Es ist die größte Investition in der Industriegeschichte Spaniens. Mit diesen Worten kommentierte Herbert Diess, Vorstandschef des Volkswagen (VW)-Konzerns, die Investition von 10 Milliarden Euro, die der deutsche Autokonzern und Fast Forward in Spanien tätigen werden. Davon sind 4 Milliarden für die Produktion in den Volkswagen-Werken in Landaben (Navarra) und Martorell (Barcelona) und 3 Milliarden für die Batteriemontage und -entwicklung in Sagunto (Valencia) vorgesehen. Die verbleibenden 3 Milliarden werden von den Partnern bei Fast Forward aufgebracht. Es handelt sich um eine Gruppe von Unternehmen, die VW bei seinem Projekt zur Herstellung von Elektroautos und Batterien zusammenarbeitet.
Herbert Diess besuchte die Anlagen im „Parc Sagunt II“ gemeinsam mit Pedro Sánchez, Präsident der spanischen Regierung, Ximo Puig, Präsident der Generalitat Valenciana, Wayne Griffiths, Präsident der SEAT S.A., und Thomas Schmall, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, Chief Technology Officer und Vorsitzender des Verwaltungsrats der SEAT S.A.
„Der Volkswagen Konzern, SEAT und die spanische Regierung haben eine gemeinsame Vision: Spanien soll zum europäischen Zentrum der Elektromobilität werden. Wir sind bereit, diesen Wandel einzuleiten. PERTE dient als Modell für ganz Spanien, wie traditionelle Industriestrukturen umgewandelt werden können“, fügte Diess hinzu. Pedro Sánchez seinerseits bekräftigt, dass die Fabrik „der zentrale Pfeiler sein wird, um die Region Valencia zu einem wichtigen europäischen Batteriezentrum zu machen“.
Die Gigafactory wird eine jährliche Produktionskapazität von 40 Gigawattstunden haben, und die gesamte Zellproduktion wird nach Martorell und Pamplona geliefert werden. Bis zum Jahr 2030 wird es mehr als 3.000 Menschen beschäftigen und eine Fläche von 200 Hektar einnehmen. Der Bau der Gigafactory wird im ersten Quartal 2023 beginnen und die Produktion dann voraussichtlich 2026 starten.
Vereinbarung mit Iberdrola über den Bau einer Photovoltaik-Anlage
Der Volkswagen Konzern und Iberdrola haben eine strategische Allianz unterzeichnet, die den Bau einer Photovoltaik-Anlage in Sagunto zur Versorgung der Gigafactory mit grüner Energie ermöglicht. Iberdrola wird 500 Millionen Euro „in erneuerbare Energien investieren, um den Energiebedarf der Gigafactory zu decken“. Geplant ist der Bau einer 250 Hektar großen Photovoltaik-Anlage, die weniger als 10 Kilometer von der Batteriefabrik entfernt sein wird. In der ersten Phase wird sie 20 Prozent der Gesamtenergie der Gigafactory liefern.
Thomas Schmall fügte hinzu: „Der Strom, der die Gigafactory versorgen wird, wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen, wobei ein lokaler Ansatz verfolgt und wertvolle Rohstoffe vor Ort zurückgewonnen werden. Unsere neue Fabrik in Valencia wird ein Modell der Kreislaufwirtschaft sein“, sagte er.
In Cáceres (Extremadura) sind zwei Lithium-Minen geplant, von denen eine sehr bald die Umweltgenehmigung erhalten könnte. Cáceres verfügt über die zweitgrößten Lithium-Vorkommen in Europa: San José Valdeflórez ist das zweitgrößte Hartgestein-Vorkommen dieses Minerals in ganz Europa.
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In Deutschland sollte die Gigafactory wegen Wassermangel verhindert werden. In Spanien, dem eine Deserfication droht, ist das kein Problem?
Wird vielleicht in einem geschlossenen Kreislauf geführt? Wasser kann man schließlich nicht verbrauchen, nur verschmutzen und wieder reinigen.
Tesla will 500000 Autos pro Jahr in Grünheide bauen und das mit Batteriefertigung mit ca 40000 Arbeitskräften. Die LEAG beschäftigt 32000 Menschen im Bergbau. Um die Kohle nicht zu überfluten wird hier die zehnfache Menge an Grundwasser weg gepumpt im Vergleich zu Tesla. Jetzt kam heraus das auch noch illegal große Mengen zusätzlich abgepumpt wurden, welche vertraglich nicht vereinbart wurden. Häuser sacken ab und bekommen Risse, aber es gibt nur eine kleine örtliche Gruppe von Gegnern, die sich gegen diesen Grundwasser Frevel wehren. In Grünheide war es anders. Da waren 95 Prozent der Gegner nicht aus Grünheide oder Erkner sondern sie kam deutschlandweit zum Protest zusammen. Auch die GRÜNE LIGA Berlin und der NABU haben viele Klagen eingereicht. Ich bin aus dem NABU ausgetreten, denn ich möchte nicht, dass diese Organisation Spendengelder von Automobilfirmen erhält. Das ist zwar schwer zu beweisen, aber nicht auszuschließen. Es bestand ein sehr großes Interesse Tesla am Bau zu behindern. Wenn jemand gegen alle Autos demonstriert, dann ist das in Ordnung. Aber wenn schon Auto, dann e-Fahrzeuge. Tesla hat hier eine hochmoderne umweltfreundliche Fabrik gebaut. Die Hallen werden alle Solardächer erhalten und die Produktion wird komplett mit Ökostrom realisiert. Es wurde hier Kiefer-Monokultur für die reine Holzgewinnung angebaut. Tesla hat als Ausgleich für die gerodeten Flächen die dreifache Fläche an Mischwald aufgeforstet. Eine Kiefer wurde auf dem Gelände wegen der Behausung einer Fledermaus stehen gelassen. Es sind auch Eidechsen und Schlingnattern nachgewiesen worden. Wenn wir weiter Verbrenner fahren, dann wird es diese in 50 Jahren nicht mehr geben. Tesla wird 2022 knapp 2 millio. E-Autos bauen. Damit ist Tesla die weltweite Nummer eins. Danach kommt immerhin schon VW mit 400.000 Fahrzeugen Jahresproduktion. Es muss hier also schon massive wirtschaftliche Interessen geben, so extrem gegen dieses Werk vorzugehen. Aber es wird alles nichts helfen. Wenn der Chef von BMW letzte Woche noch erklärt hat, dass noch sehr lange neue Verbrenner zugelassen werden, dann zeigt das, welchem Irrglauben und welchen Milliardengewinnen manche Chefs noch hinterher träumen. Der Wasserverbrauch pro Fahrzeug im Vergleich zu VW oder Mercedes oder BMW ist weitaus geringer bei Tesla. Auch wird das Wasser mehrfach im Kreislauf verwendet und gereinigt. Es kann sein, dass in zehn Jahren durch den massiven Zuzug von Arbeitern und Zulieferern das Wasser in Erkner knapp wird. Aber da kann dann die Straußberger Region aushelfen.
Tesla hat letzte Woche den Impact Report 2021 veröffentlicht. Auf 144 Seiten gut aufbereitete Fakten, die Diskussionen versachlichen können.