Eon hat am Mittwoch die erste Ausgabe seiner „H2-Bilanz“ vorgelegt, die der Energiekonzern künftig alle sechs Monate veröffentlichen will. Basis sind Daten des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI) in Kombination mit konkreten Projektvorhaben bis 2030 und weiteren Indikatoren wie Erzeugungskapazität von grünem Wasserstoff, Importmengen, Infrastruktur und Kosten. Aktuell ist Deutschland Eons Analyse zufolge nicht ausreichend vorbereitet auf den Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft: Die inländische Erzeugungskapazität von grünem Wasserstoff reiche nicht aus, der deutsche Importbedarf könne nicht gedeckt werden, und es gebe keine Infrastruktur, um Wasserstoff von den Grenzen des Landes bis zu den Kunden zu transportieren, die für ihre Umstellung auf grüne Technologien darauf angewiesen sind.
Wie Eon erläutert, ergibt sich unter Berücksichtigung aller bis zum Jahr 2030 geplanten Projekte zum Aufbau von Elektrolysekapazität eine Erzeugungsleistung von 5,6 Gigawatt. Das sei nur etwas mehr als die Hälfte der nationalen Erzeugungskapazität, die laut Bundesregierung bis 2030 erreicht werden soll. Wenn der Aufbau der nationalen Wasserstoffproduktion sich nicht beschleunige, erhöhe sich der bereits heute bestehende Importbedarf noch weiter. Zudem gebe es zurzeit erst 417 Kilometer Wasserstoff-Netze, das seien weniger als 0,1 Prozent des deutschen Gasnetzes.
Offener Brief plädiert für einen klimafreundlichen Wasserstoffmarkt in der EU
Eon wies bei der Vorlage der „H2-Bilanz“ darauf hin, dass es auf EU-Ebene immer noch keine Definition von grünem Wasserstoff gebe, was Investitionsentscheidungen hemme. In diesem Zusammenhang hat am Mittwoch eine Allianz aus Ökoenergiegenossenschaften und einem Umweltverband die Europäischen Institutionen vor zu schwachen Kriterien für die Produktion von grünem Wasserstoff gewarnt. Anlass waren die Verhandlungen von Kommission, Rat und Parlament im sogenannten Trilog über die Revision der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III). Green Planet Energy, die Deutsche Umwelthilfe und der Verband europäischer Bürgerenergiegenossenschaften REScoop kritisieren in einem offenen Brief, dass durch falsche Anreize die Wasserstoffproduktion von einer Klimaschutzlösung zum Problem werden könne. Denn eine nicht an das Erneuerbaren-Dargebot angepasste Wasserstoffproduktion erhöhe sowohl die CO2-Emissionen als auch den Gasverbrauch signifikant. Die EU müsse deshalb einen klimafreundlichen Wasserstoffmarkt auf den Weg bringen und dazu strenge Kriterien für grünen Wasserstoff aufstellen.
Bundesregierung plant Herkunftsnachweisregister für Gas und Wasserstoff
Die Herkunft von Wasserstoff war am Mittwoch auch Thema im Bundestag. Der Ausschuss für Klimaschutz und Energie hat sich in einer öffentlichen Anhörung mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zu Herkunftsnachweisen für Gas, Wasserstoff, Wärme oder Kälte aus erneuerbaren Energien befasst. Demnach soll es voraussichtlich ab dem 1. Januar 2024 neben dem schon bestehenden Herkunftsnachweisregister für Strom aus erneuerbaren Energien auch ein Herkunftsnachweisregister für die gasförmigen Energieträger Gas und Wasserstoff geben. Dabei handelt es sich um eine Umsetzung von UE-Vorgaben in nationales Recht. „Herkunftsnachweise dienen dazu, einem Endkunden gegenüber dokumentieren zu können, dass ein bestimmter Anteil oder eine bestimmte Menge an Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt worden ist“, so die Bundesregierung. Herkunftsnachweise machten somit im Wirtschaftsverkehr die Herkunft des Energieträgers aus erneuerbaren Energien transparent.
