Bis zum Ausbruch des Ukraine-Krieges galt Gas als „Brückentechnologie“ für die Energiewende in den nächsten Jahren. Doch vor dem Hintergrund möglicher Lieferausfälle von russischem Erdgas muss die Strategie aktuell überdacht werden, wobei Versorgungssicherheit und Klimaschutz gleichermaßen ins Gewicht fallen. Agora Energiewende hat am Donnerstag eine Studie veröffentlicht, wonach mit einer ambitionierten Wärmewende und einem massiven Ausbau von Photovoltaik und Windkraft in den nächsten fünf Jahren der Gasbedarf in Deutschland um rund ein Fünftel reduziert werden könnte. Daneben seien jedoch auch eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz, die Elektrifizierung von Industrieprozessen und Gebäudewärme notwendig, um die Nachfrage nach Gas in Deutschland bis 2027 um etwa 200 Terawattstunden zu senken.
Bei einem akuten Komplettausfall der russischen Gaslieferungen müsste Deutschland trotz europäischer Ersatzstrategie auf einen Schlag rund 290 Terawattstunden Erdgas einsparen, wie die aktuellen Berechnungen zeigen, die Agora Energiewende gemeinsam mit Prognos und dem Wuppertal-Institut erstellt hat. Dann müsste Erdgas in der Strom-, Wärme- und Industrieproduktion durch alternative Brennstoffe ersetzt werden oder die Raumtemperatur um 0,5 bis 1,5 Grad Celsius abgesenkt werden, so die Analyse. Energiesparmaßnahmen und Erneuerbaren könnten vorübergehend den Gasverbrauch um rund 160 bis 260 Terawattstunden senken.
Um Deutschland aus der strukturellen Abhängigkeit von fossilen Energieimporten herauszuführen, braucht es Agora Energiewende zufolge schnelle energiepolitische Entscheidungen. So könnten mit einem Ausbau von 84 Gigawatt Photovoltaik und 44,5 Gigawatt Windkraft, davon 39 Gigawatt onshore, in den nächsten fünf Jahren innerhalb des Stromsystems etwa 50 Terawattstunden Erdgas ersetzt werden. In der Fernwärmeerzeugung könnte zudem eine Kombination von Wärmepumpen, Elektrodenkesseln, Solar- und Geothermie, Nutzung von Abwärme und grünem Wasserstoff Erdgas im Umfang von 27 Terawattstunden einsparen.
„Die Regierung muss nun zusammen mit der Bevölkerung und der Industrie alle Kräfte bündeln, um der fossilen Energiekrise vor allem strukturell zu begegnen“, sagt Simon Müller, Direktor der Deutschlandarbeit von Agora Energiewende. Dafür müsse neben kurzfristig wirksamen Maßnahmen zur Einsparung von Erdgas umgehend der Ausbau von erneuerbaren Energien und die Wärmewende beschleunigt werden, um Energiesouveränität für Deutschland zu erreichen. „Jede Wärmepumpe, jede Solarzelle und jedes Windrad macht uns unabhängiger von fossilen Energieimporten und hilft zugleich unser 2030-Klimaziel zu erreichen“, sagt Müller.
Der Großteil des Erdgases wird allerdings in Gebäuden verbraucht. Bis 2027 plädiert Agora Energiewende daher für drei Millionen neu installierte Wärmepumpen. „Bei der Sanierungsoffensive müssen wir insbesondere die ineffizienten Ein- und Zweifamilienhäuser anpacken, um schnell substanzielle Einspareffekte zu erzielen“, sagt Müller. „Der Einbau neuer Öl- und Gasheizungen muss unverzüglich beendet werden. Klare rechtliche Vorgaben müssen mit einer sozial gerechten Förderung kombiniert werden.“ Bis 2027 ließen sich im Gebäudebereich auf diese Weise 55 Terawattstunden Erdgas einsparen.
Für die Industrie wird ebenfalls ein Umstieg auf Wärmepumpen und Elektrokessel sowie Investitionen in Effizienzmaßnahmen bei der Prozesswärme vorgeschlagen. Zudem werde ein schneller Hochlauf von grünem Wasserstoff zentral sein, um die Abhängigkeit der Industrie vom Erdgas zu senken. Das Sparpotenzial liege in diesem Sektor bei 69 Terawattstunden bis 2027.
