Solarnative will Gigafabrik für Mikro-Wechselrichter in Deutschland bauen

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2017 hat Henk Oldenkamp auf dem Photovoltaik-Symposium in Bad Staffelstein einen Innovationspreis gewonnen – für ein Konzept und einen Prototyp für ein Solarmodul mit einem sehr kleinen Modulwechselrichter. 2019 gründete er zusammen mit Julian Mattheis das Start-up Solarnative mit Sitz in Frankfurt am Main. Jetzt hat das Unternehmen in seine erste Produktionslinie mit Surface-Mount-Technologie (SMT) investiert, um in Hofheim am Taunus zusammen mit Juki Automation Systems und SMT Renting als strategische Partner eine Gigafactory für Solar-Mikro-Wechselrichter zu bauen.

Wie Solarnative am Montag mitteilte, soll ab Mai 2023 die Produktion des Hochfrequenz-Mikro-Wechselrichters hochgefahren werden. Im dritten und vierten Quartal sollen weitere Investitionen in die Produktionskapazität erfolgen. Diese soll innerhalb der ersten Jahre auf mehr als ein Gigawatt erweitert werden. Die Produktionslinie ist demnach eine individualisierte Gesamtlösung von Juki Automation Systems und wird statt eines Kaufs kapitalschonend über SMT Renting gemietet. Neben der Linie soll Juki auch die Logistiklösung liefern, um die Versorgung mit den benötigten elektronischen Komponenten automatisch zu verwalten.

Smart Energy Home heißt das Konzept, mit dem Solarnative den Markt revolutionieren will. Dabei handele es sich um ein modulares Plug & Play-System, das für maximalen Ertrag und Sicherheit bei gleichen Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Photovoltaik-Anlagen sorgen soll. Herzstück des Systems ist der Homepage zufolge der „Power Stick Mikro-Wechselrichter“, der jedes Modul einzeln steuert. Die Wechselrichter sind mit vorkonfektionierten Kabeln zu einphasigen Strängen verbunden, der letzte Wechselrichter wird mit einer Abschlusskappe verschlossen. Die Wechselrichter sind parallel verschaltet und liefern jeweils 230 Volt bei 50 beziehungsweise 60 Herz. Jeder Strang mit bis zu 20 Ampere beziehungsweise 4,6 Kilowatt Leistung ist mit einem Smart Gateway verbunden, das mit dem Cloud-Server des Unternehmens kommuniziert. Für größere Photovoltaik-Anlagen können laut Solarnative mehrere Gateways in einer Master-Slave-Konfiguration kombiniert werden.

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