Alpiq plant weitere alpine Photovoltaik-Projekte in der Schweiz

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Im Rahmen der politischen Initiativen zur Förderung der Solarenergie in der Schweiz suchte die Gemeinde Hérémence im Kanton Wallis nach möglichen Standorten für Photovoltaik-Anlagen auf ihrem Gebiet. Der Standort Combe de Prafleuri auf rund 2800 Höhenmetern, ein ehemaliger Steinbruch, ist aufgrund seiner Südorientierung und der vorhandenen Infrastruktur als besonders geeignet ausgewählt worden. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Grande Dixence und Alpiq realisiert werden, wie im Dezember 2022 bekannt wurde.

Die hochalpine Photovoltaik-Anlage „Prafleuri“ befindet sich aktuell in der Planungsphase: Eine Testanlage wird in den nächsten Wochen installiert, um die meteorologischen Parameter am Standort genauer zu ermitteln und detailliertere Erkenntnisse bezüglich des Potenzials zur Solarstromproduktion zu gewinnen. Das finale Photovoltaik-Kraftwerk soll dann voraussichtlich eine Leistung von 30 bis 40 Megawatt haben.

Die Kosten des Projekts werden auf 80 bis 100 Millionen Schweizer Franken geschätzt, wie ein Alpiq-Sprecher auf Anfrage von pv magazine erklärte. Die ersten Projektstudien sollen demnach 2023 realisiert und das Baugesuch bis Ende 2023 eingereicht werden. Das ermittelte Potenzial für die Erzeugung liegt zwischen 40 und 50 Gigawattstunden pro Jahr. Zahlen zur erwarteten Investitionsrendite wollte Alpiq zunächst nicht nennen. Dazu sei es noch zu früh, so der Sprecher des Energiekonzerns weiter.

Das Schweizer Bundesgesetz „Dringliche Massnahmen zur kurzfristigen Bereitstellung einer sicheren Stromversorgung im Winter“, welches das Parlament im Herbst 2022 beschloss, ermöglicht und erleichtert den Bau von Freiflächenanlagen in den Alpen grundsätzlich. Die gesetzliche Anpassung setzt laut Alpiq ein deutliches Zeichen für den Ausbau von Photovoltaik in den Schweizer Alpen. Hochalpine Photovoltaik-Anlagen könnten einen wertvollen Beitrag zur inländischen Winterstromproduktion liefern, und hätten einen deutlich höheren Wirkungsgrad als vergleichbare Anlagen im Mittelland. Für das Projekt „Prafleuri“ rechnet Alpiq mit etwa 45 Prozent Winterstromproduktion. Auch könnten alpine Photovoltaik-Anlagen den Ausbau von Speicherkapazitäten aus Wasserkraft in der Schweiz perfekt ergänzen.

Alpiq will nach eigenen Aussagen in weitere hochalpine Photovoltaik-Kraftwerke und den Ausbau der inländischen Stromproduktion aus erneuerbaren Energien investieren – mit Fokus Winterstromproduktion. So plane das Unternehmen ebenfalls vier neue Wasserkraft-Projekte und beteilige sich am Windpark-Projekt „Bel Coster“. (Hannah Bergler)

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