Darauf haben wir alle gespannt gewartet: Das erstmals grüne Bundeswirtschaftsministerium legt den Gesetzesentwurf für das EEG vor. Und was wird für die allermeisten Photovoltaik-Anlagen verbessert? Nichts! Gar nichts! Ich habe die 267 Seiten Referentenentwurf hinsichtlich Photovoltaik-Dachanlagen durchgearbeitet, und für normale Dachanlagen mit Eigenverbrauch wird null Komma null verbessert. Gerade mal eine weitere Verschlechterung durch das Sinken der Vergütung wird gebremst.
Dabei sind die Ausbauziele der EEG-Reform für Photovoltaik eigentlich gut: Eine Vervierfachung des jährlichen Zubaus, davon eine Verdreifachung innerhalb dieser Legislaturperiode. Doch die konkreten Maßnahmen, um diese starke Steigerung des Zubaus zu erreichen, sind unzureichend.
Besonders unverständlich ist die starke Benachteiligung von normalen Dachanlagen: Für die Freiflächenanlagen ohne Ausschreibungen wird die Vergütung um 40 Prozent erhöht. Für normale Dachanlagen wird aber die Vergütung gar nicht erhöht!
Bei Dachanlagen gibt es nur eine Verbesserung für Großanlagen von 300 bis 1000 Kilowatt Leistung, meist auf Gewerbedächern. Und es gibt eine neue Förderung für Anlagen ohne Eigenverbrauch, was für große Lagerhallen mit wenig Stromverbrauch gedacht ist, allerdings ist auch dafür die Vergütung zu niedrig. Es ist richtig, diese Potenziale von Großanlagen auch zu fördern. Aber wenn man den Zubau vervierfachen will, ist auch eine Förderungserhöhung bei den normalen Dachanlagen nötig, bei denen der Strom dezentral verbraucht wird.
Jahrzehntelang waren sich alle einig: Photovoltaik-Anlagen sollen bevorzugt auf viele Dächer statt in die Landschaft. Dadurch wurde auch die dezentrale Bürgerenergiewende in unserem Land ermöglicht: Über zwei Millionen Menschen betreiben heute ihr eigenes Kraftwerk.
Der Referentenentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums für die Reform des EEG verlässt diesen Konsens und bringt starke Verbesserungen nur bei Großanlagen und Freiflächenanlagen, aber für normale Dachanlagen überhaupt nichts.
Die Politik wiegt sich in falscher Sicherheit, weil wir in den letzten Jahren einen starken Photovoltaik-Boom hatten. Doch der Boom hat sich 2021 schon stark abgeschwächt und steht vor dem Ende. Das Marktwachstum bei der Photovoltaik ist 2021 von 24 auf 8 Prozent gesunken. Die Rentabilität hat sich durch die sinkende Einspeisevergütung stark verschlechtert. Das zeigen Untersuchungen der Verbraucherzentrale NRW sowie des Öko-Instituts.
Da hilft es auch nicht, dass wegen Ukraine und Energiekrise sich momentan viele Leute sich für eine Photovoltaik-Anlage interessieren. Erstens hoffen wir schließlich alle, dass der Krieg bald vorbei ist. Die kurzfristige Motivation taugt nicht als Grundlage für die geplante Vervierfachung des Zubaus. Zweitens nützt es nichts, wenn bei Firmen wie bei uns das Telefon heiß läuft, aber die Leute am Ende doch keine Photovoltaik-Anlage bauen, weil es sich nicht genügend rentiert. Es gibt zwar auch Idealisten, die trotz fehlender Rendite eine Anlage bauen, doch die meisten Idealisten haben schon eine Anlage. Wenn wir den Zubau vervierfachen wollen, müssen wir die breite Masse motivieren und für die meisten hört bei einer Investition von Tausenden Euro der Idealismus schnell auf.
Nach einer umfassenden Analyse der Verbraucherzentrale NRW ist die Rendite einer typischen 10 Kilowatt-Anlage von Januar 2019 auf Juni 2020 stark gesunken: von 3,4 auf 2 Prozent.
In diesem Zeitraum sank die Einspeisevergütung um rund 20 Prozent. Seitdem sinkt die Einspeisevergütung noch stärker, bis April 2022 zusätzlich um knapp 30 Prozent. Hinzu kommen in jüngster Zeit die Kostensteigerungen sowie Zinserhöhungen. Die Rentabilität ist also mittlerweile noch viel weiter gesunken. Dass der Markt noch nicht geschrumpft ist, liegt nur daran, dass diese Fakten noch nicht in der breiten Masse angekommen sind. Nach dem Einbruch der Photovoltaik Mitte der 2010er Jahre war zuerst die Rendite deutlich gestiegen und erst mit zwei Jahren Verzögerung zog der Markt an. Es mussten sich erst die Fakten als allgemeine Stimmung verbreiten: „Photovoltaik rentiert sich wieder besser“. Aktuell stehen wir kurz davor, dass sich die Fakten als allgemeine Stimmung verbreiten – „Photovoltaik rentiert sich nicht mehr gut“.
Auch das Öko-Institut hat in seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf die Wirtschaftlichkeit von Dachanlagen nachgerechnet, dass für alle Anlagentypen der geplante Vergütungssatz niedriger ist als die mittleren Stromgestehungskosten.
Der Boom bei Dachanlagen steht aufgrund der stark gesunkenen Rentabilität vor dem Ende, auch wenn es noch nicht bekannt ist, denn die Branche posaunt diese Fakten natürlich nicht hinaus. Wenn man diese Entwicklung umdrehen will und das Ziel ausgibt, dass sich bei Dachanlagen ebenso wie bei Freiflächenanlagen der Zubau innerhalb von vier Jahren verdreifacht, muss man den Anreiz stark erhöhen. Der entscheidende Hebel ist, die Vergütung zu erhöhen wie bei den Freiflächenanlagen.
Die weiteren kleineren Verbesserungen bei Dachanlagen helfen nicht viel, da diese nur kleine Marktsegmente betreffen.
Die Ausschreibungsgrenze für Dachanlagen wird von 750 Kilowatt auf 1 Megawatt angehoben und die unsinnige Auflage aus dem EEG 2021 für den Mindest-Eigenverbrauch, die das Segment Dachanlagen von 300 bis 750 Kilowatt hemmte, wird schrittweise aufgehoben. Das kann die Zubaumenge dieses Segments wieder auf den Stand vor der letzten EEG-Novelle bringen. Die fraglichen Mengen sind aber viel zu klein, um für die geplante Vervielfachung des Zubaus zu sorgen.
Für Dachanlagen wird alternativ zum bisherigen Standard der Eigenverbrauchsnutzung ein neuer Einspeisetarif für Anlagen mit Volleinspeisung geschaffen. Dieser ist um 36 bis 92 Prozent höher. Das ist eine prinzipiell interessante Alternative vor allem für Lagerhallen, in denen sehr wenig Strom verbraucht wird. Nach der Berechnung des Öko-Instituts in seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf ist auch für diese Anlagentypen der geplante Vergütungssatz niedriger als die mittleren Stromgestehungskosten. Das ist also nur in besonders günstigen Fällen wirtschaftlich, wird also das Potenzial nur sehr teilweise erschließen. Zudem werden solche Anlagen auf Lagerhallen in der Regel von gewerblichen Investoren betrieben, die tendenziell höhere Renditeerwartungen haben. Außerdem ist aus meiner Sicht der Praxis dieses Geschäftsmodell schwierig zu verkaufen, denn die mit ganz großem Abstand wichtigste Motivation für den Kauf von Photovoltaik-Anlagen ist der psychologische Wunsch nach Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen. Die realistischen Mengen dieses Segments sind viel zu klein, um für die geplante massive Steigerung des Zubaus zu sorgen.
Auch die Solarpflicht, beschränkt auf gewerbliche Neubauten, die später außerhalb des „Osterpakets“ eingeführt werden soll, wird ebenfalls nicht die nötigen Mengen bringen. Nach der Berechnung des Öko-Instituts in seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf liegt das hierfür berechnete Potenzial (selbst bei der meines Erachtens zu optimistischen Annahme einer durchschnittlichen Anlagegröße von 90 Kilowatt) bei maximal 1,8 Gigawatt und damit nur bei 18 Prozent des Zielzubaus ab 2028.
Insgesamt bleiben die sonstigen Verbesserungen für Dachanlagen gering. Ohne Vergütungserhöhung wie bei Freiflächenanlagen bleibt der Schwung aus, der wie bei Freiflächenanlagen für eine Verdreifachung innerhalb von vier Jahren sorgen soll.
