Entwicklungsingenieur Rupert Kogler hat die Berg- und Talfahrt selbst miterlebt. 1990 hatte sein Arbeitgeber, der Autozulieferer Webasto begonnen, Solardächer für verschiedene Fahrzeugmodelle anzubieten. 2018 wurde das Produkt eingestellt. Jetzt kommt es zurück – mit mehr Leistung und mehr Möglichkeiten. Diente der erzeugte Solarstrom bisher oft nur dazu, das Auto während der Standzeit kühl zu halten oder Komfortfunktionen anzutreiben, lässt sich nun auch Reichweite gewinnen. Es entwickelt sich ein neues Geschäftsfeld für Auto- und die Photovoltaik-Industrie, wie auch die Diskussion auf dem pv magazine Roundtable zeigte.
In diesem Podcast diskutiert pv magazine-Redakteurin Cornelia Lichner mit Rupert Kogler, Entwicklungsingenieur für smarte Verglasung bei Webasto, über die Möglichkeiten heutiger Photovoltaik-Fahrzeugdächer und ihre Perspektive, zunächst als Ergänzung zur Ladesäule und künftig womöglich als deren Ersatz. Das Solardach hat sich von einem Gimmick, das die Überhitzung eines parkenden Wagens unterbindet, zu einer bemerkenswerten Komponente entwickelt, das einen ernstzunehmenden Beitrag im Konzept elektrischer Autos leisten kann. Gleichzeitig testen die Ingenieure ganz neue Verwendungsmöglichkeiten für Solarzellen aus, sei es als Überkopf-Heizelement oder Beleuchtung.
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die Antwort lautet: weiterhin – denn wenn man mal annimmt ein Auto hätte von oben gesehen ca. 3m^2 Fläche – dann folgt: 800W/m^2 in unseren Breiten mal die Fläche von 3m^2 was zu 2400W führt. Mal dem Wirkungsgrad der verwendeten Solarzellen ( wenn sie 24% hätten ) kommt man auf 100W !! Damit könnte man gerade mal „segeln“ auf waagerechter Staße bei idealen Bedingungen.
Sorry – verrechnet: – wurde von den 2400W verführt 😉 Also bei 20% wären es 480W. Sonst bleibt alles bestehen.
Es fehlt die Zeitkomponente:
3m² ergeben aktuell 600 Wp; 0,6 kWp* 1.000 kWh/kWp = 600 kWh.
600 kWh unter Berücksichtigung der Neigung (* 0,9) ergibt 540 kWh.
Bei einem Umwandlungswirkungsgrad von 95% und einer Roundtrip efficiency von 0,85 ergeben sich nutzbare: 436 kWh/Jahr.
Somit bei 20 kWh/100 km in Summe 2.100 km !
Gar nicht so schlecht, oder ?
Bei Ersatz eines Verbrenners kommen noch die gesparten kWh im Herstellungsprozeß, Transport, etc. des Liter Benzin/Diesel dazu. Der Liter kommt mit einem Huckepack von ca. 6 kWh/l in den Tank (Pumpen, Rafinerie, Tankstelle, etc.). Dies ist der Energiebetrag, der benötigt wird: vom Bohrloch bis zum Verlassen der Zapfpistole.
Der „Huckepack“ rechnet sich mit 2.100 km und 8 l/100 km zu 168 l, somit ca. 1.680 kWh.
Werden diese noch einbezogen, werden mit dem Umstieg von Verbrenner auf eAuto nochmals 8.400 km „frei“ (1.680 kWh / 20 kWh/km).
Frau, geh Du voran !
Typo Korrektur:
Der „Huckepack“ rechnet sich mit 2.100 km und 8 l/100 km zu 168 l, somit ca. 1.008 kWh.
Werden diese noch einbezogen, werden mit dem Umstieg von Verbrenner auf eAuto nochmals 5.000 km „frei“ (1.008 kWh / 20 kWh/km).
Frau, geh Du voran !
Und immer dran denken: Nicht mehr einen Schattenplatz für das Auto suchen, sondern einen schön sonnigen! Und wenn man nicht zu schnell fährt, braucht man auch keine Klimaanlage in dem aufgeheizten Auto, sondern kann einfach mit offenem Fenster fahren. Und immer genug freien Platz in der Batterie lassen, damit die Solarerträge bis zur nächsten Fahrt auch reinpassen.
Ich weiß nicht, was das soll: Teuer, groß, schwer, überhitzt. Kann man seine Lebenszeit nicht sinnvoller einsetzen, als sich und die Umwelt so zu quälen?
Leider hat Herr Köhler vermieden, eine Erklärung abzugeben, warum Hyundai/Kia für den Ioniq5 Modelljahr 22 im März die Option Solardach zurück gezogen hat und für das Modelljahr 23 gar nicht mehr anbietet.
Lastmessung in Mehrfamilienhaus mit gewerblicher Gästevermietung ergab Grundlast von 500 W .
Nur so angemerkt …….
Achja in der Zeit stehen aber 7 geparkte Autos vor der Tür in der Sonne und 30kWh- Stromspeicher –im Keller (inkl.Wärmepumpe ind 12000l Warmwasserpufferspeicher (alter Öltank).
