Zellentypen im Vergleich: Dünnschicht steht in dem Ruf, nur für große Anlagen geeignet zu sein. Das stimmt nur bedingt. Zumindest die Eigenkapitalrendite kann auch bei kleineren Dächern höher sein als mit kristallinen Modulen.
Besser als gedacht: Der schlechtere Wirkungsgrad gilt als einer der größten Nachteile der Dünnschichttechnologie. Doch die Zahlen aus den Labors täuschen. Ein Vergleich verschiedener Module überrascht selbst den Fachmann.
Vorerst macht wohl keine Nation den Japanern ihren Titel als Weltmeister der Zellproduktion streitig. Japans Zellhersteller planen weiteren Ausbau ihrer Kapazitäten, doch Kritiker warnen vor überzogenen Erwartungen. 2006 waren noch drei japanische Unternehmen in den Top Five vertreten, doch Q-Cells und Suntech könnten dem Marktführer seine Position streitig machen. 2010 will Sharp die Fertigung in seiner ersten Gigawatt-Produktion aufnehmen.
Voller Durchblick: Farbstoff-Solarzellen liefern auch bei geringer Einstrahlung und diffusem Licht noch ausreichend Strom. Sie sind einfach herzustellen und öffnen der Solartechnik ganz neue Anwendungen. Forscher am Fraunhofer ISE haben transparente Module entwickelt, mit denen Fassaden zur Stromquelle werden.
Die Fertigfabrik: Bislang wurden wenig Dünnschichtzellen produziert, weil es schwer war, an die Anlagen heranzukommen. Das ändert sich jetzt zwar. Ein Rundgang durch eine der ersten neuen Produktionslinien für amorphe Siliziumzellen zeigt jedoch, dass Hersteller immer noch viel eigenes Know-how benötigen.
Ausgründung: Das Startup-Unternehmen Concentrix Solar hat für seine Konzentratortechnologie den Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft erhalten. Bis Sommer 2008 will die Firma eine 25-Megawatt-Fertigung in Freiburg aufbauen. Doch Concentrix ist nicht das einzige Unternehmen, das an der vielversprechenden Technik arbeitet.
Im Überblick: Dünnschicht ist nicht gleich Dünnschicht. Die einzelnen Entwicklungen haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Wenn schon der Wirkungsgrad nicht mit dem der kristallinen Module mithalten kann, müssen wenigstens die Produktionskosten stimmen.
Branchentreffpunkt hinter 900-jährigen Klostermauern: Über 800 Teilnehmer haben sich zum 23. PV-Symposium in Bad Staffelstein Anfang März angemeldet. Im Fokus stehen vor allem Produktneuheiten, aktuelle Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen.
Qualitätssicherung: Es ist so weit. Der lange angekündigte Anlagenpass wird erstmals in Bad Staffelstein vorgestellt. Träger der freiwilligen Initiative zur Qualitätssicherung sind der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) und der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH).
Spannende Zeit: Der Dünnschicht-Boom ist mittlerweile voll entbrannt. Dabei treffen sich Kundenwünsche nach preiswerten Modulen, rasante Preissteigerungen des Rohstoffs Silizium und die Interessen von Maschinenbauern. Jetzt wird sich zeigen, ob der Aufschwung trägt oder nicht.