Die angeführte Begründung für diese Ungleichbehandlung ist falsch, wie jeder aus der Branche sofort sieht. Zur massiven Erhöhung der Vergütung bei Freiflächenanlage steht in der Gesetzesbegründung aus dem Referentenentwurf: „Die derzeitigen anzulegenden Werte stellen die Wirtschaftlichkeit von Freiflächenanlagen mit Leistungen unterhalb der Ausschreibungsschwelle in Frage. Dies ist auch darin begründet, dass die Kostenpositionen derzeit aufgrund der Kostensteigerungen und Lieferkettenschwierigkeiten steigen.“
Aber dies gilt ganz genauso für Dachanlagen! Die größten Kostenpositionen sind die Module und Wechselrichter, die selbstverständlich für Dachanlagen genauso wie für Freiflächenanlagen steigen. Wenn man kleine Unterschiede betrachten will, dann benötigen Freiflächenanlagen einen höheren Anteil an Unterkonstruktion, die wegen der Metallpreise teurer wurde. Andererseits benötigen Dachanlagen einen höheren Anteil an Elektroinstallationsmaterialien, die wegen der Kunststoffpreise ebenso teurer wurden. Unterm Strich gibt es höchstens winzige Unterschiede in den Kostensteigerungen bei Freiflächenanlagen und Dachanlagen. Damit ist nicht einmal ansatzweise die Ungleichbehandlung mit 40 Prozent Vergütungserhöhung bei Freiflächenanlagen und 0 Prozent bei Dachanlagen mit Eigenverbrauch zu rechtfertigen.
Soweit zum wichtigsten Änderungsvorschlag. Ich habe noch drei weitere gefunden, die durchaus wichtig sind, aber nicht so strittig. Da hat wohl keiner was dagegen, es hat wohl nur noch niemand entdeckt. Meine vollständige Analyse mit diesen Punkten 2 bis 4 finden Sie unter https://schrag-sonnenstrom.de/wp-content/uploads/EEG2023Analyse.pdf
Übrigens, um unnötige Diskussionen zu vermeiden: Natürlich gäbe es noch viele andere berechtigte Forderungen an eine EEG-Reform. Ich beschränke mich auf mein Gebiet der Photovoltaik-Dachanlagen und auf das, was im Schema des Referentenentwurfs kurzfristig realistisch zu ändern wäre.
Finden Sie es auch wichtig, die Förderung auch für die vielen normalen Photovoltaik-Dachanlagen zu verbessern, damit die landschaftsschonende dezentrale demokratische Bürger-Energiewende weitergeht? Kennen Sie Ansprechpartner in der Politik? Dann könnten Sie diesen Beitrag weiterleiten mit Bitte um Unterstützung.
— Der Autor Hermann Schrag ist Physiker und seit 30 Jahren Solarexperte. Er führt seit 20 Jahren das Unternehmen Schrag Sonnenstrom. —
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Hallo,
ich habe meine bestehende 13 kW Anlage um eine 10 kW Anlage mit 10kW Speicher erwitert.
Ich habe einen aktuellen Stromverbrauch von ca. 3800 kWh. Das heißt die meiste gewonnene Energie speise ich ins Netz ein. Was ich bei der Änderung unmöglich finde, dass der Überschusseinspeiser wie ich für den Überschuss nur ca. 7 ct und Volleinspeiser in Zukunft 12,5 ct bekommen.
Ich frage mich, warum hier ein Unterschied gemacht wird.
Meine Vermutung ist, dass bei dem Entwurf die Bundesnetzagentur federführend mit am Tisch saß. Denen sind doch kleine Selbstverbraucheranlagen seit langem ein Dorn im Auge, weil die Nutzer dann einfach frecherweise von dem Standardlastprofil abweichen (Das Prosumer-Modell der Bundesnetzagentur, 23.06.20 in PV-Magazine).
Von einem Bilanzierungsproblem wird da geschwafelt, wenn nur noch Volleinspeisungsanlagen gebaut werden, erledigt sich diese „Unsitte“, dass der Verbraucher seinen Verbrauch an den Sonnenschein anpasst, ganz von selbst.
Für mich ist die Schlechterstellung der Selbstverbraucheranlagen nichts weniger als ein Skandal.
Es ist gerechtfertigt das Volleinspeiser mehr bekommen als Überschusseinspeiser.
1. möchte man möglichst viel Zubau, brauchen Volleinspeiser mehr Vergütung um rentable zu sein. Es gibt genügend Gebäude auf denen nur Volleinspeiser gehen, weil kein Verbrauch da ist, bzw. dieser viel zu gering ist.
2. Volleinspeise produzieren den wertvolleren Strom
https://twitter.com/Richard_555_/status/1504834809977356288
3. Aller Voraussicht nach wird ein Volleinspeise seine Erträge nie erhöhen können ein Überschusseinspeise sehr wohl. Ab 20% Eigenverbrauch bei 30Cent sind beide gleich, steigt der Strompreis und/oder der Eigenverbraucht, ist der Überschuss im Vorteil. Aktuell bekommt man keinen Stromvertrag mehr für 30 Cent und der Stromverbraucht steigt eigentlich automatisch
Die Option auf mehr hat einen Wert, der nicht zu unterschätzen ist. Wer eine PV-Anlage auf seinen aktuellen Verbrauch auslegt wurde halt leider schlecht beraten (oder dem fehlt es an Weitblick), aber dafür kann die Regierung nichts.
@Richard
Das Argument „Volleinspeiser produzieren den wertvolleren Strom“ müssen Sie mal genau erklären. Denn es ergibt überhaupt keinen Sinn.
Wenn ein Teileinspeiser von seiner 10 kW Leistung, 8 kW ins Netz liefert und 2 kW selbst verbraucht, ist das bilanztechnisch identisch mit einem Volleinspeiser der 10 kW ins Netz liefert und zeitgleich 2 kW aus dem Netz bezieht.
Wertvoll ist der Strom nur für das EVU, welches die 10 kW Leistung günstig bekommt und 2 kW davon teuer zurückliefert.
Ich habe eine große Scheune. PV ist geplant. Habe spekuliert dass das Osterpaket das Ganze rentabel macht. Nun baue ich 10kWp drauf, das lohnt sich durch den Eigenverbrauch. Auf das Dach würde ich aber eigentlich 40kWp bringen. Die lohnen sich aber kaum/sehr spät. Die 40kWp-Investition wäre natürlich auch höher (wer hat so viel Geld schon rumliegen) – Idealismus hin oder her, ich muss auch ruhig schlafen können. Wenn die Investition aber eindeutig lohnend gewesen wäre, hätte ich den Weg zur Bank sicher nicht gescheut.
Wenn der Müll mit höheren Volleinspeiseanlagen wirklich kommt, baut man zwei Anlagen, ne kleine die den Eigenverbrauch deckt und den Rest als Volleinspeiser.
Einfach noch ein halbes Jahr warten. Da kommt noch was. Das Osterpaket ist erstmal nur ein Notpflaster.
Haben Sie etwas anderes erwartet?
Habe großes von dem Minister und dem Osterpaket erwartet aber wie immer nur dumme Sprüche .Bloß nicht das der kleine Mann auch noch Geld verdient
Ich finde Herr Schrag bringt es alles perfekt auf den Punkt. Dieser Entwurf würde dafür sorgen, das Dächer nicht mehr voll belegt werden, das Anlagen nur noch für Eigenverbrauch ausgelegt werden – lieber der unrentable Speicher als zu diesen Preisen einspeisen.. auch Nulleinspeiseanlagen werden wahrscheinlich – schon allein aus Trotz. Ich höre in der Zuschauerschaft oft: bevor ich für 6,5ct einspeise und den ganzen Aufwand habe verzichte ich lieber und regel auf 0 ab.
Das ist so kein gängiger Weg unsere Energiewende zu stemmen, ich hab dazu auch Videos in meinem YT Kanal Weissnichs Welt gemacht. Ich empfinde das als Schlag ins Gesicht der Bauwilligen.
Grüsse von Torsten vom YT Kanal Weissnichs Welt
Vielen herzlichen Dank.
Das erspart mir einen eigenen größeren Kommentar zu schreiben.
Seit Jahren verschenken wir Potential und mit jedem weiteren Dach, welches nur mit 10 kWp belegt wird anstatt dem was maximal drauf geht verschenken wir noch mehr Potenzial. Die wenigsten werden irgendwann den Aufwand machen und die bestehende Anlage erweitern.
Lobby Arbeit?
Herr Schrag hat völlig Recht – private Selbstverbraucheranlagen rentieren sich ohne dauerlandendes Elektroauto praktisch nicht mehr.
Ich bin im Bereich der PV-Forschung tätig und in regelmäßigen Abständen werde ich von Kollegen aus anderen Abteilungen gefragt, ob ich mir mal ihr Dach durch PVSol jagen kann oder ihre Angebote für PV-Anlagen anschauen kann.
Den letzten 4 Kollegen habe ich strikt vom Bau abgeraten, weil die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben ist. Gerade für die kleinen <10 kWp-PV-Anlagen werden leider auch Mondpreise von bis zu 4000 €/kWp verlangt. Dieses Segment ist quasi tot, es gibt nur noch wenige Privatpersonen die das trotzdem machen, weil sie schlichtweg von den ausführenden Firmen angelogen und ausgenommen werden. Ich hab selber 2019 eine 20 kWp-Anlage für 1000 €/kWp gebaut, 90 % Einspeisung und 10 % Eigenverbrauch (Dach voll). Hätte ich erst dieses Jahr gebaut, dann würde ich 6,44 Cent Vergütung bekommen und locker 1300 €/kWp zahlen, damit wäre die Anlage unwirtschaftlich.