Insgesamt müsse kurzfristig auch ein Brennstoffwechsel in Betracht gezogen werden, würden die Gaslieferungen aus Russland ausbleiben. Als Ersatz für Gaskraftwerke käme so neben den Erneuerbaren auch ein Rückgriff auf Kohle und Öl in Betracht.
Immerhin hat Deutschland im vergangenen Jahr 912 Terawattstunden Erdgas verbraucht, davon mussten rund 90 Prozent importiert werden. Russland deckte etwa die Hälfte dieser Importe ab.
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Sie sprechen von 84 GW Zubau mit PV. Kümmert sich jemand wie das Wirtschaftsministerium um die Beschaffung dieser Leistung? Ein GW- PV Leistung benötigt 1,2 Mio. PV Module in Übergröße mit 700 Watt Leistung. Rechnen Sie das x 84, kommen sie auf ca 100 Mio Module. Über 95% dieser Module kommen aus China. Viele Länder werden jetzt Module brauchen. Kümmert sich irgendjemand bei uns um dieses benötigte Material inklusive anderer Komponenten? Wollen wir Corona Masken auf den Acker kleben? Ich sehe schon es kommt der Zeitpunkt und wir wollen aber können nicht wegen Lieferengpässen. Am schnellsten würden sich Biodiv- Solarparks mit Einbindung von Kommune und Bürgern herstellen lassen und alle hätten viel davon, die Bürger die Kommune und die Natur. Dazu ein Windrad und Speicher und die Gemeinde wäre sehr schnell autark. Das ist der billigste und schnellste Weg. Agri-PV, Moor- PV und floating Systeme sind teuer und belasten die Natur wieder stark und das Insekten- und Kleintiersterben geht weiter! Diese Biodiv- Solarparks erzeugen die mit weitem Abstand günstigste Energie für ca. 3 CENT pro kWh. Bei der selben Leistung benötigt Mais die 70 fache Fläche von PV-Anlagen und die PV-Anlage muss nicht gedüngt und gespritzt werden! Wir hätten eine Win-Win-Situation. Aber der Bauernverband schützt seine Biogaserzeugung bis aufs Messer. So wird lieber Futter in der Ukraine besorgt und mit dem eigenen Ertrag füttert man die Biogasanlagen. Wir haben 2,4 Millionen Hektar Energiepflanzen und jetzt sollen stillgelegte Ökoflächen für PV freigegeben werden? Wo leben wir? Wollen wir immer noch Billigschweinefleisch nach China und Nordeuropa verkaufen? Wollen wir weiterhin Kälberer nach Afrika liefern? Wenige verdienen daran, aber alle bezahlen mit vergiftetem Grundwasser, kaputten Böden und verschwundener Natur. Jedes Gesetz muss weit über 100 Seiten haben, sonst wird es als schlecht angesehen. Das EEG-gesetzt hatte nicht einmal 10 Seiten und war besser als alles andere was danach kam.
Lieber Herr Gruber,
ich muss mich schon wundern. Erst stellen Sie infrage, ob soviel GW Zubau überhaupt möglich sind – wobei sich das Wirtschaftsministerium in einer Marktwirtschaft eh nicht um Material und Komponenten kümmern muss – das regelt der Markt verlässlich ganz alleine. Das Ministerium muss nur die Rahmenbedingungen setzen, damit die Nachfrage entsteht.
Dann preisen Sie, warum auch immer, Biodiv Solarparks als nonplus ultra an, die doch schließlich genauso PV-Module benötigen.
Und dann hätte ein Blick in den heutigen Newsletter genügt, um zu sehen dass China alleine letztes Jahr 55 GW zubaute, man dieses Jahr von 90GW ausgeht, zusätzlich letztes Jahr 45 GW nach Europa exportiert wurden und die Industrie sich für Zuwächse von 50% pro Jahr gewappnet sieht.
In dem Kontext fallen 84GW über 5 Jahre, also 17GW pro Jahr, nun wirklich nicht ins Gewicht.
