Bundesnetzagentur sieht Stromversorgung bis 2031 gesichert

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kraftwerk_Irsching30082017_1.JPG

Teilen

Die Versorgung mit Strom ist mit den aktuellen Planungen der Bundesregierung auch im Zeitraum 2025 bis 2031 auf weiterhin hohem Niveau gewährleistet – auch mit einem Kohleausstieg bis 2030. Das zeigt der Bericht zum Monitoring der Versorgungssicherheit Elektrizität, den die Bundesnetzagentur vorgelegt hat. Das Bundeskabinett hat den Bericht jetzt verabschiedet. Die Bundesnetzagentur betrachtet darin die Entwicklung des Strommarktes mit dem gesetzlich geplanten Ausbau der erneuerbaren Energien, dem Umbau des Kraftwerksparks und dem Netzausbau.

Die Bundesnetzagentur hat die laufenden Planungen der Bundesregierung für den Umbau des Stromsystems zur Grundlage ihrer Analyse gemacht. Dazu gehören: Die erneuerbaren Energien werden entsprechend der Ziele des novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2023) und des novellierten Wind-auf-See-Gesetzes ausgebaut – bis 2030 werden die Erzeugungskapazitäten von Wind an Land, Wind auf See und Photovoltaik auf 360 Gigawatt Kapazität gesteigert. Gemäß des Netzentwicklungsplans werden die Übertragungs- und Verteilnetze ausgebaut. Dem Bericht zufolge ist das Stromsystem bei Umsetzung dieser Ziele sogar so robust, dass die Versorgungssicherheit weiterhin gewährleistet wäre, wenn 10 Gigawatt Erzeugungsleistung weniger im Markt sind.

Bundesregierung erarbeitet Kraftwerksstrategie

Der Bericht kommt auch zu dem Ergebnis, dass zusätzliche steuerbare Kraftwerke gebaut werden müssen. Diese decken die Stromnachfrage, wenn die Erzeugung von Wind und Sonne nicht ausreicht. Die Bundesregierung will im ersten Halbjahr 2023 eine Kraftwerksstrategie vorlegen. Damit will sie sicherstellen, dass die Anlagen gebaut werden, die für ein klimaneutrales Stromsystem notwendig sind. Sie sollen von Anfang an so geplant werden, dass sie auch mit Wasserstoff arbeiten können. Das will die Ampel-Koalition regulatorisch gewährleisten.

Der Bericht der Bundesnetzagentur basiert auf zwei Studien, die vom Energieberatungsunternehmen Consentec in Zusammenarbeit mit dem Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universtität Stuttgart, der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V. (FfE) und r2b Energy Consulting erstellt wurde.

„Der heute im Kabinett verabschiedete Bericht der Bundesnetzagentur zeigt, dass die Stromnachfrage im Zeitraum von 2025 bis 2031 jederzeit sicher gedeckt werden kann“, sagt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Dies gelte auch, wenn der Stromverbrauch durch neue Verbraucher wie Elektromobile und Wärmepumpen deutlich steigt und der Kohleausstieg bis 2030 erfolgt. „Wir sehen: Wir sind auf dem richtigen Weg.“

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Bayern will 0,3 Cent/kWh Abgabe für große Solarparks verbindlich machen
19 Dezember 2024 Photovoltaik-Freiflächenanlagen ab fünf Megawatt sowie Windkraftanlagen sollen unter die heute vom bayrischen Kabinett verabschiedete Regelung fallen...