Konsequenz wird sein, dass viele viele Dächer im Privaten leer bleiben. Ob wir uns das leisten können, weiß ich nicht. Hier verliert man nicht nur wertvolle Fläche, sondern man verpasst es für wenig Geld die Bevölkerung bei der Energiewende mitzunehmen, ein fataler Fehler wie man bei der Windkraft gesehen hat!
Ich unterstelle in meiner Antwort einen Punkt, wenn dieser falsch sein sollte, nehme ich dass gerne zurück, aber dann sagen Sie mir bitte in welche Gegend Sie wohnen, denn dann mache ich dort einen Installateur Betrieb auf.
Der sich leider immer öfter einschleichende Fehler PV-Anlage ist nicht gleich PV-Anlage mit Speicher. 4000€ kwp ist bestimmt keine PV-Anlage sondern eine PV-Anlage mit Speicher.
Das Eine sehr sinnvoll und wirtschaftlich und das Andere ist eine Spielerei für Leute die es sich leisten wollen. Was natürlich jeder gerne machen kann, aber dann bitte nicht rumjammer dass es sich nicht rentiert und dann noch nicht mal dazuschreiben, dass der Speicher hier das Problem ist und es auf die PV-Anlage zu schieben.
Kleine Anlagen mit entsprechenden Eigenverbrauch (was bei entsprechen kleinen Anlage auch nicht das Problem ist) sind bis 2000 €/kwp wirtschaftlich und niemand verkauft eine PV-Anlage für 4000€/kwp
Top, Sie haben ihre Kollege richtig gut beraten, NICHT. Kann nur hoffen dass die Kollegen vielleicht auch noch einen BWLer in den anderen Abteilungen kennen.
hier nochmal kurz zu Ihrer 20er Anlage.
Diese, die Allgemeinheit hat mir mein Dach zu vergolden, Einstellung bringt der Energiewende nichts, eher im Gegenteil.
Diese 20er Anlage für 1300 €/kwp hat als Volleinspeiser mit den neuen Sätzen einen intern Zinsfuss von 4,8% auf 20 Jahre auf 25 Jahre 5,6%
Als Überschusseinspeiser immerhin noch von 2,5% auf 20 Jahre und 25 Jahre 3,7%. Mit der Option bei jeder Strompreiserhöhung und jedem weiterem Verbraucher die Rendite hoch zu treiben.
Und dann kommt noch dazu, dass nach 20 bzw. 25 Jahren noch eine kostenlose PV-Anlage auf dem Dach ist, welche sehr wahrscheinlich noch laufen wird.
Jetzt können Sie mal bei Ihren Kollegen (die die Ahnung vom Kapitalmarkt haben) wo Sie eine Rendite von 2,5-5,6% quasi staatlich garantiert bekommen. Bitte die Antwort posten, weil da investiere ich auch gerne.
@Richard Weber, hier kann ich nur empfehlen maleinen Blick auf die derzeitige Inflation zu werfen.
Wenn die 1300kWp Anlage mit 4% finanziert wird, dann ist das in den ersten 10 Jahren ein Nullsummenspiel im allerbesten Fall, davon ausgehend, dass die Anlage perfekt ausgerichtet ist und oberhalb ihrer Auslegung produziert.
Wenn man hingegen einbezieht, dass Inverter getauscht werden muessen oder andere Reparaturen anfallen, dann rentiert sich eine solche Anlage im Leben nicht.
Das Traumhafte an den 7ct/kWh ist ja auch noch, dass die Differenz zum Strompreis dafuer aufgewendet wird, Kohle, Erdgas und Nuklear zu stuetzen (siehe Marktstruktur und Lizenzbedingungen fuer den Handel). Der Betreiber einer solchen Anlage bremst quasi auf seine eigenen Kosten die Energiewende.
Es macht absolut Sinn, wenn Jemand sagt, dass ausserhalb von Eigenverbrauch Solar weiterhin auf gutgestellte Enthusiasten beschraenkt bleibt. Die Regelungen sorgen schon dafuer. Auf der anderen Seite werden Erdgasprojekte mit Milliarden gefoerdert.
@ Dirk Schiller
Inflation, gutes Stichwort, diese hilft dem Überschusseinspeiser auch wieder mehr als dem Volleinspeiser, weil dieser von steigenden Strompreisen profitiert. Also geht dem seine Rendite weiter hoch.
Meine Rechnung wurde schon mit 10% Buffer gemacht, also auf 20 Jahre kannst damit den WR 2 mal austauschen.
Das bei der Differenz zwischen den 7 Cent und dem Strompreis du Atomis subventioniert werden ist Schwachsinn. Aktuell geht es in den EEG Topf und jetzt dann in den der Regierung.
Bei EFH ist es wirtschaftlich dieses Voll zu belegen, für Anlage auf anderen Gebäuden gibts die Volleinspeisung.
Diese ewige Mimimi, weil manche falsch beraten werden, nicht rechnen können oder sich ihren Batteriespeicher mit zahlen lassen wollen. Den ökologisch und ökonomisch wenig sinnvolle Heimspeicher, kann sich jeder selbst auf seine Kappe kaufen, wenn man es unbedingt haben will, aber dieses wirtschaftliche Desaster der PV-Anlage anzulasten ist wirklich ein Unding, leider wohl weit verbreitet.
@Richard
„Das bei der Differenz zwischen den 7 Cent und dem Strompreis du Atomis subventioniert werden ist Schwachsinn. Aktuell geht es in den EEG Topf und jetzt dann in den der Regierung.“
Vorsicht mit Schwachsinnsargumenten. Zeugt von schlechter Diskussionskultur und ist in der Regel ein guter Indikator fuer fehlendes Interesse an Argumenten.
Die EEG-Umlage ist nicht zuletzt dafuer genutzt worden, um massiv Windstrom zu stuetzen. Der Windstrom hingegen konnte nahezu ausschliessliich am Spot(t)markt verkauft werden, wo er wiederum ausschliesslich von passenden Lizenzinhabern (genannten Fossil- und Nukleargeneratoren) zu Spot(t)preisen gekauft wurde und damit deren Finanzen ordentlich aufgehuebscht hat. Denn diese haben den spottbilligen Strom dann zur Erfuellung ihrer Terminvertraege zum Vollpreis verklingelt.
Ausschliesslich durch diese Stuetzung waren diese jahrelang ueblichen Preise ueberhaupt moeglich, ohne Windkraftbetreiber zu ruinieren.
Kurzbeispiel: A generiert Windstrom, verkauft fuer 1ct/kWh an der Spot(t)boerse. A bekommt eine Aufstockung auf 7ct/kWh. B (Kohlekraftwerksbetreiber) kauft Windstrom und verkauft ihn fuer 10ct/kWh und muss dafuer weniger von seinem eigenen Vertrag von der Terminboerse selbst erfuellen, i.e. hat keine Kosten (fuer Kohle).
Erstelle einen Finanzfluss und zeige, wer hier tatsaechlich profitiert. Kleiner Hinweis, es ist nicht A.
Haette A auch seinen Strom fuer 7-10ct verkaufen duerfen, waere keine Stuetzung notwendig gewesen und B waere leer ausgegangen, bzw. haette seinen Vertrag mit hohen Kosten selbst erfuellen muessen.
@Richard:
Sie können also aus der Ferne und mit Halbwissen beurteilen, ob ich richtig berate? Beim Halbwissen fehlt meistens die wichtigere Hälfte sagt der Volksmund.
Das erste Angebot, dass mein Kollege im Februar 2022 erhielt für eine 6,84 kWp-Anlage + 5 kWp Speicher liegt bei 31.212,87 €. Das sind 4.500 € inklusive Speicher, ich sehe Speicher auf EFH-Ebene übrigens ebenfalls als eine sinnlose Spielerei an. Da immer so tolle Komplettpakete angeboten werden nehme ich mal 1000 € pro kWp Speicher an, dann lag der Preis für die reine PV-Anlage bei 3832 €/kWp.
Das zweite Angebot über 6,4 kWp lag mit 5 kWp Speicher bei ziemlich genau 4000 €/kWp, ohne Speicher bei 3200 €/kWp.
Inzwischen hat er ein drittes Angebot über 7 kWp ohne Speicher für 2200 €/kWp, was er wohl annehmen wird.
Ich wage zu bezweifeln, ob ein BWLer ihm eine Ertragsanalyse in PVSol gemacht hätte und sich mit Moduldegradation und monatlichen Kosten der PV-Anlage auskennen würde, aber Sie müssen es ja wissen.
@Richard Weber:
Meine Anlage hätte mit einem Preis von 1300 €/kWp und einer Einspeisevergütung von 6,42 Cent laut der PVSol Wirtschaftlichkeitsberechnung eine Rendite von 0,52 %. Ich gehe dabei von einer jährlichen Strompreissteigerung von 2 % aus, beziehe die Moduldegradation laut Datenblatt mit ein und gehe von 1 % laufenden Kosten aus (Versicherung, Wartung, Ersatzteile wie WR). Würde ich die Anlage finanzieren, dann wäre es ein Minusgeschäft.
