Enerpoly hat konfigurierbare, modulare Zink-Ionen-Batterien für stationäre Speicheranwendungen entwickelt. Sie eignen sich für kurz- bis mittelfristige Speicheranwendungen von zwei bis zehn Stunden. Die 3-Kilowattstunden-Batteriepacks wiegen 60 Kilogramm und messen 800 mal 177 mal 432 Millimeter. Sie arbeiten im Temperaturbereich von -10 bis 50 Grad Celsius. Die Nennspannung liegt bei 48 Volt, die Nennkapazität bei 60 Amperestunden. Die Akkupacks haben eine maximale Lade-/Entladeleistung von 2,8 Kilowatt bei einer Dauerleistung von 1,4 Kilowatt.
Die Technologie von Enerpoly verwendet Zinkmetall als Anode und Mangandioxid als Kathode mit einem Elektrolyt auf Wasserbasis. Die firmeneigenen Batteriezellen sind in einem prismatischen Formfaktor aufgebaut. Das Unternehmen behauptet, dass die Technologie sicherer ist, ohne die Möglichkeit eines thermischen Durchgehens. Alle Sicherheitsstandards seien erfüllt und die Batterien gemäß der Norm UL 9540A getestet.
Jetzt arbeitet Enerpoly zusammen mit dem österreichischen Photovoltaik-Startup EET (Efficient Energy Technology) an dem Projekt „ZincMate“. Ziel ist „die Entwicklung und Kommerzialisierung eines Energiespeichers voranzutreiben, der in allen europäischen Haushalten installiert werden kann.“ Die Projektpartner haben im Rahmen des Eurostars-3-Programms, das von Vinnova und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ins Leben gerufen wurde, 870.000 Euro Fördermittel erhalten. Das Gesamtbudget des Projekts beträgt 1,74 Millionen Euro.
Die Unternehmen wollen bei „ZincMate“ Prototypen eines Plug-in-Speichersystems mit wiederaufladbaren Zinkbatterien herstellen. Die technische Grundlage ist die Technologie von EET in Kombination mit den kostengünstigen Batterien von Enerpoly. EET stellt Photovoltaik-Anlagen mit Energiespeicher her, die auf einem Balkon aufgestellt und an eine Steckdose angeschlossen werden können, sodass Hausbesitzer und Mieter ihren eigenen erneuerbaren Strom produzieren können.
EET wurde 2017 gegründet und ist nach eigenen Angaben das einzige Unternehmen, das Speichersysteme herstellt, die von Laien ohne die Hilfe von Technikern installiert werden können. Der Innovationskern von EET für das „SolMate“-Gerät ist eine integrierte und patentierte Messtechnik, die den Energiebedarf eines Haushalts über einen Steckdosenanschluss ermitteln kann. Damit entfällt die Notwendigkeit einer weiteren Installation oder eines Anschlusses an das Stromnetz des Haushalts.
„Derzeit ist ‚SolMate‘ mit einer hochmodernen Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet, und es ist offensichtlich, dass die Batterietechnologie verbessert werden muss“, so EET-CEO Christoph Grimmer. „Der Übergang zur Zink-Ionen-Technologie für Haushaltsanwendungen ist der nächste Schritt in die richtige Richtung.“
Die im Rahmen der Partnerschaft entwickelten Batterien sollen sowohl in Labor- als auch in privaten Umgebungen getestet werden, darunter Wohnungen, kleine Wohnräume und Wohngemeinschaften. Das Projekt wird in diesem Jahr beginnen und zwei Jahre lang laufen.
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Was genau soll diese Batterie zu einer „Zn-Ionen“-Batterie machen? Das ist nichts anderes als eine stinknormale wiederaufladbare alkalische Braunsteinzelle, wie sie schon seit etlichen Jahrzehnten am Markt erhältlich ist…
Der Hersteller wird gebeten die Alleinstellungsmerkmale seines neuen Speichers, die schon am Markt befindlichen Wettbewerbsprodukte , den Zielpreis und die Lernkurve (Bandbreite best & worst case) darzustellen.