Grundsätzlich sahen fast alle bei der Anhörung vertretenen Sachverständigen in Herkunftsnachweisen ein geeignetes Instrument. „Ein über alle Sektoren einheitliches und europäisch harmonisierten Herkunftsnachweissystem ist wichtige Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung eines Marktes für erneuerbare und dekarbonisierte Gase, einschließlich Wasserstoff. Unternehmen, die grünen Wasserstoff beziehen und vermarkten wollen, erhalten so einen sicheren Nachweis darüber, dass die ihnen Energie auf Basis von erneuerbaren Energien produziert wurde.“, so BDEW-Chefin Kerstin Andreae. Die von der Bundesregierung geplante Umsetzung des Registers verschenke jedoch viele Potenziale. Unter adnerem werde die Chance vertan, dass Abnehmer beispielsweise von grünem Wasserstoff die Herkunftsnachweise auch als Nachweis dafür nutzen können, dass sie vorgegebene Mengenziele bei der Verwendung erneuerbarer Energien erfüllen. Gleiches gilt für die Beantragung einer mengenbezogenen Förderung für den Einsatz erneuerbarer und dekarbonisierter Gase. All dies widerspreche dem Ziel, einen liquiden Markt für erneuerbare und dekarbonisierte Gase aufzubauen. Unverständlich ist laut Andreae auch, warum für Wasserstoff und andere
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Wir haben nur 417 km Leitungen für Wasserstoff. Deswegen können wir auch nichts tun. Die großen Versorger wollen sich hier den Kuchen wieder mal geschickt aufteilen. Wasserstoff aus dem Ausland mit hohen Gewinnmargen für den Weiterverkauf wäre das große Ziel. Dezentrale Anlagen möchte man nicht haben, da sonst Kommunen und Gemeinschaften das Geschäft vermiesen könnten. Wer zu wenig Leitungen hat kann dezentral die Wasserstofferzeugung und dessen Verbrauch viel schneller aufbauen. Die Energiewende kann nur gelingen wenn wir für die Wärme die sogenannten Verluste beim Wasserstoff nutzen. Bestehende Fernwärmenetze können mittels Solarparks und Windrädern in unmittelbarer Nähe die fossile Energie komplett übernehmen. Die Gebäude können dann nach und nach saniert werden. Wasserstoffnetze können sich dann dezentral immer weiter ausdehnen. Dadurch hätten wir die Erzeugung im eigenen Land und nicht in einem Staat in Afrika wo in fünf Jahren vielleicht das Militär das Sagen hat.
Die Aussage:
„Aktuell ist Deutschland Eons Analyse zufolge nicht ausreichend vorbereitet auf den Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft: Die inländische Erzeugungskapazität von grünem Wasserstoff reiche nicht aus, der deutsche Importbedarf könne nicht gedeckt werden, und es gebe keine Infrastruktur, um Wasserstoff von den Grenzen des Landes bis zu den Kunden zu transportieren, die für ihre Umstellung auf grüne Technologien darauf angewiesen sind.“
Diese Aussage gilt nur für die Wasserstofferzeugung mit Elektrolyse- Verfahren, weil Elektrolyse ca. 75 % der eingesetzten elektrischen Energie bis zum weiteren Einsatz von H2 vernichtet!
Darüber hinaus sind die eingesetzten Edelmetalle für den Prozess sehr teuer und technisch- wirtschaftlich gesehen (Zukunft!) erheblich problematisch.
Es kommt noch dazu, dass die Belieferung der Verbrauchern (z.B. Tankstellen) nur mit schweren und teuren Transportfahrzeugen mit Hochdruckflaschen möglich ist.
Ausserdem ist die geforderte ökonomisch massgebende spezifische Grenzinvestition von 500 Euro/kW (zur Zeit zwischen 800 und 1390 Euro/kW) nicht erreicht worden.
Nur basierend auf einer zukunftsträchtigen Wasserstoff- Erzeugungstechnologie, die z.B. an möglichst vielen bestehenden Tankstellen sicher, zuverlässig und vor allem kostengünstig Wasserstoff zur Verfügung stellen kann, wird die Verbreitung der Wasserstoff- Umsetzung erfolgreich ermöglichen!
Am 20. Oktober 2022 wurde eine neue Erfindungslösung für Wasserstofferzeugung unter der Nummer WO 2022/218969 veröffentlicht worden, bei welcher der Stromverbrauch für die gleiche Wasserstoffmenge ca. 7,8 mal weniger ist als die zu vergleichende PEM- Elektrolyse- Anlage z.B. beim Wasserkraftwerk der IBAarau- Schweiz.
Es werden weder CO2 noch irgendwelche umweltschädlichen Substanzen erzeugt oder ausgestossen.
Ernsthafte Interessierte können sich unter +41 79 631 37 77 melden.
Es gibt immer neue Techniken und Ansätze. Viele schaffen es sogar in ein Pilotprojekt. Bei der Skalierung hört es dann meistens auf. Der Schatz es werden bei der Wasserstoffproduktion 75% Energie vernichtet ist schlichtweg falsch. Es wird nur Energie umgewandelt! Wenn wir diese Wärmeenergie nutzen liegt der Wirkungsgrad bei weit über 90%. Aus diesem Grund wird sich Wasserstoff im LKW und im PKW nicht durchsetzen , da wir hier nur fahrbare Heizungen . Wir müssen und wir werden mit den Systemen arbeiten welche in großen Stückzahlen vorrätig sind. Nur dadurch werden die Preise massiv sinken. Wir brauchen die Wasserstoffherstellung gleich und nicht in 10 Jahren wenn ich System vielleicht erhältlich und bezahlbar ist.