Nennen Sie mir nun eine Firma, die für weniger als 5 % Rendite bei 2 % Finanzierungskosten und locker 2 % Inflation eine Investition in EE tätigt. Warum soll der Bürger keine Gewinne mit einer EE-Investition machen dürfen, bei Firmen haben Sie aber überhaupt kein Problem damit?
Das ist doch ganz einfach: Große Anlagen sind volkswirtschaftlich effizienter als viele kleine Anlagen.
Das ist einfache Volkswirtschaftsehre.
Es gibt keinen Grund, Dachanlagen zu fördern, denn der Eigenverbrauch ist die relevante Motivation.
Der überschüssige Strom kann ja zum Marktpreis verkauft werden, eine Einspeisvergütung ist nicht nötig.
Das ist zu kurz gedacht. Bei einem voll belegten Hausdach ist der Eigenverbrauch nur bei 10-20 %. Statt dass die Leute die Dächer voll machen kommen dadurch jetzt wieder die kleinen eigenverbrauchoptimierten Anlagen in Mode.
Ein 250 m großes Windrad ist auch volkswirtschaftlich effizienter als eine mit 150 m, warum werden da so wenig von gebaut? Viel Spaß beim Errichten von 200 MWp-Anlagen wenn das Volk vor Ort nicht davon profitiert.
Eigenverbrauch fördert zudem netzdienliches Verhalten, versuchen sie das mal bei einer Volleinspeisung zu animieren.
Und warum sollte der Strom von Volleinspeisung nicht auch zum Marktpreis verkauft werden? Warum da dann eine Besserstellung?
Mir persönlich kann es egal sein, ich habe meine Anlage und meine Vergütung, aber das Segment der privaten Dachanlagen wird kollabieren und damit auch die Akzeptanz von PV in der Bevölkerung.
Weil der Flächenverbrauch (ausserhalb einer Pacht) nicht bepreist wird. Also Economies of Scale mit Externalisierung von Kosten. Prima – der gleiche Schmarrn wie früher.
Wo Häuser stehen, erfolgt keine zusätzlicher Flächenverbrauch.
Ihre Behauptung trifft nur auf Volkswirtschaften zu bei denen Fläche keine knappe Ressource ist.
@Daniel Henrich: Für die physikalischen Stromflüsse ist es völlig unerheblich, wo die Solaranlage steht, ob auf dem Dach oder ein paar Meter weiter auf dem Feld. Das ist genauso netzdienlich oder auch nicht.
Warum Marktpreis? Weil der Eigenverbrauch der Renditebringer ist, für einen Volleinspeiser ist der Marktpreis ggf. zu gering.
@CV, SATFV: Landwirtschaft ist in Deutschland politisch nicht mehr gewollt. Insofern haben wir noch genügend Flächen zum Bebauen. Fläche ist also nicht knapp.
Was genau bzw. welche Basis wird hier eigentlich als Marktpreis angenommen?
Spotmarktpreise? PPAs? Terminmarkt? Ganz sicher schon mal nicht Netzstabilisierung.
@Michael Schimpf:
Das stelle ich ja gar nicht in Frage, dass Rahmenbedingungen für Volleinspeiser verbessert werden müssen. Ein Eigenverbraucher mit dem Verhältnis 10 % Eigenverbrauch zu 90 % Einspeisung (volles Ost-West-Dach) ist aber finanziell nicht sonderlich besser gestellt als ein 100 % Einspeiser. Rechenbeispiel:
0,1 * 40 Cent + 0,9 * 6,5 Cent = 9,85 Cent.
Bei derzeitigen Anlagepreisen von mindestens 1500 €/kWp im 10 kWp-Segment, liegen die Gestehungskosten bei 10 Cent pro kWh. Wir reden also derzeit bei großen privaten Dachanlagen von 20 Jahren Amortisationszeit, wenn nichts schiefgeht.
Die Folge ist, die privaten Aufdachanlagen werden verschwinden zu Gunsten von Freifeldanlagen oder sehr großen Industriehallen-Aufdachanlagen. Damit erhöht man die Rendite kommerzieller Anbieter und würgt den Beitrag von Bürgern ab.
Sollte das ein Ziel der EEG-Novelle sein?
Ich verstehe nicht worüber ihr euch aufregt, dass bei einem EFH jetzt unbedingt nachgebessert werde muss. Es ist doch so… Allein jetzt schon rechnet sich ne typische Klein-PV auf nem Wohnhaus nach rund 10 Jahren durch die Kombi aus Eigenverbrauch und geringerer Einspeisevergütung. Warum sollten dann diese Anlagen zusätzlich gefördert werden ohne daß es notwendig ist??? Es ist vollkommen richtig, dass das Augenmerk auf die Volleinspeisung gelegt wird damit sich die wieder rechnen. Es braucht nur dort mehr Förderung wo sie auch wirklich notwendig ist, nicht mit der Gießkanne bei uns EFH Besitzern.
Die Logik wäre ganz einfach:
Wenn die Überschusseinspeisung besser vergütet würde, würden die EFH Besitzer das „Dach voll machen“ um Eigenverbrauch UND Einspeisung zu realisieren. Zusätzlich würden sie versuchen, Strom zu sparen (anstatt diesen mit Heizstäben zu „verbraten“) denn es gibt ja auch eine attraktive Einspeisevergütung. Damit wäre allen geholfen.
Zuguterletzt sollte speziell gefördert werden, wer netzdienlich einspeist.
50 kWh über 24 h konstant verteilt einzuspeisen ist wertvoller, als 25 kWh von 10:00 bis 15:00 Uhr…
„Gier und Geiz“ kurbelt den Markt an und hält die Wirtschaftswelt am Laufen – Rendite durch Ersparnis und Gewinn erhöht die Motivation, aktiv zu werden.
Die Energiewende passiert auf dem Land: Windkraftanlagen, Biogasanlagen, Freiflächenanlagen, Dachanlagen der EFH – in der Stadt ist weniger Potential.
Ganz einfach – weil es sich eben NICHT mehr lohnt. Einspeisevergütung ist im April 2022 runter auf 6,34 Cent, Baukosten von Kleinanlagen sind massiv gestiegen auf über 1500 €/kWp, einem Stand von 2017.
Wenn wir die privaten Flächen derzeit nicht erschließen wollen/brauchen okay. Ich würde mir aber wünschen, dass sowohl Privatdächer als auch große Industriedächer wirtschaftlich errichtet werden können. Wir verlieren sonst den Rückhalt in der Bevölkerung für Photovoltaik, ein Fehler der den Windkraftausbau zum Stillstand gebracht hat.
Das war zu erwarten, der Durchschnittsbürger soll um gottes wille nicht sparen er soll konsumieren , Strom von den Grossanlagenbetreibern teuer kaufen. Wo kommen wir denn dahin , wenn der Bürger auch noch von seinen eingezahlten steuern gefördert wird? Nein das passiert nicht! Förderung für Investoren, Grossanlagenbetreibern die ohnehin kaum Steuern zahlen, damit diese dann dem Bürger den Strom teuer, mit hohen gewinnen verkaufen können. Und jetzt werden die guten Böden Deutschlands noch mit ob Anlagen zugelflastert. Pfui gruene
Hallo,
Unsere Anlage ist kurz vor dem Aufbau. Natürlich habe ich mir auch Verbesserungen im Osterpaket erhofft. Diese galten aber eher dem Bürokratischem Aufwand. Dass ich mit einer Anlage Einspeise und damit Steuerlich „Gewinn“ erziele (auch wenn nur gering) ist mir schon klar. Aber warum muss ich für die paar Mücken den selben Aufwand betreiben als wenn ich mich selbstständig machen würde?? Warum kann man das nicht einfach abbauen? Das kostet kein Geld, die Finanzämter werden entlastet und eine Große Hürde auf dem Weg zur PV wird abgebaut. Die meisten von uns wollen doch nur ihren eigenen Strom verbrauchen…
Wie man das genau lösen kann weiß ich nicht, bin ja kein Steuerexperte. Aber die anfängliche Bürokratie mit einem formlosen Schreiben (Ich habe eine PV-Anlage, bitte nicht wundern wenn ich am Ende des Jahres mehr Einkommen hab) abzubauen wäre schonmal ein Anfang.
Für max. 10 kW installierter Leistung bedarf es keiner Stuererklärung, wenn man es nicht will.
Ich empfinde es als Skandal, daß ausgeförderte Anlagen 7,5 cent plus Eigenverbrauch erhalten, Neuanlagen aber nur 6,5.
Das eine ist eine Übergangsregelung und das andere gibt’s 20 Jahre.
Es hält Sie keiner auf, sich für Ihre 10kwp Anlage einen Direktvermarkter zu suchen, dann können Sie sogar noch mehr bekommen wenn der Börsenstrompreis passt.
https://tools.interconnector.de/direktvermarktung/angebot-anfordern/?mandant=26934bc6-ae56-440e-aae3-3301bbb818d4
Oder vielleicht doch lieber ins gemachte Nest der Förderung setzen, aber dann bitte nicht beschweren, wenns geht.
Die derzeitige Nachfrage zeigt doch eher das Gegenteil. Bei vielen Gesprächen ist von Wirtschaftlichkeit kaum noch ein Rede, da es um die Eigenversorgung geht. Dieser Wunsch liegt bei EFH-Besitzern so hoch, das alles andere nur nebensächlich ist.
