Liebe Leserin, lieber Leser, unsere Branche hatte klare Wünsche – und etliche davon wurden erhört. Das „Solarpaket 1“ bringt eine erhöhte Einspeisevergütung für Gewerbeanlagen, ermöglicht größere Ausschreibungsanlagen und vereinfacht zahlreiche Prozesse. Um es mit den Worten von Kai Lippert von EWS zu sagen: „Es gibt keinen Grund mehr, den Bau einer Photovoltaikanlage hinauszuzögern.“ (Seite 22) […]
pv magazine spotlight: Das Bochumer Start-up Roof Plus konstruiert Photovoltaik-Überdachungen aus Stahl mit großen Spannweiten und wenig Stützen. Sie eignen sich für Gewerbeparkplätze, aber auch für ungewöhnlichere Standorte wie Deponieteiche. Vorgefertigte Stahlkomponenten erleichtern die Montage.
pv magazine highlight: Gründächer sind gut für das Stadtklima, Photovoltaik dient der Eindämmung des Klimawandels. Gut, wenn beides zusammenkommt. Das ist der Fall bei Entwicklung mit senkrecht aufgestellten Sondermodulen, was unsere Jury überzeugte.
pv magazine spotlight: In Berlin setzen Naturstrom und Incept ein Projekt um, bei dem es nicht nur um Solarstrom vom Dach geht, sondern auch um ein lokales Wärmenetz. Zwei weitere Projekte dieser Art sind bereits in Planung.
Balkonsolar: Wenn ein sogenanntes Balkonkraftwerk tatsächlich auf einem Balkon installiert wird, ist die korrekte Befestigung der Module ganz besonders anspruchsvoll. Selbst Statik-Experten können die auftretenden Kräfte nur schätzen, kaum berechnen. „Auf Nummer sicher“ ist deshalb die einzig richtige Devise.
Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung: Eine weniger komplizierte Alternative zum EEG-Mieterstrom soll die im „Solarpaket 1“ enthaltene Regelung bringen. Es besteht aber keine Einigkeit darüber, ob dies gelungen ist. Die uneinheitliche Beurteilung hat auch mit unterschiedlichen Perspektiven und Interessen der Akteure zu tun.
EEG: Mit dem neuen Gesetz soll der Photovoltaikzubau in Deutschland weiter beschleunigt werden. Betreiber von Balkonsolaranlagen können sich über weniger Bürokratie freuen und von gewerblichen Dachanlagen über höhere Einspeisetarife. Alle neuen Freiflächenanlagen müssen künftig naturschutzrechtliche Mindestkriterien erfüllen.
Der Geschäftsführer von EWS, Kai Lippert, sieht in den Regelungen des „Solarpaket 1“ gerade für neue Gewerbeanlagen viele förderliche Ansätze. Dazu kommt ein attraktives Preisniveau, weshalb es aktuell keinen Grund gibt, mit der Installation einer Anlage zu warten.
Netzstabilität: Ab 2025 sollen weitere Netzdienstleistungen marktgestützt beschafft werden. Damit lockt eine neue Erlösoption für Photovoltaikkraftwerke und Batteriespeicher. Doch vorher muss definiert werden, wann Wechselrichter als netzbildend gelten. Was das im Detail bedeutet ist noch ein Streitpunkt.
Solar-Carports: Parkplätze von Firmen, Behörden oder Supermärkten bieten ein hohes Potenzial an versiegelten Flächen, auf denen auch Solarstrom erzeugt werden kann – zunehmend wird diese Doppelnutzung auch verpflichtend. Eine Herausforderung stellen hierbei hohe Kosten durch technisch anspruchsvolle Tragwerke dar. Es ergeben sich aber vielfach auch neue Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen.