In Schwarzheide wird BASF eine Recyclinganlage für schwarze Masse aus ausgedienten Elektroauto-Batterien bauen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, steht die Herstellung von schwarzer Masse am Anfang des Recyclingprozesses und basiert auf der mechanischen Behandlung der Batterien. Die Masse enthalte große Mengen der wichtigsten Metalle zur Herstellung von Kathodenmaterialien wie Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan. Im nächsten Schritt werde die schwarze Masse hydrometallurgisch weiterverarbeitet. Die dafür notwendige Anlage will BASF Mitte des Jahrzehnts errichten.
Mit der Investition will BASF seinen Standort Schwarzheide, die Produktion von Batteriematerialien und das Batterierecycling stärken. Schwarzheide sei ideal für den Aufbau von Batterierecycling-Aktivitäten, da es in Mitteleuropa viele Zellproduzenten und Hersteller von Elektroautos gebe. Mit der neuen Anlage seien etwa 30 neue Arbeitsplätze in der Produktion verbunden, die Inbetriebnahme sei für Anfang 2024 geplant.
„Der geschlossene Kreislauf von Altbatterien hin zu Kathodenmaterialien für neue Batterien unterstützt unsere Kunden entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette, reduziert die Abhängigkeit von abgebauten Rohstoffen und ermöglicht eine Kreislaufwirtschaft“, so Peter Schuhmacher, Leiter des Unternehmensbereichs Catalysts bei BASF. Die Anlage sei ein weiterer Schritt, um die gesamte Wertschöpfungskette des Batterierecyclings bei BASF zu etablieren. Dadurch sei es für das Unternehmen möglich, den gesamten Recyclingprozess zu optimieren und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.
BASF hatte im Februar 2020 seine Pläne für Schwarzheide und den Aufbau einer Fertigung für Kathoden vorgestellt. Demnach sind die Investitionen in den Standort in der Lausitz Teil eines mehrstufigen Investitionsplans zum Aufbau der europäischen Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge. In Schwarzheide sollen unter anderem Vorprodukte aus einer BASF-Anlage im finnischen Harjavalta verarbeiten werden. BASF werde so der erste Lieferant von Kathodenmaterialien mit lokalen Produktionskapazitäten in den heutigen drei Hauptmärkten Asien, USA und Europa. Die europabasierte Lieferkette umfasse die Basismetalle, insbesondere Nickel und Kobalt, sowie die Produktion von Vorprodukten und Kathodenmaterialien. Für die Energieversorgung des Standorts baut BASF gerade mit der Envia Mitteldeutsche Energie AG einen 24-Megawatt-Solarpark.
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Es gibt wenig Brauchwasser in der Lausitz. BASF darf nur in die Schwarze Elster einleiten, wenn da mindestens 0,9 m3 pro Sekunde fließen. In den letzten Jahren waren es teilweise nur 0,3. Man hat dann den Pegel von vor der Einleitstelle auf nach der Einleitstelle versetzt. Die Schwarze Elster ist in den letzten Jahren zeitweise kilometerlang ganz trockengefallen. Sulfatiertes Wasser mag die Industrie auch nicht gerne zu Brauchwasser aufbereiten. Das ist teuer. Man hat schon in neue Kreisläufe bei BASF investiert. Vielleicht kriegen die ja einen geschlossenen Kreislauf hin.
Alle diskutieren über den Wasserverbrauch von Tesla in Grünheide. Die Lea verbraucht mit dem Abpumpen von Grundwasser zur Braunkohlengewinnung offiziell mehr als das Zehnfache. Jetzt wurde festgestellt, dass sie auch illegal noch viel mehr abgepumpt haben, damit die Kohleschichten nicht absaufen. Dieses Grundwasser fehlt dem ganzen südlichen Brandenburg.