Dazu kommt ein sehr großer Teil E-Auto-Fahrer, die ihren „Sprit“ selber erzeugen wollen. Und für den deutschen liebsten Kind ist nichts zu teuer.
Das einzige Problem ist das dauernde Gerede über Förderungen, die „wohl irgendwann kommen“. Hier wird gebremst. Einzig der Hinweis das selbst die kWh Gas schon in vielen Gegenden über PV-Strom liegt sorgt für einen höheren Zubau. In diesem Jahr wird eher die Verfügbarkeit von Material das Problem sein
Was leider durch Herrn Schrag vergessen wird, ist, dass der Strompreis in einem ähnlichem Maß gestiegen ist, wie die Einspeisevergütung sank. Die Stromgestehungskosten sind dabei nahezu konstant. Dies hat zur Folge, dass die Wirtschaftlichkeit von Anlagen mit hohem Eigenverbrauch weiter gegeben sind.
Dies ist auch der markante Unterschied zu 2012, als der PV-Markt ausschließlich von Subvention (Einspeisevergütung) künstlich aufgeblasen worden ist. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie man sich als Solarer diesen Zustand der Subventionsabhängigkeit zurückwünschen kann.
Was leider durch Herrn Schrag vergessen wird, ist, dass der Strompreis in einem ähnlichem Maß gestiegen ist, wie die Einspeisevergütung sank. Die Stromgestehungskosten sind dabei nahezu konstant. Dies hat zur Folge, dass die Wirtschaftlichkeit von Anlagen mit hohem Eigenverbrauch weiter gegeben sind. Dies ist auch der markante Unterschied zu 2012, als der PV-Markt ausschließlich von Subvention (Einspeisevergütung) künstlich aufgeblasen worden ist. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie man sich als Solarer diesen Zustand der Subventionsabhängigkeit zurückwünschen kann.
Die Anhebung der Volleinspeiseranlagen folgt einer politischen Motivation möglichst viele Erneuerbare im Netz zu haben. Dies mag für den Einzelnen, der sich Unabhängigkeit wünscht, natürlich schwer zu vermitteln, folgt jedoch dem Übergeordneten Ziel Kohle aus dem Strommix zu verbannen.
So ist es . Eine Bezahlbare Energiewende entsteht nicht durch kleine teure Dachanlagen.
Die Subventionen können wir uns gar nicht mehr leisten.
Bei etwas größeren Freiflächen Solarprojekten ist es genau umgekehrt.
Es werden keine Subventionen fällig,sondern die Standortkommunen werden mit 0,2 Cent je kwh an den Stromerlösen beteiligt. Gewerbesteuer on Top.
Eine wirkliche Bürgerbeteiligung ist hier auch möglich.
Bei Dachanlagen irgendwie nicht .
Hier bekommt nur der jeweilige Dachbesitzer eine gute Invest Möglichkeit.
Solarparks können die Biodiversität fördern, die wir dringend brauchen, tragen erheblich zur Grundwasserneubildung bei und verdrängen den überholten Energiepflanzen Anbau.
@Dirk Jensen
Ja das wäre ja noch schöner, wenn zusätzlich zur Industrie auch noch die Bevölkerung Gewinne aus der PV ziehen würde.
Versuchen Sie mal in einem Dorf mit ganz vielen leeren Dächern ein 50 MWp Solarkraftwerk aufs Feld nebenan zu stellen. Sie bekommen von mehr Leuten Gegenwind als das Dorf Einwohner hat. Und das erste Argument wird sein: „warum nicht erstmal die ganzen Dächer hier belegen?!“. Viel Glück.
Die Behauptung im vorigen Kommentar, die Strompreise seien in einem ähnlichen Maß gestiegen wie die Einspeisevergütung gesunken sei, ist weit entfernt von den tatsächlichen Zahlen. Die Haushalts-Strompreise sind gemäß den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts von Juli 2018 auf Februar 2022 um 22% gestiegen. Die Einspeisevergütung ist im gleichen Zeitraum um 45% bis 52% gesunken.
Die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen mit Eigenverbrauch ist massiv gesunken, nachzulesen im Artikel und den darin zitierten Berechnungen des Ökoinstituts sowie der Verbraucherzentrale NRW.
Ich möchte mich nicht wiederholen, aber Falschbehauptungen über einfach zu recherchierende Zahlen sind zu korrigieren.
Das 22% von einer höheren Basis, können absolut auch mehr sein als 45% von einer niedrigeren, sollte Ihnen eigentlich bewusst sein.
Das die 6,5 Cent für Überschusseinspeiser sportlich sind bestreitet auch keiner, aber z.b. die 12 Cent der Volleinspeiser zu fordern wie es hier auch gemacht wird, ist absurd. Da wollen sich nur ein paar ihre Dächer vergolden lassen.
8 Cent entsprechen einem Eigenverbrauch von 20% und 30 Cent Strompreis, sowas ist angemessen
Diese „Behauptung“ lässt dich mit absoluten Zahlen belegen: Die Einspeisevergütung sank im Zeitraum von 2018 12,2 (ct/kWh) zu 2022 (6,53 ct/kWh) um 46,5 %. Im selben Zeitraum stieg der Strompreis von 2018 (29,88 ct/kWh*) auf prognostiziert 2022 (37 ct/kWh**). Dies ist ein prozentuales Wachstum von 19 %. Im Vergleich der absoluten Zahlen kommen wir nun zu einem anderem Ergebnis. Absolut steigt der Strompreis stärker als die Einspeisevergütung sinkt und unterstützt meine Schlussfolgerung, dass die Wirtschaftlichkeit weiter gesichert sei. Ich stimme Ihnen soweit zu, dass man mit prozentualen Veränderungen viel Meinungsmache betreiben kann, jedoch zahlen wir nicht in prozentualen Änderungen und berechnen damit auch keine Renditen von PV-Anlagen. Meine oben stehende Hypothese bleibt somit bestehen.
* BDEW
**Preissteigerung von 7,1 %; Verivox
@ Sam Wulff genau mein Punkt, der Fairness halber muss man aber sagen bei einem Eigenverbraucht von zb 30 % sind 10 Cent Steigung beim Strompreis nicht das gleiche wie bei den 70% Einspeisung die 10 Cent Senkung, aber es ist ein incentive für mehr Eigenverbrauch. Vielleicht werden dann auch mal die Heimspeicher wirtschaftlich.
Deutschland hat es einfach nicht verstanden!
Die ganzen Jahre werden alle Freunde von PV durch anstrengende Prozesse und sinkende Auszahlungen entmutigt. Das Ergebnis ist ein ausbleibender, sinnvoller Ausbau von neuen Anlagen.
Nun werden Gewerbetreibende verpflichtet sich Anlagen aufs Dach zu bauen.
Die Steuerung von Massen erfolgt durch eine attraktive Motivation. In Deutschland wir mit Zwang umgesetzt.
Show me the incentive, I’ll show you the outcome
Ich habe eine schöne große Halle neben meinem Einfamilienhaus, da könnte ich 80kWp draufpacken, mein Haus, die Halle versorgen und einspeisen. So wie das aussieht wird das wieder nichts. Wieder alles zu kompliziert geregelt. Die Module darauf zu montieren und eine Wechselrichter anzuschließen ist Klacks gegen den bürokratischen Aufwand und den unnötig teuren Umbau um rechtskonform zu werden. Solange man einen Fachjuristen, einen Steuerberater und einen zertifizierten Solarteur braucht um eine Solaranlage rechtsicher zu gestalten, solange wird das Nichts mit der Energiewende.
Wer die Frösche im Teich beauftragt den Teich auszutrocknen, der wird keine Erfolg haben.
Die lukrativen Jobs warten schon in den Konzernen und bei Gasprom .. so wird gehandelt.
Energiewende geht anders.
Tatsächlich scheint eine monetäre Begünstigung von PV-Anlagen bestenfalls insoweit gerechtfertigt, als dass man ALLEN Erzeugungsanlagen den jeweiligen MARKTPREIS des erzeugten Stroms zugänglich machen sollte. Mit einer Vergütung UNTERHALB des Marktpreises, wird der Betreiber gewissermaßen enteignet für die ersten 20,x Jahre. Der monetäre Vorteil einer PV-Anlage auf einem EFH oder MFH ist aber tatsächlich schon jetzt so groß, dass es praktischerweise keinen weiteren monetären Anreiz gebraucht hat bzw. dieser aus den fortlaufenen Strompreiserhöhungen von selbst kommt.
Tatsächlich ist Materialknappheit seit ein paar Wochen das zunehmende Thema, WR sind ausverkauft und mit Lieferzeit September zu erwarten, dito Speicher. Wer hier anreitzt, handelt fahrlässig.
Fehlleistung ist der Regierung m.E. tatsächlich bei der versäumten Chance auf Entbürokratisierung vorzuwerfen. Andererseits sind wir auch von verschiedenen Gespenstern wie Prosumer-Lastprofilen, Netznutzungsentgelte für Einspeisung etc. verschont geblieben…
Also, unterm Strich ist doch ein deutlicher Zubau zu beobachten, kein Grund zur Panik.
