Bereits seit Mitte März befinden sich die deutschen Mitarbeiter des Schweizer Photovoltaik-Unternehmens in Kurzarbeit. Ab nächste Woche gilt das auch für die Schweizer Standorte.
Etwa 75 Prozent der installierten Photovoltaik-Leistung entfällt auf Freiflächenanlagen. AECEA senkt wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie die ursprünglich optimistische Prognose für den Photovoltaik-Zubau in diesem Jahr. Er könnte das Niveau des Vorjahres erreichen, aber auch deutlich dahinter zurückbleiben.
Der gestiegene Anteil von Windkraft, Photovoltaik & Co. ist nach Angaben des ZSW und BDEW auf große Sondereffekte zurückzuführen. So gab es günstige Windbedingungen im Februar und außergewöhnlich viele Sonnenstunden im März. Dazu kommt, dass infolge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie der Industrieverbrauch in den vergangenen Tagen deutlich zurückgegangen ist.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Covid-19-Ausbruchs müssen noch bemessen werden, aber während die EU sich darum bemüht finanzielle Hilfe zu leisten, wird deutlich, dass die Entscheidungsträger in Brüssel nicht bereit sind, ihren hart erkämpften Europäischen Green-Deal zu verwerfen. Ganz im Gegenteil.
Die Veranstalter haben die größten europäischen Photovoltaik-Messe, die sich in den vergangenen Jahren auch neuen Themenfeldern zugewandt hat, nun ebenfalls abgesagt. Die nächste The Smarter E Europe wird es im Juni 2021 geben.
Insgesamt stehen 50 Milliarden Euro zur Verfügung, damit kleinen Unternehmen und Freiberufler die Folgen der Corona-Pandemie finanziell abpuffern können. Die Bundesländer haben darüber hinaus noch teilweise eigene Hilfen aufgelegt, um die Wirtschaft zu stützen.
Viele Photovoltaik-Produktionen in China laufen wieder an. Zugleich zeichnet sich ab, dass die das sich für das erste Halbjahr geplante Nachfrage in die zweite Jahreshälfte verschiebt. Die taiwanesischen Analysten halten dennoch an ihrer Prognose für 2020 fest.
Die Corona-Krise hat weitreichende Auswirkungen – auch auf das Photovoltaik-Geschäft und den Installationsmarkt. Eine Umfrage in einem pv magazine Webinar ergab ein gemischtes Bild. Bitte schicken Sie uns Ihre Erfahrungen.
Antonio Delgado Rigal, Geschäftsführer des Energieprognose-Services Aleasoft, erklärte pv magazine, dass alle Projektfinanzierungen für förderfrei Photovoltaik-Anlagen verschoben werden, bis wieder zuverlässige Preisprognosen möglich sind. Diese Projekte könnten jedoch in der Zwischenzeit den Besitzer wechseln, dank gut gefüllter Kassen der Investitionsfonds, die nach Schnäppchen Ausschau halten.
Im Gespräch mit pv magazine haben zwei Analysten von Enervis beschrieben, wie es bei PPA-Photovoltaik-Projekten, die sich in Europa in der Entwicklung oder im Bau befinden, aufgrund der Coronavirus-Pandemie zu Verzögerungen kommen kann. Sie erklärten auch, dass es bei dem derzeitigen Preisniveau kein Geschäftsmodell mehr gibt, um weitere förderfrei Solarparks zu planen. Daher wird es wohl zumindest bis zum Jahresende keine weiteren Vertragsabschlüsse mehr geben.