Die Zielmarke der Bundesregierung, ab 2024 mindestens 500.000 Wärmepumpen pro Jahr zu installieren, ist realistisch. Bis zum Ende des Jahrzehnts könnten es sogar eine Million verbaute Geräte pro Jahr werden. Davon geht der Bundesverband Wärmepumpe in seiner Branchenstudie aus, in der der Verband alle zwei Jahre gemeinsam mit der Branche die wichtigen Eckdaten zum Wärmepumpen-Hochlauf erhebt.
Im vergangenen Jahr installierten Immobilienbesitzer 236.000 Wärmepumpen. Damit zog der Absatz innerhalb eines Jahres um 53 Prozent an. Hauptursache für die gestiegene Nachfrage sei die Preisentwicklung bei Öl und Gas im vergangenen Jahr und die Sorge vor der Versorgungssicherheit. In der Zeit stieg der Marktanteil von 16 auf 25 Prozent, wie aus der Studie hervorgeht. Stand heute seien 1,4 Millionen Wärmepumpen verbaut. Um bis 2030 auf die gewünschten sechs Millionen Geräte zu kommen, müssen sich Hersteller und Installateure großen Herausforderungen stellen.
„Das Fachhandwerk macht momentan eine beachtliche Entwicklung durch“, sagt Bundesverband Wärmepumpe-Geschäftsführer Martin Sabel. Das Interesse von Handwerkern am Einbau von Wärmepumpen ist groß, die Fortbildungsangebote der Hersteller und Innungen werden stark nachgefragt. Diese Entwicklung muss durch eine klare Perspektive verstetigt werden.“
53 Prozent Wachstum
Seit 2016 verzeichnet die Wärmepumpen Branche eine Wachstumsrate von 40 Prozent. Damals wurden etwas über 50.000 Geräte im Jahr installiert. Bis zum Jahr 2021 war es bereist 154.000 Wärmepumpen pro Jahr. Im Rekordjahr 2022 steigt der Absatz nochmals um 53 Prozent auf 236.000.
Sowohl im Neubau als auch bei Haussanierungen installieren immer mehr Menschen eine Wärmepumpe. Bei mehr als der Hälfte der Neubauprojekte in 2021 installierten die Handwerker Wärmepumpen. Die 56.000 neuen Geräte kamen auf einen Marktanteil von 54 Prozent. Im Bestand wurde im selben Jahr 98.000 Wärmepumpen verbaut. In der Studie heißt es, dass sich diese Gewichtung fortsetzen wird. Für 2022 rechnen die Autoren mit 60.000 Wärmepumpen im Neubau und 176.000 im Bestand. Derzeit sind nur bis zum Jahr 2021 ausreichend Daten für so eine Zuordnung verfügbar.
Luft-Wasser-Wärmepumpe am beliebtesten
Mit einem Marktanteil von 87 Prozent sind Luft-Wasser-Wärmepumpen die mit Abstand nachgefragtesten Systeme. Seit der Einführung des Fünf-Prozent-Förderzusatzes für Wärmepumpen, die das Erdreich als Wärmequelle nutzen, steigt der Absatz von Sole-Wasser-Wärmepumpen etwas. Jedoch wurde dieser Zusatz erst Mitte vergangenen Jahres gewährt.
Etwa 120.000 Betriebe sind mit der Installation von Wärmepumpen beschäftigt, steht in der Studie. Dazu gehören Heizungs- und Elektrohandwerker sowie Kältetechniker und Brunnenbauer. In diesem Jahr stockten die Hersteller entsprechende Schulungsangebote für die Installationsbetriebe auf 60.000 Plätze auf.
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Moin und wieder mal grüsse vom YT Kanal Weissnichs Welt,
ist schon ein interessanter artikel.. 120000 Unternehmen bauen in einem Jahr 236000 Wärmepumpen auf – also jede Firma 2 im ganzen Jahr? das zeigt eigentlich was in der Installateursbranche schiefläuft: in der gesamten Ausbildung zum Heizungsbauer kommt das Thema Wärmepumpen quasi nicht vor und so muss jeder ausgebildetet Heizungsbauer (wenn sein Ausbildungsbetrieb eben nicht so „neumodischen schnickschnack“ verbaut) nach seiner Ausbildung erstmal wieder in die Schulung..
die IHK haben die Energiewende komplett verschlafen und sind immer nochg bei der Steinzeit Verbrennertechnologie.
Es kommt also nicht nur darauf an Heizungsbauer auszubilden, sondern auch Sie in der Ausbildung auf die realen zukünftigen Aufgaben ihres Berfufslebens zu schulen.
das wäre der wohl wichtigste Schritt
wobei ich mich immer Frage.. ich habe meine Anlagen selber eingebaut und ich habe viele Zuschauer die auch ihre Wärmepumpe selber einbauen.. wie genau sind eigentlich die veröffentlichten Zahlen, wenn viele in 2022 ungefördert DIY seine WP eingebaut haben.. ?