Interview: Auf den PPA-Markt kommen diversen Veränderungen zu. Janosch Abegg, Senior Originator bei Axpo, spricht im Interview über Festpreis-PPA, über die Attraktivität bei den derzeitigen Ausschreibungserlösen und über die EU-Energiemarkt-Diskussion. Mehrere Szenarien sind möglich. Eines davon würde das Aus für PPA bedeuten, kaum dass sich der Markt darauf eingestellt hat.
Durch die weltweite Energiewende wird der Photovoltaik-Weltmarkt wird in den nächsten Jahren in die Größe des Automobil-Weltmarktes kommen. Um europäischen Herstellern dort eine Startposition zu verschaffen, benötigen sie Unterstützung, so wie sie auch in anderen Weltregionen üblich ist. Ohne dass dabei auch die Betriebskosten berücksichtigt werden, werden sich Investoren nicht überzeugen lassen. Die USA zeigen, wie es einfach und transparent funktionieren kann und gleichzeitig der Wettbewerb erhalten bleibt, günstig und effizient zu produzieren.
Nach Zahlen den Marktforschungsinstituts EUPD Research sind die Systempreise für Photovoltaik-Anlagen für Einfamilienhäuser im zweiten Quartal 2023 leicht gestiegen. Trotz sinkender Modulpreise erwarten die Analysten nicht, dass die Preise in den nächsten Monaten signifikant fallen werden. Sie hängen außerdem stark von Einbausituation, Komponentenauswahl und Region ab. Daher sind Preisvergleiche mit Durchschnittszahlen, wie sie zum Beispiel Enpal in einer Wurfsendung an private Haushalte verwendet hat, nicht besonders aussagekräftig.
Auch in der Photovoltaik-Branche sind die meisten Unternehmen traditionell organisiert. Es gibt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter, Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter, vielleicht sogar Vize-Präsidenten und eine oberste Chefin oder einen obersten Chef. Ein namhafter Batteriespeicher-Hersteller hat sich auf den Weg gemacht, das zu ändern.
Interview: Opes Solutions plant eine Modulproduktion in Deutschland. Robert Händel, Gründer und Geschäftsführer des deutsch-chinesischen Unternehmens, erläutert, wieso Photovoltaik-Module für LKW, Caravans und Kraftfahrzeuge allgemein eine Chance dafür sind. Die Solarzellen-Fertigung auch hierher zu holen, ist allerdings eine Herausforderung, da es in China sehr viel Innovationen gibt. Sinnvoll sei es trotzdem, „Anlauf zu nehmen“. In China betreibt der Photovoltaik-Hersteller bereits eine automatisierte Fertigung für eine halbe Millionen Spezialmodule pro Monat.
Interview: Peter Fath, Geschäftsführer von RCT Solutions, plant und begleitet Fabrikbau weltweit und jetzt auch konkret in Deutschland. Er hält eine Anfangsunterstützung für notwendig, soll eine Ansiedlung in Europa erfolgreich sein. Bei Herstellung in Deutschland würden außerdem aus diversen Gründen zwei bis drei Cent Kostenunterschied zu Modulen aus Fernost bleiben, mit denen man umgehen muss.
Interview: Solarunternehmer Karl-Heinz Remmers hat die Stellungnahme europäischer Unternehmer zum Wiederaufbau einer Photovoltaik-Produktion im Februar mitverfasst. Er vermisst in der gegenwärtigen Debatte große Ziele und besteht darauf, dass auch europäische Solarmodule günstig sein müssen und können. Remmers plädiert für das Ziel, nicht auf wie bisher geplant auf 30 Gigawatt zu skalieren, sondern auf 600 Gigawatt, und damit 20 Prozent globalen Marktanteil anzustreben.
Interview: Mit dem EEG 2023 gibt es die Möglichkeit, mit Volleinspeiser-Anlagen höhere Vergütungssätze zu bekommen. Daher sollten Betreiber bei vielen Photovoltaik-Anlagen zwischen 25 und 1000 Kilowattpeak in Betracht ziehen, sie in eine Volleinspeiser- und eine Eigenverbrauchsanlage zu splitten, erklärt Michael Vogtmann von der DGS Franken.
Interview: Sachsens Energieminister Wolfram Günther (Bündnis 90/Die Grünen) warnt vor der Abhängigkeit bei der Versorgung mit Solarzellen und -modulen. Im Interview mit pv magazine erläutert er, wie er sich die Unterstützung der heimischen Solarindustrie vorstellt, warum es nicht ausreicht, wenn Module in China, Indien und den USA produziert werden und dass die heimische Produktion auch wirtschaftlich vielversprechend ist. Er hielte es außerdem für sehr sportlich, eine europäische Industrie ohne die Solarindustrieregion Mitteldeutschland aufzubauen.
Interview: Nicht mehr nur bei Dachanlagen, sondern auch bei Photovoltaik-Kraftwerken steigt das Interesse an in Europa produzierten Solarmodulen. Die Bereitschaft, dafür mehr Geld auszugeben, ist durchaus vorhanden, wie Stefan Müller, COO von Enerparc, im Gespräch mit pv magazine erklärt. Darüber hinaus gibt es Einblicke, wie sich der Markt für Corporate PPAs entwickelt und für welche Anlagen sich die EEG-Ausschreibungen weiterhin lohnen.