Liebe Leserin, lieber Leser, Gunter Erfurt, Geschäftsführer von Meyer Burger blickt ganz rational auf die Vergangenheit, wenn er das Ex-Solarworld-Gebäude betritt, das er gerade gekauft hat. Vielen geht das bei dem Thema anders, zeigen unsere Gespräche. Photovoltaikherstellung in Europa, vom Wafer bis zum Modul, ist ein emotionales Thema. Sehr tief sitzt die Erinnerung an das […]
pv magazine highlight: Das norwegische Unternehmen Innos denkt Photovoltaik und Schneeschmelzsysteme mal ganz anders herum. Die Modulheizung ist an einen Gewichtssensor gekoppelt. Das System soll nicht nur den Ertrag erhöhen, sondern wird Hausbesitzern angeboten, um das Dach zu schützen. Außerdem erlaubt es Photovoltaikanlagen auf Dächern zu installieren, bei denen die Schneelast auf den Modulen die Statik überfordert.
pv magazine highlight: Dass man mit einem Batteriespeicher Strom kauft, wenn er günstig ist, und verkauft, wenn er teuer ist, liegt nahe. Doch es ist gar nicht leicht herauszubekommen, wie viel Erlöse sich damit generieren lassen und wie das zu einem lohnenden Geschäftsmodell wird.
Elektromobilität: Die rechtlichen und steuerlichen Fragen beim Aufbau von Ladeinfrastrukturen können Stolpersteine für ambitionierte Projekte sein. Unter anderem muss man die Ladesäulenverordnung, das Energiewirtschaftsgesetz und das Erneuerbare-Energien-Gesetz beachten, erklären Rechtsanwalt Dirk Voges von der Kanzlei Weitnauer und sein Kollege Steuerberater Stefan Zagel bei der Kanzlei Ebner Stolz.
Zur Diskussion: Der Übertragungsnetzbetreiber für Baden-Württemberg hat die Studie Stromnetz 2050 veröffentlicht. Aus der volkswirtschaftlichen Optimierung folgt nicht nur ein Ausbauziel für die erneuerbaren Energien, sondern auch die Aussage, dass weiterer Netzzubau notwendig ist. Das dürfte zu gesellschaftlichen Diskussionen darüber führen, ob das der einzig gangbare Weg ist. Daher haben wir die TransnetBW-Experten Christian Schorn, Jonas Lotze, Michael Salzinger und Regina König gebeten, uns die Ergebnisse zu erklären.
Neuanfang: Unternehmer und Forscher träumen vom Wiederaufbau einer europäischen Solarindustrie im Gigawatt-Maßstab. Die Pläne sind konkreter und umfangreicher als alle, die es in den vergangenen zehn Jahren gab. Projektentwickler sehen die Bestrebungen bei aller Skepsis mit Sympathie.
5GW+Greenfab: In diesem Konsortium haben sich für die deutsche Solarindustrie Altbekannte zusammengeschlossen und wollen endlich Nägel mit Köpfen machen. Für 20 Cent pro Wattpeak.
Meyer Burger: Der Schweizer Anlagenbauer will sich als Zell- und Modulproduzent in Deutschland etablieren. 2021 will er eine nominale Jahreskapazität von 400 Megawatt erreichen, die bis 2025 auf fünf Gigawatt ausgebaut werden soll. Dabei setzt das Unternehmen auf die selbst entwickelte Heterojunction/Smartwire-Technologie.
Genuine Europe Solar: 170 Megawatt sind schon implementiert. Entweder über das Konsortium im Solarpower Europe Accelerator oder über die Wasserstoffinitiative soll rasch skaliert werden. Der Modulname dürfte vielen bekannt sein.
Oxford PV: Bis Mitte 2021 will der Hersteller mit britischen Wurzeln in Brandenburg eine vollintegrierte Produktionslinie für Heterojunction-Perowskit-Tandemsolarzellen aufgebaut haben. Dann soll auch die Zertifizierung abgeschlossen sein. Das Gigawatt wird für 2024 angestrebt, wofür jedoch der Zugang zu wettbewerbsfähigen Kapitalkosten in Europa benötigt wird.