Das portugiesische Start-up Solarud hat einen Plastikclip vorgestellt, der an Solarmodule geklemmt werden kann, um Regenwasser abzutransportieren, das andernfalls an der Kante stehen bleiben würde und dadurch helfen kann, Staub und Verschmutzungen zu entfernen.„Der Clip ist für Solarmodule mit Rahmenhöhen von 40, 35 oder 30 Millimetern und einer Dicke zwischen 8 und 11 Millimetern verwendbar. Er eignet sich für Module mit Neigungen zwischen 3 Grad und 20 Grad“, sagte Firmenmitgründer António Peres. Er besuchte die pv magazine-Redaktion auf dem Messestand A2.540 auf der Intersolar am Mittwoch.
Er hat das Produkt für Photovoltaik-Installationen auf Dächern entwickelt, bei denen die schwierige Zugänglichkeit und die höhenbedingten Risiken Verschmutzungen zu einem größeren Problem für Betriebs- und Wartungsunternehmen machen. Zwar könne der Clip die nach wie vor unerlässliche Reinigung nicht ersetzen, „das Ziel ist aber, die Energieerzeugung zwischen den Reinigungszyklen zu verbessern, indem die Auswirkungen der Verschmutzung verhindert werden“, sagte Peres. Nimmt man den Clip in die Hand, fällt die rauhe, geriffelte Oberfläche auf, die zu einem Kapillareffekt führt. Das Wasser läuft am Plastik entlang über den Rand, mit erstaunlicher Kraft, wie ein von Solarud veröffentlichtes Video zeigt.
Das Unternehmen gibt an Energiegewinne von durchschnittlich 3,5 Prozent im direkten Vergleich zwischen Modulen mit und ohne Clip gemessen zu haben, wobei eine bessere Leistung mit vertikalen Solarmodulen erzielt werde, wenn die Verschmutzung an der Unterseite des Moduls alle drei Zellstränge betrifft. In einer Fallstudie zeigte das Unternehmen die Gewinne zwischen zwei gleichen Strings in derselben Installation – einer mit Solarud und einer ohne. Vor dem Test wurden alle Module gereinigt und wir haben dann in Woche 13 die Leistung der Strings verglichen“, sagte Peres.
Das Unternehmen entwickelt und produziert die Clips in Portugal, derzeit noch im 3-D-Druck. Sie sind für Großeinkäufe ab 50 Einheiten für 100 Euro oder 2 Euro pro Einheit erhältlich. Jedes Stück wiegt 6 Gramm und besteht aus UV-beständigem, recycelbarem Kunststoff für eine längere Haltbarkeit.
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Die Preisangabe passt nicht. Der Shop listet die 50 Stück für 124,50 plus Mehrwertsteuer, also für 148,16 in Dtl. Laut deren Shop sogar 153,14 € (port. MWSt.?) Mit Versand landet man bei 174,24 €, macht real knapp 3,50 pro Stück. Hui. Und schade.
Wo bekommt man die für 100€?
Und auf welchem Weg die Einzelpackungen, denn die werden im Shop von solarud nicht angeboten.
Das kann nur mit einem Großeinkauf funktionieren. Einzelhandels Kunden müssen hier wohl teuer bezahlen.
Auch 3000 Stück kosten nach Dtl. 6.342,19 €. Also auch da nichts mit 2€. Dafür müssten die 3D-Drucker schon ne ganze Weile ackern.
Naja, die Idee kann man ja selber aufgreifen.
Bei klarem Wasser scheint es gut zu funktionieren.
Wenn ich aber den Sand und die Polen auf meinen Modulen so anschaue, frage ich mich wie lange es dauert bis diese kapillaren verstopft sind…
Was machen die osteuropäischen Saison Arbeiter auf ihren Modulen?
Tja, die Module von Solarworld hatten Abläufe serienmäßig eingebaut. Da wurde noch mitgedacht. Bin froh, dass ich damals noch welche bekommen hatte…
Aktuell finde ich den Preis für den Erwerb für 50 Stück für ein bisschen Plastik viel zu hoch. Inkl. Versandkosten nach Deutschland liegt der Preis bei 172€.
Mittlerweile gibt es wieder Hersteller, welche den Aluminium Rand einkürzen um einen Wasserablauf zu gewährleisten. Dies wäre auch viel sinnvoller als irgendwelche Plastiknasen.