Die Stromversorger Voxenergie GmbH und Primastrom GmbH haben am 28. Dezember 2021 in Schreiben an ihre Kunden eine Erhöhung der vereinbarten Preise angekündigt – mit Wirksamkeit bereits zum 1. Januar 2022. Die Bundesnetzagentur hat daher Aufsichtsverfahren gegen die beiden Unternehmen eingeleitet. Zuvor hatten sich Verbraucher bei der Behörde sowie bei den Verbraucherzentralen über diese Praxis beschwert.
Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass Haushaltskunden über Preisänderungen spätestens einen Monat und alle übrigen Letztverbraucher spätestens zwei Wochen vor Eintritt der beabsichtigten Änderung unterrichtet werden. Kunden haben im Falle einer Preiserhöhung ein Sonderkündigungsrecht, das bis zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderung auszuüben ist.
„Auch in Phasen einer angespannten Marktsituation müssen sich die Verbraucher darauf verlassen können, dass sie rechtzeitig über Vertragsänderungen informiert werden“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Die Bundesnetzagentur prüft fortlaufend, ob die Lieferanten die energierechtlichen Verpflichtungen einhalten. Sie kann aufsichtsrechtliche Schritte einleiten, wenn der Verdacht besteht, dass Energieunternehmen gegen das Energiewirtschaftsgesetz verstoßen. Dabei wird jeweils berücksichtigt, inwieweit sich Anhaltspunkte für systematische Missstände ergeben. Die Bundesnetzagentur kann das rechtswidrige Verhalten untersagen.
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Servus zusammen,
wir als Regionalwerk haben immens viele Telefonate von Kunden erhalten, die von Vox Energy per Telefon abgeworben wurden und direkt mündlich in einen neuen Vertrag bei VoxEnergy oft ohne Kenntnis verstrickt worden sind. Die Kunden waren immer ü 60 und wurden klar abgezockt.
Es wurde laut Aussage (unverbindlich) immer am Telefon mit dem günstigen Preis geworben, der wie im Artikel beschrieben innerhalb kürzester Zeit überhöht angepasst wurde. Man schaue sich alleine die Google Rezensionen zu VoxEnergy an, die gezielt Leute am Telefon mündlich in Verträge überrumpeln wollen. Man sollte diesem Laden die EVU Lizenz entziehen.
VG
Ein Freund
Nach meiner Erfahrung agieren ALLE diese Discountanbieter unseriös. Sie werben mit Willkommensboni etc. und erhöhen dann nach Ablauf der Preisbindung den Preis noch zusätzlich zu dem (ohne Bonus ohnehin gar nicht so günstigen) ursprünglich beworbenen Preis. Ich habe immer rechtzeitig vor diesem Zeitpunkt einen neuen Lieferanten mit neuem Willkommensbonus gesucht. Treueprämien (was eigentlich sinnvoller wäre) gibt es nirgends. Vor 10 Jahren war der Wechsel noch alle zwei Jahre fällig, wenn man 24 Monate Preisbindung wählte. Die letzten Jahre war dann jährlich ein Wechsel fällig, weil die 24-Monatsverträge unüblich oder teuer wurden. Allerdings waren aber immer mehr als 2 Monate Vorlauf zum Wechseltermin nötig, weil der örtliche Versorger grundsätzlich mauerte, und versuchte, mich in die Grundversorgung zurückzuholen. Die erste Antwort an den neuen Stromlieferanten war immer „kennen wir nicht“. Es hat dann doch jedesmal pünktlich geklappt.
Weil es mir allmählich zu blöd wurde mit diesem jährlichen Wechsel, bin ich jetzt (zum Glück bevor der Strommarkt zum Jahreswechsel so völlig überdrehte) zu einem seriösen und trotzdem günstigen Anbieter gewechselt: Einer Bürgerenergiegenossenschaft (BEG Freising). Ich hoffe, dass das Wanderleben jetzt ein Ende hat, und die Preispolitik weiter seriös bleibt.
@ Ein Freund schreibt.
Man sollte diesem Laden die EVU Lizenz entziehen.
@ Mein Freund.
Sie haben doch sicher schon mal an maßgebenden Stellen das Folgende gelesen.
Ein Durchschnittshaushalt wird jährlich mit 220 bis 240 Euro durch die EEG Umlage belastet.
Und wer zu den Anbietern wechselt die die durch die EE ausgelösten ( Merit Order ) gesunkenen Börsenpreise an seine Kunden weitergibt, kann bis zu 300 Euro jährlich sparen.
So wurde z.B. auch von der Politik empfohlen. Und den EVU, die der Energiewende folgend , das taten, wollen Sie nun die Lizenz entziehen.
Schauern Sie mal hier:
https://www.iwr-institut.de/images/seiteninhalte/presse/grafiken/strompreis_terminmarkt.png
Alleine zwischen 2011 und 2016 haben sich für die Versorger – sicher auch für Ihr Unternehmen – die Strombeschaffungskosten fast halbiert, in der gleichen Zeit, ist die EEG Umlage von 3,530 auf 6,354 Cent/kWh gestiegen.
Könnten Sie mal allen die hier lesen mitteilen, wie das bei Ihren Kunden zu Buche geschlagen ist, bevor Sie denen die ihre Kunden haben teilhaben lassen, die Lizenz entziehen wollen.