Lieber les2005. Der Markt regelt das leider nicht. Darauf wollte ich aufmerksam machen. Das Ministerium hat auch Masken organisiert, da der Markt das nicht rechtzeitig geregelt hat und das kam dann viel zu spät. Die chinesische Regierung hat letztes Jahr beschlossen die Modulproduktion massiv hochzufahren. Die größte Fabrik in China will in 2 Jahren von 60 Gigawatt auf 120 GW hochskalieren. Die Nachfrage wird hauptsächlich in Europa massiv steigen, denn die steigenden Preise für fossile Energie werden weiterhin sehr hoch bleiben und sich vielleicht wenn überhaupt nur leicht abschwächen. Sie sagen der Markt regelt das, der Markt regelt für mich gar nichts, der Markt sucht nur nach Profit aber eine vorausschauende Haltung kostet zu viel Geld. Ich gehe fest davon aus, dass Module und Komponenten sehr knapp werden, denn die Nachfrage wird gigantisch. Für Solarparks welche unser Ökosystem verbessern, trete ich vehement ein, da dadurch die benötigte Leistung am schnellsten und billigsten erzeugt werden kann. Wir brauchen auch nur 10% der Fachkräfte im Gegensatz zu Dachanlagen. Geeignete Umwandlung in Fernwärme oder Speicherung muss dezentrale komplett mit eingebunden werden. Am besten kann man hier das Mittelspannungsnetz unmittelbar vor Ort nutzen. Große Stromtransporte sind physikalisch sehr beschränkt und dann auch unnötig. Ich habe das oben auch genauer geschrieben. China baut schon seit Jahren mehr Ökoenergie auf als alle anderen. Zusätzlich wurden auch letztes Jahr 600 Kohlekraftwerke in Betrieb genommen. Das starke Wachstum schreit nach immer mehr Energie. Der Zuwachs reicht trotzdem nicht aus. China wird seinen Bedarf an Modulen decken, der Rest der Welt wird mit großen Lieferschwierigkeiten rechnen müssen. Es wäre schön wenn sich zentral jemand rechtzeitig darum kümmert und diese Bauteile noch zu erschwinglichen Preisen sichert. Mehr wollte ich nicht.
Wann wird man endlich begreifen, dass wie auch immer geartete Klimaschutzziele auf jeden Fall nicht durch die hier wieder geforderten Maßnahmen erreicht werden können. Sich an den sogenannten Klimawandel anzupassen, scheint doch seit langem die weit sinnvollere Investition als noch mehr flatterhafte Stromerzeugung durch WEA und PV, die von Planung, Herstellung, Aufbau, Abbau und Entsorgung/Recycling genauso viel CO2 emittieren als durch Kohle-Gaskraft eingespart werden kann, wobei letztere zudem Prozeßwärme liefern, die man wesentlich mehr nutzen muß als bisher für Fernwärme. Und dass der verfrühte und deshalb vollkommen unsinnige und emotionale Ausstieg aus der Kernkraft ein großer Fehler der Ex-Kanzlerin Merkel und der begleitenden Medien war, zeigt das nun in Gänze der Krieg in der Ukraine.
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Noch Ende 2017 und nach der Besetzung der Krim hat der Agora Think Tank unter Patrick Graichen – jetzt Staatssekretär bei den Grünen – in einer „Kurzanalyse Kohleausstieg und Versorgungssicherheit“ (kann man dort noch finden und laden ) u. a. vorgeschlagen, alle Gaskraftkapazitäten in Deutschland (ca. 32GW) in Betrieb zu nehmen und zu reaktivieren, wenn ca. 16GW Braunkohle wegfallen sollen bei gleichzeitigem Wegfall der Kernenergie Ende 2022, Zubau Erneuerbarer von 30 GW inkl. 1 GW Biomasseanlagen etc., um bei einer Dunkelflaute im Januar 2023 Versorgungssicherheit gewährleisten zu können. /Siehe: Agora Energiewende.de).
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Nun aber, durch die drohende Zäsur des Krieges und ein Verzicht bzw. Lieferstop auf/aus Energie aus Rußland soll es der noch schnellere Umbau der Energiesektors richten. Liebe Leute bei Agora und eurer Marktforscher, die ihr von öffentlichen Geldern finanziert werdet und etwas schreiben müßt: Ihr habt die Gefahr der Dunkelflaute nicht eingerechnet, und die herrscht abends für die PV nun immer, dann kann man auch keine Wärmepumpen betreiben mangels Strom, die im übrigen nur im Neubau zu verwenden sind. Was macht ihr in den 40 Mio. Haushalten und Mio. Gewerben, die Altbau-Charakter haben? Und alles verursacht zunächst viel, viel CO2 – aber Wachstum, ja, das wohl.