Können hier einige Herren mal in die Zukunft schauen. Was ist das Ziel der Energiewende? Es gibt nur eine Antwort und die heißt Sektorenkopplung. Ich erzeuge mit meiner Dachanlage Komfortstrom, Strom für E-Auto und Wärmepumpe. Wenn ich den Luxus liebe, dann werde ich auch noch mal den Pool und meine Teichpumpe betreiben. Wenn die Anlagen und der Speicher groß genug sind, kann ich eine Autarkie von über 85 % erreichen. Damit versorge ich nur mich und mein Haus und in das öffentliche Netz geht sehr wenig. Wenn hier jemand nur 10 bis 15% Eigenverbrauch hat, dann ist für ihn diese Anlage fast sinnlos. Volleinspeiser bekommen jetzt 12,5 Cent, damit kann man leben, denn man kauft ja keine Aktien. Volleinspeiser bekommen auch deswegen mehr, da die Einspeicherung sehr genau berechnet werden kann und auch im Winter stattfindet. Umso mehr Eigenverbrauch wir haben umso mehr macht es Sinn für die Energiewende. Viele Leute haben das jetzt auch begriffen und wollen jetzt alle bauen. Die Nachfrage ist so groß, das über die Dächer die Energiewende nie geschafft werden wird, da die Monteure jetzt schon massiv fehlen. Die Frage ist doch Eigenverbrauch oder nicht. Wenn ich mir jetzt ein Eigenheim kaufe ist mindestens eine halbe Million fällig, welche bei den meisten zum Großteil finanziert werden muss. Wenn ich hier eine Zinsbelastung über mehrere Jahrzehnte habe, dann wird es schwer im Monat ein paar 100 € mehr für Energie auszugeben. Das muss doch der Ansatz für eine Solaranlage sein, nicht dass ich mir nach zehn Jahren mein Haus durch die hohen Energiepreise nicht mehr leisten kann. Warum wird hier über die Einspeisevergütung gestritten? Wenn man die Solaranlage intelligent nutzt ist es egal ob ich für den Rest Einspeisevergütung bekomme oder nicht. Von der Einspeisevergütung wirtschaftlich zu leben ist schon lange vorbei. Wenn man die Größe der Energiewende sieht und Strom aus Solarparks für 3 Cent pro kWh erzeugt werden kann, ohne dass der Staat irgend einen Zuschuss gibt, dann muss diese Art und Weise Priorität haben. Dann sind 6,5 Cent schon eine hohe Subvention. Für 200 GW benötigt man knapp 250 Millionen Module mit 700 Watt und das soll bis 2030 stattfinden. Der Dachausbau kann nur nebenher laufen und Herr Schrag wird auch in Zukunft sehr viel Arbeit haben. Erweiterungen werden nur noch gebaut, wenn große Verbraucher wie E-Auto oder Wärmepumpe dazu kommen und das macht dann auch Sinn. Neue Anlagen werden trotz niedrigen Vergütung weiter massiv ausgebaut werden, denn die Energiepreise werden auf Dauer sehr hoch sein und das über Jahre. Erst wenn wir die Energiewende fertig haben, dann wird Strom im Überfluss auch wieder billiger werden.
@ Ernst Gruber.
Ich sehe das auch so. Den Eigenverbrauch optimieren, optimieren und noch mal optimieren.
Dann erhöht sich die Vergütung für die Dachanlagen, mit jedem Cent wo die Energiepreise steigen von selbst..
Ich beziehe mich auf das Folgende im Artikel.
Besonders unverständlich ist die starke Benachteiligung von normalen Dachanlagen: Für die Freiflächenanlagen ohne Ausschreibungen wird die Vergütung um 40 Prozent erhöht. Für normale Dachanlagen wird aber die Vergütung gar nicht erhöht! Zitat Ende.
Da hat der Autor des Artikels nicht zu Ende gedacht.
Besonders deutlich zeigt sich das gegenwärtig bei den Benzinpreisen, wo für unser E-Auto zu tanken, die Vergütung unserer Dachanlage um mehr als 20% gestiegen ist.
Hallo Hans. Ich lebe in einer Welt der Information und der Realität. Sie können sich auch eine Mietanlage aufs Dach bauen lassen, da haben sie in 40 Jahren noch keine Rendite. Nach 20 Jahren gehört Ihnen die Anlage, aber sie brauchen noch mal 20 Jahre um ihre monatliche Rate für den Stromvertrag wieder herein zu holen. Es gibt sehr viele Firmen, bei denen eine Aktiengesellschaft dahinter steht. Das Verkaufsmanagement verdient hier sehr gut und ist bestens auf Verkauft geschult. Außerdem bekommen die Aktionäre eine gute Rendite. Jetzt eine Solaranlage zu bauen ist wesentlich teurer als vor einem Jahr, da jetzt alle hier schreien. Es gibt auch schwarze Schafe in der Branche, welche diesen Engpass stark ausnutzen. Lieferzeiten für gute dreiphasige Wechselrichter dauern mindestens ein halbes Jahr. Wenn Sie diese Zeit nicht einhalten wollen, dann zahlen Sie horrende Preise. Es ist auch überlegenswert, jetzt nur eine Solaranlage mit einem sehr guten Wechselrichter zu kaufen und den Speicher noch wegzulassen. Danach haben Sie alle Möglichkeiten der Sektorenkopplung für die Zukunft. Da haben sie Kosten je nach Größe der Anlagen zwischen 1200 und 1800 Euro pro kWp. Die Preise für Speicher sind zum Teil um 30% gestiegen. Dies wird sich vielleicht in ein zwei Jahren wieder nach unten stabilisieren. Sprechen Sie mehrere Solarteure in ihrem Landkreis oder im dezentralen Umfeld an und sie werden auch realistische Angebote darunter finden.
Ich empfinde die Beurteilung des Herrn Schrag als wirklichkeitsfremd. Jede kleine und auch größere Dachanlage auf eine Wohnhaus ist doch heute schon mehr als rentabel. Jede weitere Subvention würde die Energiewende nur verlangsamen.
Was es wirklich braucht ist die Entbürokratisierung und den Zugang zum Markt, nicht eine Enteignung durch eine Einspeisevergütung.
Herr Schrag mag ja viel Wissen haben, aber man sollte doch beachten, dass viele Investoren die Einspeisevergütung nur noch als untere Renditeschranke sehen. Getrieben durch den Marktpreis erwarten alle eine höhere Rendite, wie sie sich auch schon bei Anlagen zeigt, die noch eine Einspeisevergütung von 10 bis 12 Cent erhalten.
Ein PV-Anlage ist schon mehr als rentabel? In welcher Welt lebst Du? Selbst mein günstigster Anbieter hat eine Amortisationszeit von 19 Jahren ausgerechnet – wenn nichts passiert.
Bitte klär mich auf!
@Hans dann mal her mit den Zahlen, bin mich ziemlich sicher dass es sich hier mal wieder nicht um eine PV-Anlage geht sondern um eine PV-Anlage mit Batterie geht.
Also wenn ich mir eine PV-Anlage kaufe und eine Sauna mit bestelle und dann mich beschwere, dass sich das zusammen erst in 20 Jahren abbezahlt, was soll man dazu sagen.
@ Richard.
Ich weiß nicht welchen „Hans“ Sie meinen, auf meinen Kommentar „Hans Diehl“ passt Ihre Reaktion jedenfalls nicht. Bei meinem Beitrag fehlen keine Zahlen. Lesen Sie den noch mal genau.
@Richard
Bisschen Schaum vor dem Mund?
Es geht nicht ums abbezahlen. Es geht um die Gesamtkosten. Aber da Sie ja ein Checker sind:
8.000 kWh/a Verbrauch (Wärmepumpe, E-Kutsche ist geplant), Dach O/W mit Platz für 13 kW.
Vorschlag: Sie machen die Finanzierung, Planung, Ausführung, Inspektion, Wartung, Steuer usw. für mich. Den Gewinn können Sie behalten. Wann geht’s los?
@hans Diehl
wenn unter einen Post von einem „Hans“ ein „Hans“ angesprochen wird, ist nicht „Hans Diehl“ gemeint, sollte das eigentlich klar sein
@Hans
ist es jetzt schon soweit, dass wenn man einen Taschenrechner bedienen kann, man ein „checker“ ist.
Sie behaupten eine PV-Anlage hat eine Amortisationszeit von 19 Jahren, dann belegen Sie es halt. Ich finde diese Aussage falsch und kann es mir nur so erklären, dass Sie hier PV-Anlage mit ihren Falschbehauptungen deformieren möchten und das möchte ich nicht unkommentiert stehen lassen.
Bei einem Verbrauch von 8000 kwh und einer 13er O/W Anlage, 19 Jahre Ammortisation was will man das noch dazu sagen, wollen Sie auch behaupten wie @Daniel Heinrich, dass das Kwp PV-Anlage neuestens 4000 Euro kostet?
@Richard
> ist es jetzt schon soweit, dass wenn man einen Taschenrechner bedienen kann, man ein „checker“ ist
Ich bin sogar fähig, dieses Excel und das ominöse Zwischennetzt zu bedienen 😉
https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaftlichkeit-neuer-photovoltaik-dachanlagen
Sie unterstellen mir sogar, mit Falschbehauptungen PV-Anlagen zu deformieren (sic!). Gewagt, gewagt.
