Der Höchstwert für Ausschreibungen für Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach wird 2023 auf 11,25 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Das hat die Bundesnetzagentur bekannt gegeben. Zuletzt lag er bei 8,91 Cent. In den Ausschreibungen für Photovoltaik des sogenannten „zweiten Segments“, also auf Gebäuden und an Lärmschutzwänden, können Gebote für Anlagen abgegeben werden, die eine installierte Leistung von mindestens 1001 Kilowattpeak haben.
2022 waren die Gebote bei den Ausschreibungen drastisch zurückgegangen. Gründe waren gestiegene Kosten für die Errichtung und Betrieb von Anlagen sowie die hohen Zinsen bei der Finanzierung, so die Bundesnetzagentur. Bei den Photovoltaik-Dachanlagen hatte sich die Gebotsmenge im letzten Termin 2022 im Dezember fast halbiert. So kam es trotz bereits reduzierter Ausschreibungsvolumina zu deutlichen Unterdeckungen.
„Die neu festgelegten Höchstwerte ermöglichen auskömmliche Einnahmen für Anlagen, die im kommenden Jahr an den Ausschreibungen teilnehmen. Ich hoffe, dass damit die deutlich zurückgegangenen Gebotszahlen wieder ansteigen und sich erneut Wettbewerb entwickeln kann“, sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Die Erhöhung des Höchstwerts für Freiflächensolaranlagen wird derzeit vorbereitet, um auch in diesem Segment stabile Bedingungen für die Erreichung der Ausbauziele zu schaffen. Eine Erhöhung der Höchstwerte für die Innovationsausschreibungen wird ebenfalls Anfang des kommenden Jahres geprüft.“
Auch die Höchstwerte für die Ausschreibungen für Windenergie an Land sind gestiegen, auf 7,35 Cent pro Kilowattstunde. Die beiden Festlegungen gelten für die Ausschreibungen im Jahr 2023 und damit bereits für die Gebotstermine zum 1. Februar 2023.
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HALLO,
Verstandisfrage bekommt der Betreiber nun immer 11,25cent pro kWh oder schwankt die Vergütung je nach Strompreis? Kann der PV Betreiber mehr aber niemals weniger bekommen? Was bekommt der Betreiber bei minus Strompreise? Wird dieser Strom dann an die Börse gebracht?
Gibt es in D auch eine Strombörse im Spotmarkt in 5min, sehr kurzfristig Strom kaufen kann? Ich habe gedacht das ist Aufgabe der Netzbetreiber und wird nicht über die Börse gekauft?
DANKE
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Direktvermarktung_erneuerbarer_Energien
Dann können sie die EEG23 Vergütungen auch gleich noch mal anpassen. Wenn man 500kWp Dachfläche Volleinspeiser mit Marktprämienvergütung baut, gibt es nur 9,1 cent. Hauptsache die großen Energieunternehmen machen gute Gewinne mit ihren Ausschreibungen.
Sowieso alles schwachsinnig: Windkraft sollte deutlich höher vergütet werden, da auch nachts und im Winter verfügbar.
Es wird höchste Zeit den „Energieversorgern“ ihre Befugnisse wegzunehmen und in stattliche Hand zu geben.
Legalisierte Bereicherung auf Kosten von Umwelt und Bevölkerung – darauf sollten Strafen stehen, die mehr als nur Abschreckung erzeugen.
Bundesnetzagentur noch immer im Schlepptau der atomar-fossil Erzeuger. Jetzt wo „der Markt“ die Erneuerbaren endlich fair bezahlen will, muss eine halbstaatliche Bundesnetzagentur lebens- und zukunftsfreundliche Energien aus Wind, Sonne und Wasser künstlich begrenzen durch Höchstvergütung für z. B. Windstrom unter 8 Cnt kWh. So lassen sich keine bedeutsamen und notwendigen Windkraftkapazitäten etc. in Europa aufbauen . Ich hätte zu gerne gewusst, wie diese Verhinderer die noch zu geringen Ausbauziele für Erneuerbare erreichen wollen?
Ich wage die Vorhersage, dass dieser Wert schon in diesem Jahr weiter angehoben wird. Grund sind die gestiegenen Installationskosten (+35% und mehr, so in einem anderen Beitrag im pv-magazin von heute). Und sie werden weiter steigen, nicht nur wegen der Inflationsrate von ca. 10%. Die Rohstoffe, die wir vom Monopolisten China beziehen, werden anziehen. Das ab 2023 geltende Lieferkettengesetz wird ebenfalls seinen Teil beitragen.
Bei aller erfreulichen Erhöhung von garantierten Einspeisungen darf ich die weiterhin exiestierende Diskrepanz von Erzeugerpreis zu Verbraucherpreis zur Sprache bringen.
45 – 65 €/kWh sind mittlerweile keine Seltenheit mehr.
Der Erlös für die „Versorger“ wird immer größer! Wie kommt das?
Anhand der Preise muss sich doch ein Vertrieb eines „Versorgers“ dumm und dusselig verdienen?
Wer fungiert eigentlich als Versorger, wenn das letzte AKW oder KKW den Betrieb eingestellt haben wird? Betriebgenossenschaften, der BUND als Preisgigant oder doch nur die Bisherigen?