Der Berliner Senat hat im Doppelhaushalt 2022-2023 das Volumen des Förderprogramms „SolarPlus“ deutlich angehoben – von 2,4 Millionen Euro für 2022 auf 23,7 Millionen Euro für das Jahr 2023. Davon sind 7 Millionen Euro für eine neu aufgelegte Förderung von Photovoltaik-Balkonmodulen in der Hauptstadt gedacht, wie pv magazine bereits Anfang Januar aus der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe erfuhr. Nun läuft das Programm offiziell an: Ab dem 10. Februar 2023 können Mieter, die ihren Erstwohnsitz in Berlin haben, online bei der IBB Business Team (IBT) eine Förderung von bis zu 500 Euro für den Erwerb von einer Balkon-Solaranlage je Wohnung beantragen.
Um neben Dachanlagen auch Stecker-Solar-Geräte fördern zu können, hat Berlin das Programm „SolarPLUS“ entsprechend erweitert. Die Senatsverwaltung rechnet mit 14.000 Anträgen. Zu beachten ist der Mitteilung zufolge, dass das Gerät noch nicht bestellt oder gekauft worden sein darf. Für weitere Informationen zur Installation und Förderungen wird auf die Webseite www.solarwende-berlin.de verwiesen. Vor der Anschaffung sollen Interessenten demnach prüfen, ob der Balkon geeignet ist, also etwa ob er günstig zur Sonne ausgerichtet ist und ob sich das Gerät sicher befestigen lässt. Ob der Stromkreis für einen Anschluss geeignet ist, lasse sich mit Hilfe der Eigentümer der Wohnung oder eines Elektrofachbetriebs herausfinden. Die Installation muss der Senatsverwaltung zufolge von fachkundigen Personen durchgeführt werden.
„Mit der Erweiterung unseres Förderprogramms ‚SolarPlus‘ durch das Modul Stecker-Solar-Geräte erhalten Berliner Mieter die Möglichkeit, nachhaltig und kostengünstig Strom auf ihrem Balkon zu erzeugen“, so Dirk Maass, Geschäftsführer der IBB Business Team GmbH. Mit wenig Aufwand und auf kleinstem Raum könne so ein direkter Beitrag zur Energiewende geleistet werden.
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Die geplanten 14.000 Balkonanlagen würden ca. 1 Promille des Stromverbrauchs der Berliner Privathaushalte erzeugen. Das ist nicht viel, aber auch die 7 Mio Förderung sind nicht sehr viel.
500 Euro Förderung ?
2 Module kosten im Einkauf 200$ ein Mikrowechselrichter 130.- Euro
macht in Summe 330 Euro Kosten
Es wäre besser Bürokratie abzubauen
Das sehe ich so wie Sie. Für die Hälfte an Zuschuss hätte man für die 7 Mill. fast 30.000 Balkonanlagen unterstützen können.
Kann ich bei Ihnen 1000 balkonkraftwerke mit zwei Modulen für diesen Preis bestellen? Eine ISO-Norm für den Wechselrichter sollte aus Sicherheitsgründen auch dabei sein. Mit Fantasiepreisen sollte man hier keine Beiträge schreiben.
Ich dachte, dass Schlimme wäre die Sinnlosigkeit der Förderung, wie Manfrad Thümler schreibt. Zumal es an so vielen Stellen in Berlin klemmt – schonmal Berliner Schulluft geatmet (eine Belüftung mit Wärmetauscher wäre mal was)? Aber Die Krönung bildet aus meiner Sicht mal wieder die Unfähigkeit der IT – 100erte mal bricht die Seite beim Antragsversuch zusammen – was durch diese Automatisierung seitens der Antragsteller an Zeitvolumen aufgewendet werden muss! – was für eine Verschwendung! Ich schlage vor bezüglich Digitalisierung: 1. was wollen wir digitalisieren (in dem Fall meinetwegen ja) 2. was könenn wir digitalisieren (in dem Fall ganz klar nein). Emailantrag wäre super gewesen, aber Chance verpasst. Als wollte Frau Giffey jemals irgendwas mit Energiewende.
Berliner Förderung für Balkonsolaranlagen
Ganz toll!
Der Bundeshaushalt unterstützt Berlin mit
Milliarden.
Es wäre doch schön, wenn diese Förderung
von 500 € pro Mieter ( oder pro Haushalt )
bundesweit gelten würde !
Das würde den Solarausbau in Deutschland
sehr beschleunigen.
Mfg – H.Leuschner
Aus meiner Sicht eine Verschwendung von Steuergeldern. Balkon-Kraftwerke rechnen sich auch ganz ohne Förderung wenn man sich nicht vom Verkäufer abziehen lässt. Mit den 7 Millionen Euro können 14.000 Balkonkraftwerke „gefördert“ bzw. vollfinanziert werden, das sind maximal 8,4 MW bei denkbar schlechten Erträgen wegen der Vertikalmontage.
Wenn der Fördertopf in ein paar Tagen/Wochen ausgeschöpft ist, wird für den Rest des Jahres gar nichts mehr passieren weil die Berliner auf die nächste Förderrunde warten. Klassische stop-and-go Förderung.
ohne unseren Bürokratiewahn würden sich fast alle Anlagen rechnen.
Die Frage ist wer profitiert davon. Sozial schwache Familien erfahren gar nichts von dieser Subvention. Besser informierte Bürger nehmen das Geschenk gerne mit, obwohl sie es vielleicht nicht nötig hätten. Es würde sehr viel mehr Sinn machen komplette Wohnblocks von privaten Eigentümern und von Sozialwohnungen zu fördern. Wohnungsbaugesellschaften sollte man dazu bringen ihren Kunden diese Möglichkeit anbieten zu müssen, denn Umweltschutz geht vor vermieterrecht.