In einigen Jahren werden die USA voraussichtlich der größte Photovoltaik-Markt der Welt sein. Gründe dafür sind aus Sicht von Experten der Regierungswechsel in Washington sowie die staatlichen Anreize für Versorgungsunternehmen in den Bau großen Solarparks zu investieren. Das Jahr 2009 startete für die Solarindustrie in den USA relativ schleppend, zog dann aber im zweiten Halbjahr kräftig an. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der US-Solarindustrievereinigung (SEIA) insgesamt zwischen 25 und 40 Prozent mehr Photovoltaik-Leistung installiert als noch 2008. Für dieses Jahr sei eine Verdoppelung des Zubaus zu erwarten, sagte der SEIA-Vorsitzende Roger Efird der „Technology Review“. Damit könne die neu installierte Kapazität erstmals die Grenze von einem Gigawatt erreichen. Dies wäre ein großer Erfolg, so Efird weiter. Für das Wachstum gebe es verschiedene Gründe, darunter die gefallenen Preise für Solarmodule und die steigenden staatlichen Anreize für den Bau von Photovoltaik-Anlagen. Bereits im Marktanreizprogramm Anfang 2009 hatte die US-Regierung eine verstärkte Förderung erneuerbarer Energien in die Wege geleitet. Viele Projekte, die auf dieser Grundlage angestoßen worden seien, könnten in diesem Jahr abgeschlossen werden, hieß es weiter. Auch die Möglichkeit, dass Energieversorger für ihre Investitionen in Photovoltaik-Projekte steuerliche Vergünstigungen erhielten, fördere das Wachstum, sagte Efird.
Andere Experten erwarten dem Bericht zufolge jedoch auch, dass eine Vielzahl der für die nächsten Jahre geplanten Projekte noch scheitern. Es könnten angesichts der relativen „Unreife“ der Solarindustrie bis zu 75 Prozent sein. Dennoch könnte sich der Anteil der USA am weltweiten Photovoltaik-Markt von derzeit etwa acht Prozent bis 2013 auf 25 Prozent steigen. Gleichzeitig steige für ausländische Hersteller die Attraktivität, in den USA mit einer eigenen Produktion vertreten zu sein, hieß er weiter. (Sandra Enkhardt)
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