Es wird ernst, Bezugspreise für Strom und Gas werden im Herbst 2022 tatsächlich dramatisch ansteigen. Zum Glück hilft die Bundesregierung mit zum Beispiel den 300 Euro je Gehaltsempfänger. Und im September oder Oktober erscheint dies auch auf dem Gehaltszettel. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass darauf ja Steuern und Abgaben zu zahlen sind. So werden aus den 300 Euro auf dem Gehaltszettel schnell 200 Euro oder weniger. Wer damit dann tatsächlich Energiekosten begleicht, der bezahlt natürlich Steuern und Abgaben in diesem Bereich auch noch mit. Wer ahnt schon, dass mit gewaltigem Verwaltungsaufwand ein Großteil dieses Betrages rasch wieder an den Staat zurückfließt. Im Falle von Benzin sind es zum Beispiel rund 37 Prozent (von 1,74 Euro für 1 Liter Ottokraftstoff gehen 0,639 Euro an den Staat zurück).
Wenngleich diverse Beiträge natürlich zum Lästern und Herz ausschütten sind, so können sie aber auch praktikable Ansätze enthalten. Ich versuche es einmal: Wer es noch nicht gewusst oder begriffen hat: Energie braucht jeder. Bislang hat sich ein Großteil der Endkunden darauf verlassen, dass Energie zu vertretbaren Kosten frei Haus geliefert wird. Das hat sich eventuell im Verlauf des Jahres 2022 geändert. Energie ist teuer geworden, wir rufen also wie so häufig gerne nach dem Staat und um finanzielle Unterstützung. Die finanzielle Unterstützung würden wir gerne dazu einsetzen, dass die dramatisch gestiegenen Energiekosten finanziell zu verschmerzen sind. Daher begann ich auch mit dem Rechenbeispiel … à la Tropfen auf den heißen Stein.
Es könnte aber auch anders gehen- „rellefekcoR = Rockefeller inverted“, also sich ein Beispiel an dem weltweit wohlbekannten Ölmagnaten nehmen, das Prinzip aber umkehren. Rockefeller soll sein gigantisches Vermögen dadurch erworben haben, dass er Petroleumlampen zum Selbstkostenpreis abgegeben hat. Zudem garantierte er allen Haushalten, dass sie einen mindestens zehn Mal höheren Nutzen an Lichtausbeute und Brandschutz verglichen mit dem bisherigen Einsatz von Kerzen oder Ähnlichem hätten, wenn sie ausnahmslos sein „Standard Oil“ kaufen und verwenden würden. Vielleicht wäre nun genau das Gegenteil das Mittel der Wahl. Verteilen wir doch das Gegenteil von Petroleumlampen, welche tagtäglich fossile Energieträger verbrennen müssen, – also zum Beispiel Photovoltaik-Balkonkraftwerke für jedermann.
Ich behaupte mal frei und frech heraus bei einer Sammelbestellung von 80.000.000 Einheiten, was ungefähr der Anzahl der Einwohner Deutschlands entspricht, könnte ein betriebsbereiter Systempreis von 300 Euro erreicht werden.
Jeder Einwohner benötigte dann noch eine Steckdose und eine Fläche, welche Tageslicht abbekommt. So wird kurz nach Einstecken des Steckers der Strombezug um 0 bis 300 Watt gebremst und aus Erfahrung mit den eigenen Photovoltaik-Anlagen für mindestens 20 Jahre.
Und wenn nun die Frage auftaucht, ob man dies den jeweiligen Stromlieferanten aufbürden kann, dann sei folgende Überlegung angebracht: Was ist nun wirklich systemrelevant? 10.000 Stadtwerke mit weniger Umsatz oder 80 Millionen Einwohner mit weniger Sorgen?
P.S. Wer sagt denn, dass bei 300 Watt pro Einwohner Schluss sein muss?
— Der Autor Thomas Vorderwülbecke, Jahrgang 1960 hat Biologie mit Abschluss Diplom studiert und befasst sich seit dem Jahr 2000 mit der landwirtschaftlichen und technischen Nutzung „Erneuerbarer Energien“. Dabei fiel die erst auf den zweiten Blick erkennbare Parallele zwischen Biologie und Technik auf. Energie gibt es im Überfluss – das Problem ist die Speicherung und zeitnahe Verfügbarmachung. —
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Ich halte es für einen großen Fehler, dass z.B. Balkonkraftwerke in der heutigen Situation nur in wenigen Regionen eine finanzielle Anerkennung erhalten.
