Zubauzahlen: Die Bundesnetzbehörde veröffentlicht regelmäßig und mit großem Zeitverzug die neu installierte Photovoltaikleistung. Anfang des Jahres befeuert sie mit ihren Zahlen die politische Diskussion über die Solarförderung. Die Strombörse hat indes von den Übertragungsnetzbetreibern ganz andere Zahlen vorliegen.
EEG-Novelle: Lange hat es gedauert, doch nach dem Kompromiss im Vermittlungsausschuss haben Bundestag und Bundesrat noch vor der Sommerpause den leicht nachgebesserten Gesetzentwurf verabschiedet. Die photovoltaik fasst die Neu-regelungen zusammen, die rückwirkend zum 1. April in Kraft traten.
Photovoltaikzubau: 200 Gigawatt Solarleistung in Deutschland, sieben Mal so viel wie heute – ist das realistisch oder ist das lediglich Propaganda für eine Lobby, um Herstellern und Installateuren ein gutes Auskommen zu sichern? Vieles spricht dafür, dass es ein gesellschaftlich sinnvolles Ziel ist.
Energieversorger: Lange waren die erneuerbaren Energien und vor allem die Photovoltaik für die großen Stromkonzerne Feindbild Nummer eins. Jetzt stecken die Versorger zwar mehr Geld in alternative Wege der Stromerzeugung. Deutsche Photovoltaikunternehmen profitieren davon jedoch kaum.
Reform: Die EEG-Umlage steigt 2013 auf 5,277 Cent je Kilowattstunde. Umweltminister Peter Altmaier von der CDU gerät deshalb unter Druck. Er hat nun einen Verfahrensvorschlag für eine EEG-Novelle vorgelegt. photovoltaik fragt nach, was die Parteien davon halten und wie sie die Förderung neu gestalten wollen.
Vision 2050: Eine Studie des Fraunhofer ISE zeigt für Deutschland, dass Strom im Jahr 2050 nicht teurer sein muss als heute und trotzdem zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen kann. Photovoltaik kommt deutlich besser weg als in den bisherigen Studien zum Thema.
Kommentar: Wenn es um die hohen Kosten für die EEG-Umlage geht, zeigen viele Kritiker immer noch mit dem Finger auf die Photovoltaik. Dabei stimmt das gar nicht mehr. Solarstromanlagen sind inzwischen Billigmacher in Bürgerhand.
Entlassungen: Die Meldungen über Insolvenzen, Werksschließungen und Restrukturierungsmaßnahmen von Solarunternehmen überschlagen sich derzeit. Fast immer ist damit auch ein Verlust von Arbeitsplätzen verbunden. Eine schwierige Situation sowohl für die Angestellten als auch für die Politik.
Strompreis: Die Sonne scheint gratis. Das senkt den Strompreis an der Leipziger Strombörse vor allem zur Mittagszeit, wenn Stromkonzerne bisher die höchsten Gewinne machen konnten – Gewinne, die auch in den Bau konventioneller Kraftwerke flossen. Ob dieser Mechanismus jedoch tatsächlich die Wirtschaftlichkeit neuer Kraftwerksprojekte – und damit die gesamte Energiewende – gefährdet, ist umstritten.
Speicherförderung: Im Vermittlungsausschuss haben sich Bund und Länder darauf verständigt, neben dem EEG noch eine Förderung von Speichern zu beschließen. Im Herbst soll die Novelle vorliegen. Erste Initiativen gibt es bereits.