Senec bei letzten Vorbereitungen für Wiederinbetriebnahme seiner Photovoltaik-Speicher

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Seit etwa einem Monat sind viele der Photovoltaik-Speicher von Senec mittlerweile im geregelten Stand-by-Modus. Nach drei Meldungen über Verpuffungen in Häusern, in denen die Batteriespeicher verbaut waren, entschied sich das Leipziger Unternehmen zur Fernabschaltung aller Systeme der Modelle „Senec.Home V3 hybrid“, „Senec.Home V3 hybrid duo“ und „Senec.Home V2.1“. Senec bezeichnete dies als „reine Vorsichtsmaßnahme“ und betont auch weiterhin, die Speicher seien sicher.

Seit Mitte März arbeitet das Unternehmen nun an der Wiederinbetriebnahme der Speicher. Als Ursache für die drei Brände gab Senec nach ersten Erkenntnissen das mögliche Vorliegen von „in sehr seltenen Fällen im Vorfeld auch für uns nicht erkennbare Schädigungen auf Zellebene“ an. Ungünstige Umfeldeinflüsse könnten dann die Brände ausgelöst haben. Senec entschied sich daher, eine Datenanlage für jeden einzelnen Speicher vorzunehmen. „Mit Hilfe eines externen Institutes analysieren wir alle verfügbaren Betriebsdaten sämtlicher verbauter Speicher rückwirkend für mehrere Monate – bis auf Zellebene“, erklärte eine Senec-Sprecherin pv magazine Mitte März. Künstliche Intelligenz sollte bei der Auswertung helfen, um auch extrem kleine Abweichungen in den Zellen zu erkennen. Auf Basis dieser Daten legt Senec nun die Reihenfolge für die Wiederinbetriebnahme fest.

Mittlerweile seien „umfassende Analysen zu Ursache und Hergang“ erfolgt, teilte Senec in dieser Woche pv magazine mit. „Daher können wir die Speicher nun sukzessiv wieder in Betrieb nehmen“, so die Sprecherin. Derzeit liefen die letzten Vorbereitungen für die Wiederinbetriebnahme. „Wir haben die hierfür notwendigen Software-Updates finalisiert, getestet und validiert. Der abschließende Zertifizierungsprozess mit externen Gutachtern läuft ebenfalls zurzeit“, so die Senec-Sprecherin weiter. Das Unternehmen gehe schrittweise vor, daher werde es noch einige Zeit dauern, bis alle Speichersysteme wieder voll aktiv seien. Ein genaues Datum lässt sich aktuell dafür nicht nennen.

Senec hat parallel zur Analyse die Parameter für eine Konditionierung der Batterie festgelegt und wird diese mit der Wiederinbetriebnahme flächendeckend ausrollen. „Die Konditionierung bereitet Batteriezellen auf den anstehenden Ladeprozess vor und wirkt sich positiv auf Leistungsfähigkeit und Lebensdauer der Batterie aus“, erklärte die Sprecherin. „Sie führt allerdings dazu, dass wir die Ladekapazität der Speicher vorübergehend deckeln müssen. Diese erweiterte Konditionierung ist ein Teil unseres neuen zusätzlichen Sicherheits- und Monitoringkonzepts.“ In den kommenden Wochen werde die Speicherkapazität dann aber nach und nach wieder auf 100 Prozent erhöht. Das kontinuierliche Monitoring der Speichersysteme werde Senec auch nach der Wiederinbetriebnahme fortsetzen.

Vor knapp einer Woche informierte Senec auch seine Kunden über den aktuellen Stand. Alle Betreiber von Senec-Batteriesystemen, die sich derzeit im Stand-by-Modus befinden erhalten 25 Euro pro angefangene Woche, in der sie ihre Speicher nicht nutzen können. Mittlerweile hat Senec auch die Auszahlungsmodalitäten für diese Kulanzregelung präzisiert. Voraussetzung sei, dass die Betreiber unter www.senec.de/25 ihre Kontaktdaten aktualisieren. Diese benötigt Senec für die spätere Auszahlung des Gesamtbetrags.

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