Bundesländer-Ranking: Brandenburg, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein sind bundesweit bei der Förderung und Nutzung erneuerbarer Energien führend. Das ist das Ergebnis einer Vergleichsstudie, die die Agentur für Erneuerbare Energien vorlegte. Deutlich wurde, dass alle Bundesländer noch einen Gang zulegen müssen, um den Erneuerbaren vollends zum Durchbruch zu verhelfen.
Kampf um PV-Förderung: Der stellvertretende Vorsitzende der SPD–Bundestagsfraktion Ulrich Kelber fordert Nachbesserungen beim EEG. Er kritisiert den vorgesehenen Degressionssprung bei der Photovoltaik im kommenden Jahr. Gegenüber den Brüsseler Plänen für einen Ökostromhandel fordert er eine massive Abwehrhaltung.
Attacke aus dem Hinterhalt: Obwohl bei der geplanten EEG-Novelle schon alles in trockenen Tüchern schien, wehte Solarbranche plötzlich wieder ein kräftiger Wind ins Gesicht: Bundeswirtschaftsminister Glos (CSU) pfiff auf die Kabinettsvereinbarung und blies zum Großangriff auf die Solarstromförderung.
Der Bundestagsabgeordnete Hans-Josef Fell (B90 / Die Grünen) gilt als einer der Väter des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, damals noch in einer Rot-Grünen Regierungskoalition. Nun sitzt er auf der Oppositionsbank, und die Große Koalition hat die Reformvorschläge für das EEG auf den Tisch gelegt. Schüttet sie das Kind mit dem Bade aus? Jetzt haben die Parlamentarier das Wort.
EU-Energiepaket: Die Proteste der Erneuerbaren-Branche sowie der deutschen, spanischen und slowenischen Regierung kamen in Brüssel an. Die EU-Kommission rückte von ihren umstrittenen Plänen eines verpflichtenden Ökostromhandels ab. Die Zukunft des EEG scheint damit gesichert. Allerdings wird um Details der Richtlinie weiter gerungen.
Solarer Städtebau: Um Solareenergie in Form von Wärme oder Strom optimal nutzen zu können, ist die Ausrichtung von Gebäuden ein entscheidendes Kriterium. In einem kleinen Ort südlich von Ulm diskutieren Lokalpolitiker und Fachleute deshalb eine Pflicht zur Südausrichtung. Doch nicht alle Experten sehen darin eine Lösung.
Kirchlicher Klimaschutz: In die Klimaschutzinitiative der Diözese Rottenburg-Stuttgart kommt Bewegung. Neben einem Solarfonds wurde ein Nachhaltigkeitsfonds aufgelegt; ein Standortentwicklungssystem, mit dem der Energiebedarf aller kirchlichen Bauten erfasst werden soll, ist im Aufbau. Zudem soll bei einer neuen Gesellschaft zur Energieversorgung der kirchlichen und sozialen Einrichtungen regenerativ erzeugter Strom die erste Wahl sein.
Vergebene Chancen: Der entscheidende Hebel für den Ausbau der Photovoltaik ist das bundesweite EEG. Doch auch die Länder haben eine breite Palette von Möglichkeiten, den Solarstrom und die Erneuerbaren voranzubringen. Sie nutzen diese jedoch zu selten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Forschungsstelle für Umweltfragen der Freien Universität Berlin.
EEG-Novelle: Die vorgesehene Absenkung und der Degressionssprung für Solarstrom seien willkürlich, kritisiert Bärbel Höhn, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. Sie fordert, die Degression stärker an Kosten- und Marktentwicklung zu koppeln.
Klare Position: Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) wehrt sich gegen Forderungen des Bundeswirtschaftsministeriums und von Teilen der Union, die Förderung von Solarstrom drastisch zu senken. Er verlangt von Minister Michael Glos (CSU), sich an den Gesetzentwurf, den das Kabinett beschlossen hat, zu halten. Außerdem stellt er die Zahlen in Frage, die vom Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) verbreitet werden.