Der bayerische Agrarminister Helmut Brunner (CSU) will für eine Kehrtwende bei der Förderung von Photovoltaik-Anlagen sorgen. Er will im Zuge des Atomausstiegs bei der Bundesregierung durchsetzen, dass die Kürzungen der Solarförderung aus dem vergangenen Jahr rückgängig gemacht werden und die Fördermöglichkeiten für Photovoltaik-Anlagen ausgeweitet werden. „In dieser Grundsatzdiskussion über die Energiewende muss vor allem darüber nachgedacht werden, wie wir die Sonnenenergie stärken können“, sagte Brunner der Nachrichtenagentur dpa. Nach seiner Ansicht sollten zwar Photovoltaik-Anlagen auf Dächern Vorrang haben, aber es könnten auch wieder landwirtschaftlichen Flächen genutzt werden. „Ich erwäge, in Berlin noch einmal vorstellig
zu werden. Wir würden die Förderung gerne wieder einführen, und zwar nicht nur wie früher für Ackerflächen, sondern auch für Grünland“, so Brunner weiter. Dabei sollte es einen Vorrang für kleine Photovoltaik-Anlagen geben. „Mit kleineren Anlagen bis zwei, drei oder vier Hektar könnte man vielleicht die Akzeptanz in der Bevölkerung steigern. Große Anlagen von bis zu 90 Hektar, wie sie schon einmal im Gäuboden geplant waren, lehne ich ab.“, sagte der Agrarminister.
Die CSU hat ein neues Energiekonzept erarbeitet, mit dem die Partei eine Vorreiterrolle innerhalb Deutschlands einnehmen und den Druck auf die Bundesregierung für eine zügigere Energiewende erhöhen will. Der Anteil erneuerbarer Energien im Freistaat soll sich demnach bis 2025 auf 50 Prozent verdoppeln. (Sandra Enkhardt)
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