Uniper hat den Elektrolyseur des Dresdener Herstellers Sunfire für sein „Project Air“ bestellt, das beitragen soll, die chemische Industrie zu defossilisieren. Das Projekt von Uniper und seinem Partner Perstorp Group, ein schwedisches Spezialchemieunternehmen, zielt darauf, Methanol für die Herstellung chemischer Produkte unter Nutzung von Verfahren der Kreislaufwirtschaft erzeugt werden.
Dazu errichtet Perstorp im schwedischen Stenungsund bei Göteborg eine Anlage zur CO2-Abscheidung und -nutzung (CCU), in der Kohlendioxid aus Perstorp-Betrieben sowie andere Reststoffe, Biogas und erneuerbarer Wasserstoff in Methanol umgewandelt werden. Die Erzeugung des erneuerbaren Wasserstoffs erfolgt dabei durch einen von Sunfire entwickelten und produzierten alkalischen Druckelektrolyseur.
Nach Unterzeichnung einer Vereinbarung mit der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) vom 19. Januar erhält das Projekt Mittel aus dem EU-Innovationsfonds. Die endgültige Entscheidung zur Investition in den Sunfire-Elektrolyseur steht allerdings noch aus.
„Mit dem Projekt Air wird Uniper einen wichtigen Schritt tun, um die Abhängigkeit der chemischen Industrie von fossilen Brennstoffen zu durchbrechen“, sagt Axel Wietfeld, CEO von Uniper Hydrogen. Als Vorzeigeprojekt biete es für den Chemie-Sektor weltweit enormes Potenzial. Denn es zeige, dass ein Umstieg von fossilen Rohstoffen auf eine Kreislaufproduktion möglich ist.
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Über das Stadium der Pilotprojekte sollten wir eigentlich hinaus sein. Schon vor einigen Jahren hätten wir mit dem Aufbau von solchen Anlagen im industriellen Maßstab beginnen müssen. Ein Grund, warum das nicht erfolgt, ist, dass es kein Geschäftsmodell für diese Anlagen gibt. Dazu muss einerseits ein Förderregime etabliert werden, das den wirtschaftlichen Betrieb ermöglicht analog zu den Einspeisevergütungen für Erneuerbare. Andererseits braucht es einen Markt für Überschussstrom. Die derzeitige Regelung, dass bei negativen Strompreisen die direktvermarktenden Erneuerbaren einfach keine Vergütung erhalten, ist nicht zukunftsfähig. Speicher sind keine Verbraucher wie andere. Deshalb braucht es für sie einen neuen Börsenhandel, in dem nicht flexible Stromerzeuger ihre Leistung an unflexible Verbraucher anbieten (bisheriger Börsenhandel), sondern flexible Speicher die Leistungsaufnahme von unflexiblen Erzeugern.
Förderung gibt es doch hier genug von der EU und von Schweden. Die grüne Energie wird doch zugekauft um Wasserstoff und vollgeprodukte für die Chemieindustrie herzustellen. Da fällt doch kein Überschussstrom an. Bei der Erzeugung mit Überschuss ist dir Beitrag richtig.