Es fehlen halt die bidirektionalen Ladestationen ( Pflicht für alle Ladestationen und E-Autos) dann wäre dem Speicherproblem in Deutschland sehr geholfen.
Auf das bidirektionale laden/Entladen warte ich seit Jahren. Wurde vor mehr als 10Jahren von E3DC als Konzept mit realem und funktionierendem Prototyp vorgestellt, aber die Regierung wollte wohl nicht.
Insofern kann ich Ihnen nur Recht geben.
Ich glaube sowieso eher an die Zukunft des Pedelecs, ggf. mit einem besseren Wetterschutz. Vor allem die Elektronik muss auch resistent gegen gesalzene Straßen werden.
Aber das Auto in seiner herkömmlichen Form hat ein zu schlechtes Verhältnis von Eigenmasse zu transportierter Masse, und das ist beim E-Auto noch schlechter als beim Verbrenner. Ein komfortables, flottes Pedelec (S-Pedelec mit 25kg und 500W-Motor, volle Unterstützung bis 45km/h) braucht etwa 1,5kWh/100km, also nur 1/10 dessen eines kleineren E-Autos.
Auf dem verbesserten Wetterschutz wird man dann auch Solarzellen anbringen können, die einen wesentlichen Beitrag zum Gesamtverbrauch leisten können, ggf. sogar zum Heizen der Handgriffe im Winter.
E-Autos brauchen eine staatliche finanzielle Unterstützung, die höher ist, als ein sehr gutes S-Pedelec kostet. Trotzdem verkaufen sich die S-Pedelecs wie geschnitten Brot ohne jede staatliche Unterstützung, während sich die E-Autos trotz dieser exorbitanten Unterstützung nur das obere Drittel der Einkommenspyramide leisten kann. Auch der benötigte Verkehrsraum für S-Pedelecs (Straßen, Parkplätze) beträgt einen geringen Bruchteil dessen von Autos.
Gelegentlich lohnt es sich, in völlig neuen Bahnen zu denken.
NB: Wenn man etwas wirklich sinnvolles machen wollte, würde man die zulässige Unterstützungsgeschwindigkeit bei S-Pedelecs auf 50km/h anheben, damit sie im innerörtlichen Verkehr mitschwimmen können ohne zum Verkehrshindernis zu werden. Innerorts dürfen sie nämlich nicht auf Fahrradwege und wollen das meist auch gar nicht, weil oberhalb von 20km/h die Benutzung der meisten Fahrradwege eine Qual ist.
Unser BEV steht daheim in der Garage und wird mit PV auf dem Hausdach gespeist. Beim Arbeitgeber kann ich in der Tiefgarage auch Ökostrom laden. Und in der restlichen Zeit stelle ich den Wagen gerne in den Schatten, damit er sich nicht so extrem aufheizt.
Ich finde die Solardächer bei Autos nicht konsequent gedacht und vom Kosten-/Nutzenverhältnis eher supoptimal.
Stellt die Module fest montiert in die Sonne, das bringt mehr.
Natürlich ist das eine super Sache und der Erfolg liegt in der serienmäßigen und günstigeren Massenproduktion. Das ist letztlich wie alles am Ende eine Frage des Preises versus des Nutzens. Und das ist der Grund, warum sich das bisher (noch) nicht durchgesetzt hat. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das ab einem bestimmten Preis/KWh durchaus interessant wird.
Gleichzeitig frage ich mich z.B.:
Warum ist der Hyundai Kona Electric (mit allem Schicki-Micki, großer Akku etc.) so ein Effizienzwunder im Vergleich zum ID3?
Ein Elektromotor mag ein einfaches Bauteil sein, aber irgendwie scheinen es die einen Ingenieure doch deutlich besser hinzukriegen als die anderen -> fast 5 KWh durchschnittliche Differenz pro 100km – das ist enorm und ich glaube nicht durch cw-Wert und Gewicht alleine zu erklären.
Selbst bei den Basics des Energietransfers vom Akku auf die Straße scheint es noch sehr viel Lernpotenzial seitens der Ingenieure zu geben.
Niemand stellt sein KFZ 1000 Std in die glänzende bayrische Sonne. d.h. unterm Strich bleiben weniger nutzbare KWh übrig als theoretisch denkbar. Aber ein Solardach ist sicher eine gute und konsequente Ergänzung eines Batterie elektrischen Autos! Immerhin eine Möglichkeit, während der Fahrt Sonne zu tanken oder man sich bei der Entfernung zur nächsten Ladestation verrechnet hat …
Dieses Solar Dach kostet ab 2000 € Aufpreis pro Fahrzeug. Die Autolack Kratzer mit ihrem Schraubenzieher werden diese Fahrzeuge besonders gerne verunstalten. Für dieses Geld kann ich zehn Module mehr aufs Dach basteln. Tatsächlich erzeugte Leistung von Solarmodulen auf PKW stimmen bei weitem nicht mit den Versprechen der Hersteller überein. Es war und ist immer noch eine kostspielige Spielerei. Elektrische Lasträder und E-Bikes werden weiterhin sehr gefragt bleiben. Auch wetterfeste Umhausungen wie beim BMW Motorrad werden den Markt erobern. Die Geschwindigkeiten in den Städten werden eher Richtung 30 kmh gehen.