In den 19 Jahren sind übrigens keine Reparaturen, keine Wartung, keine Versicherung und keine Kapitalkosten enthalten! Auch wurde nicht gegengerechte, wenn das Kapital z.B. in einen Nachhaltigen-ETF angelegt worden wäre. Nur mal so als Denkanstoß.
Ich habe auch einige Berechnungen gesehen, wo sich die Anlage nach 12 Jahren amortisiert hat, aber da wurde ein utopisch hoher Eigenverbrauch kalkuliert und von Strompreiserhöhungen ausgegangen, die, wenn die eintreten sollten, ganz andere Probleme haben.
Ich hätte mir gern das Dach vollgepackt, aber im Moment ist bei den Rahmenbedingungen sinnlos.
Also, als Investor wüßte ich schon bessere redite-trächtige Anlagen, als mich dem Preisdiktat eines jetzigen EEGs ausliefern zu wollen. Aber als energiebewußter Verbraucher…….
Referentenentwurf mhm!: wurde der Referent mittlerweile von dem Ablauf der Altmeier-Verhinderungsstraegie unterrichtet?
Nein, so kann das nicht gelingen!
Warum wird sich nicht an die gute alte Zeit 2010 erinnert, in dem die örtlichen Energieversoger dazu verpflichtet wurden, den Öko-Stom aufzunehmen und entsprechenend in deren Preisgefüge mit einzubinden?
Ein Förderungssystem durch die Bundesregierung wird das System und auch die Preisfindung der örtlichen Stromversorger auf Dauer überfrachten!
Als Investor würde ich mr wünschen, einen Preis von x €/kWh unterhalb des allgemeinen Versorgunsgtarifes zugesichert zu bekommen.
Laufzeit 2 oder 5 Jahre scheinen angemessen??? mit Verlängerungsoptionen.
Die Energiewende kann nur durch besonderes Engagement der örtlichen Versorger maßgebend angetrieben werden.
Ein Umdenken der Förderunsstruktur scheint mir dringend angeraten.
Eigenverbrauch hin oder her.
Hallo Thomas der Erste. Der Satz, dass die örtlichen Energieversorger die Energiewende wuppen müssen ist genau der richtige Ansatz. Viele Kommunen verwalten ja ihr eigenes Stromnetz selbst. Wir brauchen hier begleitende Finanzierungen durch den Bund bzw KfW. Kostenlose Darlehen mit Rückzahlungen aus dem Stromertrag würden doch die Gemeinden kurzfristig nicht belasten. Solarparks halten 40 bis 50 Jahre und Windräder sind nach 30 Jahren am Ende. Wenn diese Parks noch auf Gemeindegrund errichtet werden können, dann fällt auch keine Pacht an. Die Bürger und Firmen des Ortes haben preiswerte Energie und die Gemeinde bringt zusätzliche Einnahmen in den Stadtsäckel. Auch große neue Wärmepumpen und Wasserstoffspeicher könnten mit Förderung die Kommunen komplett autark machen. Ein Energieaustausch zwischen den Kommunen würde zusätzliche Effizienz schaffen. Von einer Wende in diesem Bereich sehe ich noch viel zu wenig bis gar nichts. Aber aus was für einem Schurkenstaat der Wasserstoff kommen sollen, dass lese ich jeden Tag.
Keine Ahnung,ob es diesen Vorschlag schon gibt:
Wenn in einem Gebäude z.B. 5000 kWh Strom in einem Jahr verbraucht werden (Eigenverbrauch plus „Import“), dann werden in diesem Jahr die ersten 5000 eingespeisten kWh zum derzeitigen niedrigen Tarif vergütet, und jede weitere produzierte kWh bekommt den neuen Volleinspeisertarif. Dies wäre eine Motivation, das Dach komplett zu belegen und gleichzeitig noch ein kleiner zusätzlicher Anreiz, Strom zu sparen selbst wenn er günstiv vom eigenen Dach kommt.
Diese Regelung würde zwar wieder einen Erzeugungszähler notwendig machen, aber wenn bestimmt wird, dass ein privater MID konformer Zähler auch nach seiner Eichfrist weiter betrieben werden kann (und z.B. nur bei konkretem, begründeten Zweifel ausgetauscht werden muss), dann halten sich die Kosten in Grenzen.
Hab mal ein paar Berechnungen mit PVSol gemacht für typische Situationen von Privatpersonen:
Fall 1: 10 kWp-Anlage, 1800 €/kWp Brutto, 4000 kWh Jahresverbrauch, 40 Cent Stromkosten, 2 % jährliche Steigerung, 6,5 Cent Einspeisevergütung, Traumdach-Süd (1050 kWh/kWp). Die Anlage amortisiert sich nach 16,8 Jahren.
Fall 2: 20 kWp-Anlage, 1600 €/kWp Brutto, 4000 kWh Jahresverbrauch, 40 Cent Stromkosten, 2 % jährliche Steigerung, 6,3 Cent Einspeisevergütung, Traumdach-Süd (1050 kWh/kWp). Die Anlage amortisiert sich erst nach 19,6 Jahren.
Fall 3: 20 kWp-Anlage, 1600 €/kWp Brutto, 4000 kWh Jahresverbrauch, 40 Cent Stromkosten, 2 % jährliche Steigerung, 6,3 Cent Einspeisevergütung, kaum Schatten auf dem Dach (940 kWh/kWp). Die Anlage amortisiert sich nach 26,9 Jahren -> UNWIRTSCHAFTLICH.
Und das gilt nur wenn man das Geld auf der hohen Kante hat, also 0 % Kapitalzins.
Damals in 2019 hab ich mein Ost-West-Dach voll gemacht mit 23 kWp. Heute? Würde ich unter jetzigen Bedingungen nicht tun. Als Volleinspeiser amortisiert sich Fall 3 übrigens nach 25 Jahren, als Privatmensch ist Volleinspeisung bei den derzeitigen Marktpreisen keine Option. Und erzählt mir nichts von wegen „PV-Anlagen kosten 1000 €/kWp“, sorry aber 2020 ist vorbei, Preise sind durch die Decke.
Also nach meinem Wissen wird die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen mit den Nettopreisen gerechnet. Diese sind trotz gestiegenen Preisen bei vielen Anlagen ab 20 kWp momentan immer noch bei 1000-1300 Euro machbar. Also nochmal neu rechnen!
@SunnyBoy bei Nettorechnung dürfen Sie dann aber den Eigenverbrauch versteuern, was den Gewinn zu einem erheblichen Teil wieder auffrisst. Daher würde ich das Netto da nicht zu hoch aufhängen.
Fehler in meinem letzten Post – Fall 3 ist ein Ost-West-Dach mit 840 kWh/kWp Ertrag. Die aktuelle Marktlage lässt solche Anlagen nicht mehr zu war meine Aussage.
Hallo Daniel, ich will ihre Berechnungen hier nicht anzweifeln, aber wenn ich unter jetzigen Bedingungen eine Solaranlage baue und ich weiß dass ich nicht draufzahle, dann tue ich es, denn ich habe dann auch ein besseres Umwelgewissen. Sie können Ihr Geld lieber in ETFs anlegen. Ich habe 2009 einen Mann in der Volksbank auf dem Schreibtisch des Bankers stehen sehen und zwar mit hochrotem Kopf. Er hatte aber nur 80% seines Vermögens verloren. Vielleicht hätte er sich lieber eine Solaranlage zulegen sollen. Ich will damit sagen, dass man im Leben sehr viele Erfahrungen macht. Bis 2030 sollte der Heizölpreis auf 2 € steigen, mehr nicht. Jetzt haben wir das fast auch. Wie viel Prozent kostet Strom seit zwei Jahren mehr? Sicherlich mehr als ihre prognostizierten 2%. Viele Leute, welche sich eine Anlage aufs Dach bauen wollen einfach die Unsicherheit weg haben, dass Ihnen die Energiekosten in den nächsten Jahren nicht über den Kopf wachsen. Warum bauen sich PV Anlagen Besitzer einen Speicher ein und wollen eine echte Notstromversorgung? In Deutschland sind im Durchschnitt ca 15 Minuten Stromausfall pro Haushalt und Jahr. In ihrer Berechnung fehlt, wie viel kWh von ihrem Verbrauch können Sie selbst erzeugen und wie viel müssen sie noch zu kaufen. Planen Sie ein E-Auto ein bring ihn in die eingespeiste kWh Ihres Daches 80 Cent im Vergleich zu Benzin. So rentiert sich jede Anlage bei durchschnittlicher Kilometerleistung 10 Jahre früher. Anlagenbauer welche vorausschauend geplant haben und sich auch ein teures E-Auto gekauft haben fahren jetzt lachend an der Tankstelle vorbei. Jetzt belächelt diese Leute keiner mehr! Sie können machen was sie wollen, die Energiewende wird nicht alle Menschen zur aktiven Gestaltung erreichen, aber die Menschen welche ihr Geld Geld statt in PV ein teures Benzin und Gas stecken müssen und es anders machen könnten, die tun mir nicht leid.