Balkonkraftwerke speisen ca. 60% des produzierten Stromes für 0 Cent ein. Der Staat verdient über die Vermarktung an jedem im Marktstammdatenregister registrierten Balkonkraftwerk.
Daher wäre es nur richtig, wenn über das BEG bei nachgewiesener Registrierung ein Fixbetrag ausgezahlt werden würde.
Strom kostet soviel wie noch nie und das nur aus dem einzigen Grund heraus das Spekulaten sich hier massiv bereichern.Hat man eine Anlage auf dem Dach wird man teilweise mit 8 cent bezahlt und der Nachbar zahlt dann 40 cent …
Das System ist einfach nur zum kotzen… Ich steig aus.
Das ist vollkommen richtig.
Die gesellschaftlichen Kosten die aufgebracht werden muessen um die Klimakatastrophe zu mildern waeren auch noch einzuberechnen bzw. abzuziehen – mit einer Anlage pro Buerger oder Haushalt ist Balkon PV vermutlich die guenstigste Art positiv zu wirken.
Hier in Irland wo PV erst sehr spaet die Aufmerksamkeit der Massen fand wird jetzt von den Versorgern bis zu € 0,24/kWh bezahlt – nicht weil das foerdern wollen ( wie in D graetschen die bei allen Erneuerungen rein) sondern weil es sich rechnet:
https://energyd.ie/export-payments/
Siehe dort die Tabelle unter “ How Much Can You Make Selling Electricity to the Grid?“Die Verguetung wird an alle Erzeuger bezahlt, unabhaengig davon wie klein die Anlage bzw. die eingespeiste Menge ist.
Wir gehen davon aus das Flogas nicht das letzte Angebot macht,die Konkurenz wird folgen.
„Spekulaten sich hier massiv bereichern“
Diese Erkenntnis hat man seit dem dem Beginn des Kapitalismus, mit Geldwert als Mittel zum Wertvergleich (und situativ abgekoppelten Verhältnismäßigkeiten der realen Gegenwerte von Arbeitstätigkeit im Gegensatz zur Nutzung von Systemanomalien).
spannende Fragen wären dazu möglicherweise, „Wer erzog Spekulanten?“ und „Was machen Spekulanten mit vereinnahmten Geldmitteln?“
In verschiedenen Gesprächen musste ich leider feststellen, dass viele sich gerne an der Energiewende beteiligen würden, dazu jedoch nicht die geringste Möglichkeit haben.
· Berg oder Bäume stehen vor dem Haus
· Altes Haus altem Verteilerkasten oder mit klassischer Nullung
· Vermieter hat kein Interesse an PV
· Regional übertrieben hohe Preise
· Finanzielle Situation erlaubt es nicht.
· Kein Balkon an dem man ein Balkonkraftwerk anbringen könnte.
· Besitzer sind sich nicht über die Anbringung von Modulen einig.
Diesen Mangel könnte der Staat jedoch sehr einfach wie folgt beseitigen:
Man stattet EEG Einspeiseanlagen (z.B. Freiflächenanlage mit Bürgerbeteiligung) mit anteiligen Bezugsrechten aus. Jeder Bürger sollte sich nun an diesen Anlagen beteiligen können und im Gegenzug Bezugsrechte bekommen.
Das Bedeutet, dass man 40% des anteiligen Stromes zum Einspeisetarif plus Netzentgelte bekommt. Die 40% entsprechen etwa dem Eigenverbrauch eines Balkonkraftwerkes, also das was direkt verbraucht werden kann.
Am Ende des Jahres wird wie immer dem Netzbetreiber gemeldet, wie viel Strom die Anlage eingespeist hat. Außerdem wurden dem Netzbetreiber vorab anteiligen Bezugsrechte gemeldet (z.B. 6%).
Der Netzbetreiber meldet dem Energieversorger bei der Endjahresabrechnung den Verbrauch abzüglich Strom aus Bezugsrechten (z.B. Einspeisung der Anlage * 6% * 40%). Die 40% aus Bezugsrechten werden nicht an der Börse gehandelt, sondern direkt den Netzbetreibern zur Verfügung gestellt.
Der Gewinn wäre:
· Jeder Bürger (selbst ein Mieter) kann ein Teil seiner Energiekosten festschreiben.
