Im Juni 2021 hat Axpo mit dem Bau des Photovoltaik-Kraftwerks „Alpin Solar“ an der Muttsee-Staumauer begonnen. Jetzt ist die in einer Höhe von 2500 Meter über dem Meeresspiegel installierte Anlage vollständig in Betrieb. Das 2,2-Megawatt-Kraftwerk soll Energieversorger Axpo zufolge mit 5000 Modulen pro Jahr rund 3,3 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren.
Wie Axpo am Freitag weiter mitteilte, ist ein Teil der Anlage in den Glarner Alpen bereits seit dem Herbst 2021 in Betrieb. Diese Module haben demnach im Winter 2021/22 einen sehr hohen Solarertrag erzielt und damit den Wert alpiner Photovoltaik bewiesen. Künftig soll die Anlage in den Wintermonaten die dreifache Menge Strom erzeugen wie eine vergleichbare Anlage im Mittelland, da sie laut Axpo von der Lage über dem Nebel und von Schneereflexion profitieren kann. Die Anlage leiste so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und liefere Solarstrom gegen die Winterstromlücke.
Axpo hat „AlpinSolar“ gemeinsam mit dem Energieversorger der Stadt Basel IWB und dem Lebensmitteleinzelhändler Denner realisiert. Denner wird in den ersten 20 Betriebsjahren den Solarstrom im Rahmen eines Power Purchase Agreements abnehmen und für seine Filialen nutzen.
Wie Axpo weiter ausführte, ist in der Schweiz dieser Winterstrom im Strommix enorm gefragt, denn besonders in den kalten Monaten im Jahr brauche es in der Alpenrepublik deutlich mehr erneuerbare Produktionskapazitäten. Trotzdem seien alpine Solaranlagen in der Schweiz noch selten, da es für die Bewilligung von Solaranlagen außerhalb der Bauzonen faktisch keine gesetzliche Grundlage gebe. Seit dem 1. Juli 2022 gebe es zwar mit der Revision der Raumplanungsverordnung geringfügige Verbesserungen für den Bau von Photovoltaik-Kraftwerken an Fassaden, Staumauern und Lärmschutzwänden. Für den Ausbau der Erneuerbaren und somit die längerfristige Energieversorgung in der Schweiz müssen laut Axpo aber auch Freiflächenanlagen bewilligungsfähig werden.
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