Das niederländisch-norwegische Unternehmen Solarduck hat eine Plattform für die Offshore-Photovoltaik entwickelt, die wie ein schwimmender Teppich den Wellen folgt. Die Plattform ist so konzipiert, dass die Module und alle anderen elektrischen Komponenten mehrere Meter Abstand zur Wasseroberfläche haben. Damit bleiben sie trocken. Das soll ihre Langlebigkeit gewährleisten und zugleich die Wartung vereinfachen.
Mit dieser Floating-Photovoltaik-Technologie will sich RWE nun an der niederländischen Offshore-Wind-Ausschreibung Hollandse Kust West VII (Systemintegration) beteiligen: Sollte der Konzern den Zuschlag für diesen Offshore-Windpark erhalten, ist die Integration einer schwimmenden Offshore-Photovoltaik-Anlage im vorkommerziellen Maßstab mit fünf Megawatt Leistung in Kombination mit einem Energiespeicher geplant. Die Integration von schwimmenden Solarkraftwerken in einen Offshore-Windpark ermöglicht eine effizientere Nutzung des Meeresraums für die Energieerzeugung sowie Synergien beim Bau und bei der Wartung der Anlagen, argumentieren die Partner.
„RWE ist ständig auf der Suche nach innovativen Wegen, um die Energieerzeugung auf See weiter zu verbessern“, erklärt Sven Utermöhlen, CEO Wind Offshore der RWE Renewables. „Wir sind sehr daran interessiert, das Potenzial von schwimmenden Offshore-Solaranlagen zusammen mit unserem Partner Solarduck weiter zu erforschen.“ Für Länder mit geringeren und mittleren Windgeschwindigkeiten, aber hoher Sonneneinstrahlung, eröffneten sich hier attraktive Möglichkeiten.
Pilotanlage vor der belgischen Küste geplant
Um die Entwicklung der Offshore-Photovoltaik zu beschleunigen, will RWE 2023 in Solarducks Pilotanlage „Merganser“ mit einer Leistung von 500 Kilowatt investieren. Merganser soll vor der Küste von Ostende in der belgischen Nordsee installiert werden und wird das erste Offshore-Pilotprojekt von Solarduck sein. Im vergangenen Jahr ging bereits ein Pilotprojekt im Inland der Niederlande in Betrieb. Die Erfahrungen bei Installation und Betrieb von Merganser sollen RWE und Solarduck helfen, die Kommerzialisierung der Offshore-Photovoltaik voran zu treiben.
„Die Demonstration der robusten Technologie von Solarduck unter den rauen Bedingungen der Nordsee wird es uns ermöglichen, die Technologie praktisch überall auf der Welt einzusetzen“, erklärt Solarduck-CEO Koen Burgers. Das Unternehmen hat seine Wurzeln in der maritimen Industrie: Es ist als Ausgliederung aus Damen Shipyards, größter Schiffbauer der Niederlande, entstanden.
RWE ist nach eigenen Angaben weltweit die Nummer Zwei bei Offshore-Wind. Das Unternehmen hat derzeit 18 Offshore-Windparks in Betrieb. Derzeit errichtet RWE die Offshore-Windparks Sofia (1,4 Gigawatt vor der britischen Küste) und Kaskasi (342 Megawatt vor der deutschen Küste). In der Entwicklung sind Offshore-Projekte mit insgesamt mehr als 10 Gigawatt Leistung.
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Also wer etwas Erfahrung mit der See hat, weiss, dass dort nicht ‚trocken bleibt‘, egal wie hoch die Module montiert sind. Allein um den Wellengang bei schwererem Wetter zu egalisieren, müssten die Module ja schon gut 10m hoch sein und das würde schwere Stürme nicht einschließen. Bei schwerem Wetter habe ich natürlich auch Gischt, der ich egal wie hoch nicht entkomme.
Das mag im Roten Meer funktionieren, aber mir erschließt sich nicht, warum so etwas in der Nordsee probieren würde.
RWE baut nur da erneuerbare Energien auf, wo richtig was in der Kasse hängen bleibt. Das sind große Windparks vor Schottland und England. In Deutschland werden ein paar Pilotprojekte gestartet um ein grünes Mäntelchen zu haben. RWE ist mit Abstand der von den großen Vieren, welcher Deutschland am meisten schadet.