· Bezugsrechte können über mehrere Jahre in kleinen Mengen erworben werden.
· Bezugsrechte sind übertragbar (können vererbt werden).
· Bezugsrechte sind nicht an den Wohnort gebunden.
· Kleine Menge an Bezugsrechten kann für kleines Geld erworben werden.
· Es wird sichergestellt, dass 40% des produzierten Stromes dem Bürger zur Verfügung gestellt wird.
· Die restlichen 60% des Stromes bleiben zur Vermarktung übrig und senken den Strompreis.
· Einfaches System ohne besondere technische Anforderungen.
· Es werden keine zusätzlichen Fördergelder vom Staat benötigt.
· Keine zusätzliche Kosten, wenn der anlagen-spezifische Marktwert unter den Einspeisetarif fällt.
· Investitionsanreize in EE-Anlagen aus zusätzliche Erlösen aus Übergewinnen verkürzen die Unterversorgung.
· Die Energiewende würde auf sehr viel mehr Schultern verteilt und damit auch mehr Kapital bereitgestellt werden.
· Ausbau würde sich auf die schnellste und billigste Art von EE-Anlagen konzentrieren.
· Zusätzliche Endstufe erzeugt zusätzlichen Boost.
· Zusätzliche Versorgungssicherheit.
Im nächste Schritt könnte man sich überlegen, ob man Speicher genauso ins Spiel bringen möchte. Drei Klicks und meine Anlage würde beispielsweise 1 bis 2 kWh an 275 Tagen im Jahr von 19 Uhr bis 21 Uhr einspeisen. Jede angemeldete kWh könnte so mit bis zu 1 kWh Bezugsrecht ausgestattet werden. Mit dieser Möglichkeit könnte man bestehende Hausspeicher zur Einspeisung mobilisieren und einiges Gas einsparen.
der mittlere tägliche Stromverbrauch (in D.) verteilt auf alle Bundesbürger erfordert ca. 17-19kWh (etwa 60GW mittlere jährliche Dauerlast)
Die Gedanken des Schreibers sind wohl gut gemeint, aber nicht konsequent durchdacht. Wer gewinnt hier? Eigentlich nur die Mittelschicht, die in der Lage ist, seinen notwendigen Anteil zu erwerben. Aber gerade die ärmeren Schichten sehen am Monatsende die Null am Konto oder die Leere im Geldbeutel.
Positiv an den Gedanken sehe ich die Vererbarkeit seiner Anteile, da erhält zwar der Staat wieder seinen „obbulus“, aber wiederum nur von denen, die viel zu vererben haben.
Jetzt bleibt noch die Frage zu klären, wie kommen die ärmeren Schichten an den für sie notwendigen Anteile? Normal bezahlbar oder durch Ansparung wird es nicht sein. Über den Strompreis ist auch keine wirkliche Alternative. Deutschland hat für den Endverbraucher schon sehr hohe Stromkosten gegenüber unseren europäischen Nachbarn. Was ist möglich, um einen gerechten Erwerb zu sichern?
Betr. Mittelschicht:
Die Wohnungen auf dem Bild sehen nicht aus wie die typischen Mittelschichtwohnungen, Sie verbreiten billige Sockenpropaganda.
Die Forderung des Autors betrifft die Gratisabgabe an alle Stromkunden, niemand ist verpflichtet.
Allerdings wuerden Mietwohnungen an Wert verlieren wenn der Eigentuemer bockt.
Wer seinen Mietern keinen Kabelkanal ins Wohnzimmer legt der muss die Satellitenschuesseln am Balkon verknusen, das ist Gesetz.
Also EE im Haus oder EE am Haus!
Danke für den Beitrag – ich selbst bin jedoch der Meinung, dass jede/r von einer „Energiewandelgerätschaft“ profitieren sollte und könnte. Ein spontaner Vergleich … der Preis für Brot steigt … also gibt „der Staat“ jeder/m Geld für den Kauf von Brot … und kaum ist dieser Entschluss gefasst, steigt – wie im Märchen – der Preis für Brot noch einmal an. Ähnlich soll es im Sommer 2022 passiert sein … als bekannt wurde, dass ab 2023 die „Förderung“ von Biomasseheizanlagen für Wohngebäude abgesenkt werden soll, fiel doch tatsächlich der Preis für Pellets – ich habe mal in der Shcule gelernt … Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis … hier erscheint es mir eher wie … Förderung, Subvention und Abschreibemöglichkeit bestimmen den Preis. Diskutieren wir weiter! msG Thomas Vorderwülbecke
Herr V. hat ja so recht: Und was passiert, wenn der Staat Balkon-Module für jeden sponsort? Genau, auch die werden teurer. Da sie außerdem eine verhältnismäßig teure Methode der Stromproduktion sind, wird insgesamt der Strom teurer, vor allem für die, die es nicht können oder wollen.
