„Wir wollen Photovoltaik für alle erschwinglich machen, speziell für Mieter.“ Das sagt die Ukrainierin Karolina Attspodina, der die Idee zur Gründung des Start-ups We Do Solar kam, als sie in Portugal lebte. „Dort wird überall mit Strom geheizt und die Strompreise sind hoch“, erzählt sie weiter. Gemeinsam mit Qian Qin treibt sie nun ihre Idee von Stecker-Solar-Geräten für jeden Haushalt von Berlin aus voran.
Dabei geht das im September 2021 gegründete Unternehmen neue Wege. „Wenn herkömmliche Solarmodule als Balkonmodule genutzt werden, sind diese viel zu schwer“, sagt Attspodina weiter. Daher habe sich das Start-up auf dem Markt umgeschaut und für Solarmodule mit besonders leichter Bauweise entschieden. Das dünne schwarze Solarmodul wiegt so nur 1,6 Kilogramm und kann etwa an Balkongeländern befestigt werden. Die 90 mal 54 Zentimeter großen Solarmodule, die nur zwei Millimeter dick sind, werden in Deutschland in einem Set mit einer Gesamtleistung von 640 Watt angeboten. Ein Micro-Wechselrichter ist ebenfalls im Preis enthalten sowie alle für den Betrieb notwendigen Zubehörteile. Damit jeder Haushalt die Photovoltaik-Balkonmodule selbst installieren könne, sei die Einspeiseleistung durch den Micro-Wechselrichter auf 600 Watt begrenzt. So müssten die Solarmodule nur an der entsprechenden Stelle montiert und dann noch dee Stecker in die Steckdose gesteckt werden, erklärt Attspodina weiter. Zusätzlich biete We Do Solar noch eine App an, mit der die Photovoltaik-Anlage live überwacht werden könne. Der Paketpreis liegt bei 1299 Euro.
Die Solarmodule seien extra für We Do Solar entworfen worden. Die Produktion erfolgt derzeit in China. Die Zertifikation für die Bausätze liege vor und das Start-up gibt eine Leistungsgarantie von 25 Jahre auf die Photovoltaik-Kits. Aktuell werden die ersten Bausätze an Kunden ausgeliefert. Die ersten 100 Kunden waren in Deutschland rasch gefunden. „Wir waren schnell ausverkauft“, so die Gründerin. Ihr mittelfristiges Ziel ist es, die Produktion ihrer Photovoltaik-Balkonmodule in den nächsten drei bis fünf Jahren nach Europa zu verlegen. Nach dem Verkaufsstart in Deutschland will We Do Solar auch europaweit aktiv werden.
Insgesamt über drei Absatzwege will We Do Solar seine Produkte in Deutschland anbieten. So ist der Kauf über das Online-Portal des Unternehmens möglich. Dann kostet der Bausatz 1299 Euro. Zudem bietet das Start-up den Besitzern von Elektroautos an, sie könnten ihre THG-Zertifikate gegen ein kostenloses Kit eintauschen. Der dritte Weg sei ein Mitarbeiter-Programm. So wolle We Do Solar Kooperationen mit Arbeitgebern schließen, die die Stecker-Solar-Geräte dann über ein Arbeiternehmer-Vorteilsprogramm im Unternehmen verteilen könnten. Erste Vereinbarungen diesbezüglich seien bereite geschlossen worden, sagt Attspodina weiter. Dieses Programm richte sich vor allem an Unternehmen, die beim Thema Nachhaltigkeit aktiv werden und CO2-Emissionen einsparen wollten. Das Unternehmen schaffe damit ein virtuelles Kraftwerk und könne zentral die eingesparten CO2-Emssionen tracken. Zudem sei es ein Weg, Arbeitnehmer im Homeoffice von hohen Stromkosten etwas zu entlasten. Bei diesem Modell ist vorgesehen, dass die Arbeitgeber, die Photovoltaik-Bausätze für ihre Mitarbeiter mieten.
Um seine großen Pläne zu erfüllen, sucht We Do Solar momentan nach weiteren Investoren, um das notwendige Wachstum zu finanzieren.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Achtung das THG Angebot ist ein Mietmodell mit 3 Jahren Laufzeit. Man gibt 3 Jahre seine THG Quote ab (insgesamt 900-1200€) um damit 3 Jahre ca. 100-150€ im Jahr an Strom zu sparen.
Die Solarmodule sehen gut aus, aber mit 1300€ Kaufpreis, fast doppelt so teuer wie ein Set mit 2 regulären Dachmodulen.
Das wirklich traurige ist, dass im Artikel jeder Hinweis fehlt, dass dies völlig überteuert ist. Könnte auch bezahlte Werbung der Firma sein.
Ja, mit über 2 € / Wp ist es doppelt so teuer wie normal möglich, Ok super Optik …..
nur weil es ein Mietmodell für Arbeitgeber sein soll, muss es nicht das Doppelte kosten.
mal sehen, ob das andere auch erkennen.
Selbst Angebote aus China täuschen inzwischen zb 400 Wp vor, dabei kann nach der Solarfläche gerechnet bei 20 % Effektivität nur 100 Wp kommen !!!!!
Ja, mit über 2 € / Wp ist es 2x so teuer wie normal möglich, Ok super Optik …..
nur weil es ein Mietmodell für Arbeitgeber sein soll, muss es nicht horrend teuer sein !!
Mal sehen, ob das andere auch erkennen.
Selbst Modulangebote aus China täuschen geben an zb 400 Wp Anlage, dabei kann nach der Solarfläche gerechnet bei 20 % Effektivität nur 100 Wp kommen !!!!!
Man denkt immer so ein System für kleine Balkone geeignet. Wenn man hier aber sieht, dass 8 Module für 600 Watt benötigt werden ist das Gegenteil der Fall. Die THG Quote ist natürlich ein sehr guter Marketing Gag, da der Kauf keine sofortigen Kosten verursacht. Aber Träume, dass diese sehr teure Anlagen einen virtuellen Speichernutzen hat, werden wohl Träume bleiben.
Abzocke für Leute ohne Erfahrung mit PV. Traurig wo sich der PV-Markt gerade hinbewegt, es herrscht Goldgräberstimmung auf Kosten verunsicherter Bürger.
Die Möglichkeiten heute sich zu informieren sind im Netz riesengroß. Wer eine Anlage kauft wie ein Stück Brot, der ist auch selber schuld.
Im Frühjahr diesen Jahres habe ich 2 Module (Dach) und einen Wechselrichter für 609€ incl. Frachtkosten über ebay bei Alfa solar geschossen.
1299€?
Herzlichen Dank, wer es hat und wer es will….
Eine Wirtschaftlichkeitsrechnung mit einer Investition von 1300 Euro, also ohne Berücksichtigung von Montage und elektrischem Anschluss, kommt selbst bei 100% Nutzung des erzeugten Solarstroms auf eine Amortisationszeit von 13 Jahren.
über 2 € / Wp danke nein
Mittlerweile werden die Modulsätze für 249 Euro angeboten – ein echter Schnapperpreis. Da kann man nur noch zuschlagen.