Vor einem Jahr erhielt RWE bei einer Innovationsausschreibung den Zuschlag für ein kombiniertes Photovoltaik-Speicher-Kraftwerk am Tagebau Inden, im April dieses Jahres erfolgte der erste Spatenstich. Am Freitag meldete der Energiekonzern den Zuschlag für ein weiteres Solarprojekt im Rheinischen Braunkohlerevier: Im künftigen Uferbereich des geplanten Hambacher Tagebausees soll ein Photovoltaik-Kraftwerk mit Batteriespeicher entstehen. Denn bis der See seinen finalen Füllstand erreicht hat, bleiben laut RWE viele Jahre Zeit, das Gelände temporär für einen großen Solarpark zu nutzen.
Der Solarpark soll über 12,2 Megawatt Leistung verfügen und mit einem Batteriespeicher mit 4,1 Megawatt kombiniert werden. Dieser Speicher werde laut RWE auf eine zweistündige Stromaufnahme beziehungsweise -abgabe ausgelegt, um als Puffer zwischen Solarstrom-Erzeugung und Versorgungsnetz zu dienen. So soll die Stromeinspeisung noch besser auf den Bedarf abgestimmt werden können. Die Anlage am künftigen See sei unter dem Namen „PV Hambach I” die vierte ihrer Art im Rheinischen Braunkohlenrevier.
Wie RWE weiter mitteilte, hat die Bundesnetzagentur dem Unternehmen eine fixe Marktprämie für den Solarstrom aus dem Tagebau Hambach zugesagt. Jetzt will der Energiekonzern Angebote für die Komponenten der geplanten Anlage einholen und die Baugenehmigung beantragen. Idealerweise könnte die Anlage ab September 2023 Strom erzeugen und speichern, so RWE.
„NRW ist ein Schwerpunkt unserer Innovations- und Wachstumsstrategie mit Bruttoinvestitionen von rund vier Milliarden Euro“, sagte Katja Wünschel, CEO Wind Onshore und Solar Europa & Australien der RWE Renewables. „Bis 2030 wollen wir dort Erneuerbare-Energien-Projekte mit einer Leistung von 1000 Megawatt errichten, davon mindestens 500 Megawatt im Rheinischen Revier.“ Laut Lars Kulik, dem für die Braunkohle zuständiges Vorstandsmitglied des Tagebaubetreibers RWE Power, ist gerade auf Tagebauflächen reichlich Raum für erneuerbare Energien. Kulik: „Damit bleibt das Revier auch in Zukunft Energiestandort und macht unsere Versorgung ein Stück weniger abhängig von importierten Energieträgern.“
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Zitat aus dem Artikel.,
Der Solarpark soll über 12,2 Megawatt Leistung verfügen und mit einem Batteriespeicher mit 4,1 Megawatt kombiniert werden. Dieser Speicher werde laut RWE auf eine zweistündige Stromaufnahme beziehungsweise -abgabe ausgelegt, um als Puffer zwischen Solarstrom-Erzeugung und Versorgungsnetz zu dienen. So soll die Stromeinspeisung noch besser auf den Bedarf abgestimmt werden können. Zitat Ende.
Die zwei Energiewenden nehmen Fahrt auf.
Das Gute für die großen, die zweistündige Stromaufnahme des Speichers reicht gerade um , infolge von Sturmtiefs entstehende negative Preise zu minimieren.. Der Ökostrom der kleinen dezentralen Erzeuger, sorgt dafür, dass genügend Überschuss an die Börse kommt, um solche Speicher günstig zu laden. Die Solarpflicht lässt grüßen.
RWE will bis 2030 ein GW Leistung in NRW aufbauen. Für so einen Konzern ist das lächerlich. Wir brauchen bis 2030 mindestens 100 GW PV-Strom. Davon müsste ein Konzern dieser Größe mindestens 20 % davon bauen. RWE hat versprochen bis 2030 50 Mrd. Euro in erneuerbare Energien zu investieren. Das geschieht nicht in Deutschland. In England und Schottland baut RWE Offshore Windparks für über zehn Milliarden Euro. In Deutschland wird immer noch massiv gebremst. EnBW hat schon 2 GW PV auf dem Acker installiert. Die Leistung wird zwar mit PPA Verträgen verkauft, aber der Strom geht hauptsächlich an deutsche Firmen. Ein Speicher für 2 Stunden klingt toll, aber in erster Linie wird er für eine optimale Gewinnmaximierung dazu gebaut
“ aber in erster Linie wird er für eine optimale Gewinnmaximierung dazu gebaut“
Ein auf den ersten Blick natürlich richtiger Satz, aber mit einem polemischen Unterton, der nur mangelndes ökonomisches Verständnis offenbart. Ohne Gewinne geht es nicht, denn die Alternative, Verluste, geht nicht lange gut. Das führt zu scheiternden Staaten wie der DDR.