Wir haben zur Zeit ein besonders heftiges Auseinanderlaufen von Gefühl und Verstand. Der Verstand sagt uns, dass wir denen etwas Geld in die Hand drücken sollten, die es nötig haben, um ihre Energierechnungen bezahlen zu können. Laut unserem Gefühl bleibt die Energie dann aber trotzdem teuer. Dem Gefühl folgend bemüht sich die Politik also um die Reduzierung der Energiepreise. Der Verstand sagt uns, dass wir Energie sparen müssen. Wenn uns die Energiepreise aber dazu zwingen, fühlen wir uns gegängelt. Also traut sich kein Politiker, uns zu sagen, dass hohe Preise den besten Sparanreiz darstellen.
Wie viele Subventionen sollen wir uns noch leisten? Vor zwei Jahren haben 600 Watt Solar auf dem Balkon 500 bis 700 € gekostet. Jetzt kosten sie das Doppelte. Der Bund wird sicherlich keine Sammelbestellung aufgeben. Der Handel wird sich hier wieder die Taschen voll machen. Das Einführen einer neuen Technik kann man immer mit Subventionen stützen, aber Strom vom Balkon ist jedermanns eigene Sache. Jede Kommune oder auch der Zusammenschluss einiger Gemeinden sollte dezentral einen Solarpark mit Windrädern wenn möglich auf Gemeindegrund bauen. Mitglieder der Gemeinden können Beteiligungen erwerben und Stromverträge abschließen. Für sozial Schwache werden von der Gemeinde Anteile verliehen. Auch ein Rabatt für den erzeugten Strom ist hier denkbar. Bei größeren Gemeinden und größeren Parks kann man auch Wasserstoff denken und die Abwärme mit Unterstützung von großen Wärmepumpen zum Heizen nutzen. Günstige Strompreise werden wir nur mit einer Änderung des Strommarkt Designs erreichen. Wenn erneuerbare Energie vorrangig verbraucht werden muss sinken die Strompreise durch den dann wieder sinnvollen Effekt, dass das teuerste Kraftwerk den Preis bestimmt. Immer mehr erneuerbare Energie würde das Gas immer weiter verdrängen und der Strom würde günstiger werden. So könnten wir dann viel einfacher das teuer bleibende Erdgas ersetzen.
Das mit der Dezentralisierung haben Sie nicht verstanden.
Es gibt Stadtwerke mit ueber 100.000 Privatkunden, diese haben die Kaufkraft einen Preis von unter € 300.- durchzusetzen – ohne Hilfe vom Land oder vom Bund.
Sollte Balkon PV Pflicht werden (sagen wir dazu dann „gebaeudeintegrierte Versorgung“) dann werden sofort (Balkon-) PV Kapazitaeten in D und EU hochgefahren.
Hallo Juri. Ihr Beitrag hat mit meiner Meinung über die Dezentralisierung nichts gemein. Die deutschen Stadtwerke halten 25% der Aktien von RWE. Warum sollten die in Gottes Namen Preise von 300 € durchsetzen wenn woanders viel Geld verdient wird?
@Ernst Gruber
bleibt da nicht die Unsicherheit, wieviel MWh wir für die nicht funktionierende Atomindustrie Frankreichs mit einplanen müßten?
Ja, ich teile Ihren Ansatz zur Energiewende durch die Kommunen und Bürgern; dazu braucht es beherzte Akteure oder auch engagierte Verwaltungsangestellte!
Wie wäre es mal mit Sammelbestellungen für die beliebten Balkonkraftwerke zu versuchen?
Subventitionen werden uns auf Dauer nicht weiterbringen……..