Hallo Ernst,
hätte ich 2019 statt einen Wechselrichter von SolarEdge Aktien von SolarEdge gekauft, dann hätte ich jetzt 542 % mehr Geld 🙂 Ich halte auch die Solaranlage für eine langfristige Absicherung und die risikolosere Investition, gehöre damit wohl auch zu den Überzeugungstätern. Aber wollen wir die Energiewende nur mit Überzeugungstätern stemmen, die so lieb sind und ihr Geld statt für 20 Jahre in Aktien lieber in eine Solaranlage stecken?
Mir ist auch klar, dass viel mehr große Anlagen entstehen müssen, weil diese personaleffizienter gebaut werden können. Aber Teil der Realität ist auch, dass viele Solarteure nicht die Expertise für Multi-Megawatt-Anlagen mitbringen und gar nicht so ohne Weiteres für diesen Bau eingesetzt werden können und wollen. Dazu kommt fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung für diese großen Anlagen, auch hier stehe ich wieder auf ihrer Seite, denn ich würde mich über einen großen Solarpark freuen, auf mich kommen aber 10 Leute die stattdessen dagegen demonstrieren würden!
Wir brauchen daher beides, nur kleine Dachanlagen können die Energiewende nicht stemmen, dieses Segment sterben zu lassen und damit auf Bürgernähe zu verzichten kann aber auch nicht die Lösung sein.
Noch einmal, warum Volleinspeiser eine höhere Vergütung bekommen sollen als Anlagen mit mit Eigenverbrauch und Zusatzeinspeisung. Der Eigenverbraucher speist in der Übergangszeit und im Winter nichts, oder fast nicht ins Netz. Das hängt natürlich davon ab wie sinnvoll er seine Solaranlage nutzt. Also wenn die gesamt Einspeisung durch PV sehr niedrig ist, dann liefert der Eigenverbraucher nichts ins Netz, aber wenn sehr viel PV-Strom erzeugt wird dann trägt auch er zu hohen Strömen im Netz bei. Der Volleinspeiser liefert alle Energie in das Netz und man kann sehr gut die Einspeisung vorhersagen. Deswegen, und nur deswegen bekommt er mehr Geld. Das Thema Dächer voll machen ist doch schon lange passé. Die Dächer nach seinem Bedarf zu belegen ist doch viel sinnvoller. Ich habe meine Anlage vor zwei Jahren gebaut um höhere Strompreise zu reduzieren. Ich habe aber da schon Wärmepumpe und E-Auto als wahrscheinliche Zukunft eingeplant. Das sollten alle, welche jetzt eine neue Anlage bauen, oder erweitern wollen bedenken, den nachrüsten ist ein paar 100 € pro kWpeak teurer. Wir bräuchten 1 Mio. Häuser mit 10 kWp um 10 GW grüne Energie zu erzeugen. Wir brauchen aber 200 GW bis 2030. Was bringt denn das Dächer voll machen? Wer soll diese Dächer bauen? Ich schreibe und rede mir hier den Mund fusselig für dezentrale Wind- und Solarparks im Verbund mit Naturschutz und mit dem blöden Spruch Solarparks verschandeln die Natur kann ich überhaupt nichts anfangen, denn ein Solarpark ist mir 70 mal lieber als ein riesen Maisacker, denn der Solaracker bringt die 70 fache elektrische Leistung.
Hallo Ernst,
Ich verstehe ja, dass Volleinspeiser eine höhere Vergütung bekommen müssen. Allerdings ist die Relation 13,8cent zu 6,9cent doch etwas happig.
Es wäre auch hilfreich, die 10kwp Grenze auf 15 oder 20kwp zu erhöhen. Mich hält diese Grenze davon ab, eine größere Anlage bauen zu lassen. Mich persönlich stört, dass ich ab 10kwp unbedingt Unternehmer sein muss. Dem Solarteur ist es geradezu egal, nochmal einige Kwp mehr aufs Dach zu montieren.
Diese Deckelung ist doch doof?
Liebe Grüße
War´s das jetzt?
Wird das die Energiewende vorran bringen? Eher kaum.
Bitte hier einen vollkommenen anderen Ansatz:
Investor macht sein Dach voll und erhält den Vergütungs-Beitrag, wie Bezug!
Das Energieversorgungsunternehmen erhält die Verpflichtung, Zusatzaufwendungen für Durchleitung, Bereitstellung, Vertrieb etc. nachvollziebar für den Energieverbrauch der Entnahmestelle zu kalkulieren und der Bundesregerung entsprechend je Verbraucher zur Prüfung in Rechnung zu stellen.
Gerne auch als als Sammel- oder Sektorrechnung; anderst wird der Ausbau von Erneuerbaren als not wendige vervierfachung zum Bestand nicht annähernd zu erreichen sen.
Ich kann die Kritik nicht so ganz verstehen. Mein Solarteur baut mir 8 kwp für 1200eur/kwp und solaredge und ich finanziere das bei meiner Bank für 1,6 Prozent Zinsen.
Zugegeben ich habe E Auto und Wärmepumpe und bin viel im Homeoffice. Aber da kann ich den Eigenverbrauch wirklich gut steuern. Das lohnt sich auch wenn der Inverter stirbt.
Mit mehr Förderung steigen eh wieder nur die Preise.
@Michael s.
Puh, das ist echt sehr günstig. Dafür bekommt man kaum das Material ran. Bitte unbedingt hinterher kontrollieren, ob nicht schwarze Strukturtapete aufs Dach geklebt wurde 😉
Hoher Eigenverbrauch ohne Akku wird schwer, insbesondere mit Wärmepumpe.
Apropos E-Auto: Tesla hat mal eben über Nacht wieder die Preise massiv erhöht. Der „kleine“ M3 kostet jetzt 7k mehr. Andere Hersteller haben angekündigt, nachzuziehen ;-(
Habe eine 8,8kwp Anlage mit 10kw Speicher. Eine Förderung wäre mir ehrlich gesagt latte, ob jetzt 12 oder 6 Cent Vergütung (natürlich gerne auch 12 Cent). Aber eine Beseitigung der Zwangsbürokratie würde mir deutlich mehr bringen. Aktuell zahlen wir 600€/Jahr mehr an einen Steuerberater als vorher ohne PV an den Lohnsteuerhilfeverein. Bei ca. 400€ Einspeisevergütung pro Jahr ist das ein Minus von 200€ was ich wegen der Bürokratischen Auflagen aus meinem eigenen Geld bezahle. Das wäre etwas was ich mir mehr gewünscht hätte im Osterpaket.
Ihr Steuerberater nimmt Sie aus, ansonsten würde er Ihnen das hier mitteilen:
Das Bundesministerium für Finanzen hat am 02. Juni 2021 ein Schreiben herausgegeben, nachdem Betreiber von kleinen Photovoltaik-Anlagen sich unbürokratisch von der Einkommensteuer befreien lassen können.
Den ganzen Steuerkram macht man ja eigentlich nur, um die Mehrwertsteuer der Anschaffung erstattet zu bekommen, bei 600 € im Jahr für Steuerberatung wäre Kleinunternehmerregelung wohl eher was für Sie?
die eigentliche Sache ist die: die Grenze der Gewerbesteuerbarkeit bei 10kwp ist weg, aber dennoch muss man die Einkünfte versteuern… entweder um die Vorsteuer zu ziehen unter Besteuerung der Eigennutzung oder wenn man sich zum Kleinunternehmer erklärt, dann aber immer noch hinsichtlich dieser geringen Erträge… und das geht nur wenn man die Anlage zur Eigennutzung oder steuerrechtlich „aus Liebhaberei“ betreibt. Die Liebhabereigrenze der Finanzämter liegt weiterhin bei 10kwp. Darum baut sich kaum ein Privatmensch mehr aufs Dach… es sei denn er möchte wie Bernd Geld für den Steuerberater dalassen.. die Einnahmen aus Eigenstromerzeugung sind gering, der Verwaltungsaufwand der Steuerbehörden unverhältnismäßig. Wenn der Herr Habeck wirklich was machen will, dann ganz einfach:
*Besteuerung von durch Solarstrom erzeugtem Strom bei Anlagen bis 20 kwp komplett aufgeben, keine Steuerpflicht mehr, keine Veranlagung als Kleinunternehmer oder Stromerzeuger. Strom erzeugen, einspeisen, die 500€ Vergütung im Jahr unbesteuert kassieren und danke für deinen Beitrag zur Engergiewende !* Hilfsweise Anhebung der Liebhabereigrenze auf 30 kwP, damit sich auch eine größere Anlage auf dem Dach lohnt und nicht bei 10kwp Schluss ist.
Wenn man noch mehr will ? Umsatzsteuer auf PV-Anlagenmodule, Wechselrichter und Batteriespeicher stark herabsetzen auf einen eigenen Steuersatz.
Und warum gibts bitte die 70% Einspeisegrenze für Dachanlagen, wenn die für Freilandanlagen scheinbar aufgehoben werden soll. Da werden die Besitzstände der Stromlieferantenlobby geschützt.. und dieses Osterpaket ist nichts anderes als ein Geschenk an EON, RWE und Co.. so siehts aus…