Wenn man mit Batteriespeichern Gewinne machen kann, dann stimmen endlich die Rahmenbedingungen! Schließlich brauchen wir die Dinger. Nicht um tagelange Produktionsausfälle bei Sonne und Wind zu überbrücken, sondern um untertägig Angebot und Nachfrage auszugleichen. Da sind zwei Stunden bei voller Leistung schon eine ganze Menge. Viel mehr wird mit Batterien nicht drin sein, sonst lassen sie sich nicht wirtschaftlich betreiben. Den Ausgleich über mehrere Tage werden die Elektrolyse-Anlagen und Rückverstromer leisten müssen, vielleicht auch Hochtemperatur-Speicher. Je nachdem wie man deren Speicher- und Rückgewinnungsleistung modulieren kann, wird für Batteriespeicher nur sehr wenig zu tun übrigbleiben. Ihre Hauptaufgabe wird sein, kurzfristige Netzüberlastungen abzupuffern und auf diese Weise die Netzbelastung zu verstetigen. Dank ihrer hohen Speichereffizienz und der räumlichen Flexibilität sind sie da auch den Pumpspeicherwerken deutlich überlegen.
@ JCW. Nun übertreiben Sie mal nicht. Wir werden hier nicht gleich im Sozialismus enden. Das jedes Unternehmen eine Gewinnerwartung hat ist selbstverständlich und auch gewollt. In erster Linie habe ich bei RWE den Willen kritisiert die erneuerbaren Energien auch in Deutschland schneller auszubauen. Die Speicherpreise für Großanlagen sind um 50% gefallen im Vergleich zu 2020. Es gibt schon Anbieter unter 200 € pro kWh. Es ist sicherlich erfreulich, das Großspeicher in die Rentabilität kommen. Viele Neubauprojekte bei Solarparks bekommen jetzt auch einen Speicher für die Nacht um die Stromkosten vor Ort, vor allem durch die Wechselrichter aufzufangen. RWE hat in den letzten Jahrzehnten mit deutschen Kunden sehr viel Geld verdient, um sonst könnten sie nicht 50 Milliarden für erneuerbare Energien einplanen. Vielleicht hilft auch hier der Bürokratieabbau um wesentlich mehr Arrangement in Deutschland zu erreichen. Auch für die Unternehmen gibt es eine gewisse Verpflichtung die Gewinne auch da wieder anzulegen, wo sie verdient werden und nicht nur da, wo die höchsten Margen erzielt werden.
Die Frage wird sein: Reicht das?
Wir werden es in der Zukunf nicht mehr mit den gewohnten und immer schuldigen großen Energieversorgungsunternehmen RWE, ENBW etc. zu tun haben.
Die bisherigen Energieversorger sind jetzt nur noch als Dienstleister einzustufen!
Verantwortlichkeit für das Stomnetz ist vollkommen neu zu organisieren sein.
Neben Rentabilität von Stromspeichern wäre der Gesichtpunkt der Verantwortlichkeit für Netzverfügbarkeit und Netzstabilität bitte in den Vordergrund zu rücken.
Hier fehlt offensichtlich Etwas!
Die großen Energiekonzerne E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall waren die Schuldigen und werden auch die Schuldigen bleiben! Brandenburg erzeugt bereits bilanziell mehr erneuerbare Energien halt in der Region verbraucht wird. Wir hier haben die großen Konzerne im Gigawattbereich Wind und Solar aufgebaut und verkaufen jährlich viele Terawattstunden Strom pro Jahr an PPA-kunden. Dies geschieht 40 oder 50 Jahre lang. Die Stadt Berlin baut ihm Jahr 10 neue Dachanlagen, damit das grüne Gewissen befriedigt ist. Für grüne Energie am Stadtrand mit Fernwärme Anbindung hat man kein Interesse.
@Ernst Gruber
Die Frage andest gestellt:
Von wem wird welche Leistung erwartet?
Die bisherigen Energieversorger werden sich weiterhin an dem jeweiligen Ergebnis ihrer Geschätstätigkeit orientieren.
Wer wird in „D“ für die Verfügbarkeit eines ausreichenden Stromnetzes und dessen Verfügbarkeit sorgen?
Unterbrechungsfreie Stromversorgung ist kein Selbstläufer.