Hallo Thomas. Der Verteilungskampf von Strom in Europa hat noch nicht begonnen. Bisher sind nur die Preise nach oben gegangen aber eine Strom Notlage gibt es noch nicht. Frankreich wird wieder Reaktoren ans Netz bringen welche in Deutschland keine Zulassung mehr bekommen würden. Spanien baut sehr viel grüne Energie auf und kann vielleicht etwas entlasten. Da die erneuerbare Energien in Frankreich ein stiefmütterliches Dasein hat werden sie auch einen Großteil der Folgen ihrer Politik selber tragen müssen. In diesem Land sieht man deutlich was dauerhafte Subventionen für einen Schaden anrichten.
Der Artikel ist gut, eine detailiertere Analyse waere sicher hilfreich.
Bei den Standardpanelen sind uns die Preise fuer grosse Mengen bekannt aber wie verhaelt es sich mit den kleinen Wechselrichtern?
Mir fiel bei der letzten Bestellung auf wie gering der Preisunterschied zw. einem Wechselrichter von 600W und einem von 1200W ist(„Hoymiles“).Liegt das nur an der verbauten Technik oder ist die Gewinnmarge/Stueck doch so hoch das die Technik und das Material letztendlich kaum eine Rolle spielt?
Hallo und Danke für die Beurteilung „gut“: Ich wollte absichtlich nur sehr knapp die Thematik ansprechen … So plakativ werbewirksam die 300€ in Szene gesetzt werden, es ist meiner Meinung nach leider irgendwie eher Aktionismus, weil – je nach Einsatz dieser Summe – gut und gerne 50% wieder an den Staat zurückfliessen. Daher mein seit Jahren gepredigtes Credo … NICHT die Kosten subventionieren, sondern JEDER/M die Möglichkeit eröffnen, einen Teil (0% … 100%) des Energiebedarfs ähnlich einfach wie der Anbau und die Einlagerung von Kartoffeln zu realisieren. Und jetzt soll ja intensiv diskutiert werden … also der Aspekt ist wenigstens erreicht. Wäre schön, wenn die nächste EEG Novellierung eine Art „Grundrecht auf energetische Selbstversorgung“ beinhaltet. Ich denke da z.B. ganz radikal an eine Erweiterung von Artikel 2 des Grundgesetzes (Freiheitsrechte) oder an Artikel 11 (Freizügigkeit) oder Artikel 12 (freie Berufswahl). Dann kann ein Beitrag aber sehr schnell komplex, kompliziert, nur für juristische Fachkreise interessant sein (im schlimmsten Falle darf ich das Nicht-Jurist sowieso nur sehr zurückhaltend) werden – und „tagesaktuelle Meinungen“ sollen ja von möglichst vielen Personen gelesen und ggf. kommentiert werden. msG Thomas Vorderwülbecke P.S. die Frage nach den marginalen Preisunterschieden bei Modulwechselrichtern lässt sich wohl damit vergleichen, dass z.B. bei Bekleidung immer eine bestimmte Anzahl an Einzelteilen zusammengenäht werden müssen … egal ob Babykleidung oder Kleidung für Erwachsene – preiswerte Kinderkleidung ist aufgrund von Subventionen günstiger zu beziehen.
Was für ein seltsamer kommentar!
3,6 Kw Leistungsgrenze kommt aus unserm Stromsystem mit den verbauten Sicherungen!
Rückwärtige Einspeisung gehört jedemfalls auch abgesichert.
Wer hat wo und warum ein Problem damit?
In Sachen „Vereinfachung“ habe ich unabhängig o.a. Texte diese Meinung: Bundesweit wurden in den letzten Jahren in Wohnblocks und Häusern flächendeckend Zwei-Richtungs-Stromzähler eingebaut. Und das ganz egal, ob der Haushalt überhaupt PV hat oder nicht. Wieso eigentlich? Die zuvor montierten Zähler – ohne Rücklaufsperre – waren doch Klasse?! Sie drehten sich einfach rückwärts, sobald PV-Strom ins Hausnetz floss. Das hatte am Schluss des Jahres entscheidende Vorteile. Weder der Netzbetreiber noch das Finanzamt noch der Stromversorger mussten eingebunden werden. Die Stromrechnung ermäßigte sich für den Einspeiser ohne die geringste Bürokratie wie von Geisterhand, von ganz allein. Wer meldet diese simple und kostenlose Alternative bei der Abt. Wirtschaft in Berlin an? Solarfreund Nr. 2 aus Coburg (PS:: Wenn jemand für sich partout die erzeugten kWh wissen will, kann er einen Zwischenzähler montieren.)