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Magazin Archiv 03 / 2024

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, das Jahr 2023 brachte, wie allgemein bekannt, einen Rekord beim Photovoltaikzubau. Doch dieser Erfolg darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Markt große Unsicherheiten herrschen und schon wieder Veränderungen bevorstehen. Besonders im Segment der kleineren Dachanlagen klagen Betriebe und Hersteller über erhebliche Herausforderungen, während die Zahlen der Bundesnetzagentur dies lange nicht widerspiegelten […]

Im Sprint zum klimaneutralen Haus

Modernisierung: Mit dem Sanierungssprint-Konzept sollen alte Gebäude in kürzester Zeit und für einen günstigen Preis zu modernen Effizienzhäusern umgebaut werden. Handwerkerteams sind ein Erfolgsschlüssel, aber sie könnten auch der Engpass sein.

Wirklich ein Ende des Booms?

Zubau: Im Frühsommer begann eine Debatte über die richtige Interpretation der Zubauzahlen. Inzwischen ist es eindeutig: Die großen Segmente sind gewachsen, der Markt bei den Heimanlagen ist rückläufig. Viele Installationsbetriebe stellt das vor eine Herausforderung.

Hilfreiche Tools

Vertrieb und Finanzierung: Gerade der Markt für private Photovoltaikanlagen erfordert im Verhältnis zur Projektgröße viel Aufwand für Kundenakquise, Finanzierung und Service. Können kleine Installateure hier dauerhaft gegen landesweit agierende Player bestehen? Oder sind sie mit der richtigen Unterstützung vielleicht sogar im Vorteil?

Unflexibel und trotzdem gespart

Gewerbe-Stromverträge: Die Anforderungen an die Berechenbarkeit laufender Kosten im Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungssektor haben den Enthusiasmus, auf dynamische Stromtarife umzustellen, bisher gebremst. Diese können jedoch auch in diesen Segmenten sehr attraktiv sein – und das sogar ohne die Produktion nach den Preisen auszurichten, wie ein Beispiel aus dem Norden zeigt. Mit Energiemanagement und Batteriespeichern steigt die Attraktivität noch mehr.

Bauchschmerzen bei Kleinanlagen

Regelbarkeit: Die meisten Photovoltaik-Kleinanlagen sind nicht steuerbar und damit auch nicht abschaltbar. Bisher unproblematisch, ist das nun durch den starken Zubau der letzten Jahre eine Herausforderung. Die fehlende Regelbarkeit trägt mit zu negativen Strompreisen bei und kann eventuell Auswirkungen auf die Netzstabilität haben.

Wie das neue Steuerrecht in der Praxis funktioniert

Steuertipps: Mit dem Jahressteuergesetz hat der Deutsche Bundestag Ende 2022 die meisten Photovoltaik­anlagen von steuerlicher Bürokratie befreit. Seitdem hat das Finanzministerium die Umsetzung in mehreren Verwaltungsanweisungen näher erläutert und viele Praxisfragen geklärt. Wir zeigen, was die neuen Steuerregeln für die Praxis bedeuten und wo die Grenzen der Entbürokratisierung liegen.

Viel ungenutztes Potenzial

Freiflächen-Photovoltaik: In Deutschland, einst weltweit führend auf diesem Gebiet, wurde der Bau von Freiflächenanlagen jahrelang ausgebremst. Inzwischen entwickelt sich das Segment wieder positiv und trägt maßgeblich zum Erreichen der Ausbauziele bei – allerdings noch immer nicht so, wie es politisch gewollt ist. Die Hindernisse sind vielfältig.

Bis zu 20 Prozent Verlust durch negative Preise

Börsenpreis: Die Analysen von Enervis zeigen einen Trend zu häufiger auftretendern negativen Strompreisen auch für die Folgejahre. Dafür gibt es im Wesentlichen drei Treiber, wie Bereichsleiter Products Tim Steinert erklärt.

Capture-Preis wird sich bis 2030 stabilisieren

Erlöse: Der schnelle Ausbau der Photovoltaik sorgt aktuell für einen starken Anstieg der Stunden mit negativen Preisen an der Strombörse. Doch trotz Zubaus muss sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren nicht zwangsläufig fortsetzen, wie Alex Schmitt, Senior Analyst bei Energy Brainpool, erklärt. Auch der Capture-Preis dürfte sich mittelfristig auf einem höheren Niveau einpendeln als heute.