen US-Dollar bis 2040 zuviel in fossile Brennstoffe investieren, wenn sie sich an das Hauptszenario im World Energy Outlook der Internationalen Energie Agentur halten. Das CO2-Budget für das Zwei-Grad-Ziel wäre in diesem Szenario bereits 2034 erschöpft.
Das Wirtschaftsministerium arbeitet derzeit an einem neuen Strommarktgesetz. Damit soll künftig in Luxemburg die Nutzung von Stecker-Solar-Geräten problemlos möglich sein. Der Photovoltaik-Eigenverbrauch soll nach dem Entwurf von der Stromsteuer befreit werden.
Durch die Senkung der Energiekosten sollen hiesige Großproduzenten von Batteriezellen gegenüber den dominierenden Herstellern aus Fernost wettbewerbsfähig werden. Ob das allein reicht, ist indes fraglich. Mit der EU-Kommission will der niedersächsische Ministerpräsident nun über beihilferechtliche Fragen einer möglichen Befreiung unter anderm von der EEG-Umlage sprechen.
Für alle seit August 2014 in Betrieb genommenen Speichersysteme besteht eine Meldepflicht bei der Bundesnetzagentur, auch wenn das Marktstammdatenregister noch nicht verfügbar ist. Nach der jüngsten Aktualisierung sind bislang 3452 EEG-Batteriespeicher mit knapp 17,8 Megawatt Bruttoleistung im Verzeichnis der Behörde enthalten und damit nur ein Bruchteil der installierten Systeme.