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Und mal schnell grünen Wasserstoff nutzen, der wann und wie teuer ist? Es dauert mindestens 10 Jahre, um hier eine Infrastruktur aufzubauen, von der niemand den Plan, Machbarkeit noch Finanzierung hat. Da muß man wohl eher auf das bislang gehaßte Frackinggas aus den USA, Westafrika und Nahost zugreifen. Die Grünen sind da auch nicht mehr empfindlich, laut Herrn Nouripur kürzlich im ARD. Nun also eine neue Abhängigkeit, für die man zunächst aber LNG-Terminals braucht.
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Und nur mal eine Größe aufzuzeigen: Der avisierte Zubau (Habeck) von plus 146GW PV bis 2030 bedeutete – wie auch hier schon berichtet – pro Stunde Arbeitszeit sind ca. 20.000 Module zu installieren, denn wir reden hier von ca. 450 Mio. Stück bei 330Watt/St., die ausnahmslos aus China kommen wie auch die Batteriezellen der Speicher. Wer soll das machen? Unabhängigkeit sieht wohl anders aus. Was ist, wenn China sich mehr zu Rußland bekennt als uns Deutschen lieb sein kann. War da nicht kürzlich auch der Aufschrei vor der Olympiade in Peking wegen Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung. Wie paßt das zusammen? Vielleicht nimmt China Anleihe an Rußland für die Rückeroberung von Taiwan? Was dann?
Dazu die Windenergie an Land, – die m. E. sofort gestoppt werden muß, da es zudem keine guten Ertragsstandorte mehr gibt, die dies rechtfertigten.
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Hieran zeigt sich nun der verheerende Irrtum der steigenden Abhängigkeit von einem Rohstofflieferanten, die man auch jetzt noch nicht willens ist zu beenden – aus bekannten Gründen. Klimaschutzziele zu postulieren und von Gerichten in Stein meißeln zu lassen in Unkenntnis der Umsetzbarkeit – ausgerechnet angetrieben durch Konsumkinder dieser Welt und durch die hin-und-her-jettenden Klimagipfelapostel in Glasgow und andernortes – zeigen das ganze Ausmaß des ausgerechnet von Deutschland ausgehenden Irrsinns einer „Klimarettung“ durch sogenannte Erneuerbare, für die die Erde umgekrempelt wird von Australien, über Nickel Norilsk in Rußland, über den Kongo fürs Kobalt bis nach Chile für das Lithium. Bei den Sanktionen gegen Rus also nicht die Batteriezellen aus China vergessen, in denen womöglich Nickel aus Norilsk steckt. China gibt sicher offen Auskunft und wir wollen es vielleicht auch gar nicht so genau wissen, insbesondere für die ach so emissionsfreien Elektroautos.
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Die so gewollte hier zu installierende Leistung verursachte in aller Welt zunächst einen gigantischen CO2-Ausstoß, der sich bei Einsparung an fossilen Energieträgern erst in frühestens 20 Jahren bemerkbar machte, vorausgesetzt die erzeugte Energie wird vollumfänglich genutzt und nicht abgeschaltet wegen bspw. fehlender Netze und Speicher. Doch das wird das Szenario sein, denn die Netze und HGÜ (lausige 4GW) sollen frühestens 2028 fertig sein, vorausgesetzt eine auskömmliche Materialbeschaffung – die man derzeit kaum erwarten kann. Anlagen abschalten und dennoch vergüten wird wohl die durchgängige Devise lauten, denn wo soll die gesamte Elektrizität hin, wenn diese dann 140 GW inst. Leistung allein bis 2027 bei 60% Leistung 84GW produzieren und ins Netz einspeisen – die momentane max.Last wochentags, am Wochenende ca. 50GW –, und dazu ca. 100GW durch WEA/Windparks………, die ganz nebenbei das Hauseigentum entwerten. Was für eine abstruse Forderung, bar jeder Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit. Planwirtschaft pur.
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Dann kommen schon eher die hier erwähnten Energiesparmaßnahmen in Betracht wie etwa Flugverbote für Privatleute (Urlaub etc.), städtischer Autoverkehr nur für Bedürftige/Funktionsträger, Radnutzungs(pflicht), für die es ohnehin nicht schon tun wie der Autor, Heizungs- und Stromdrosselung und Lebensmittelrationierung – schade nur, dass der roll-out für die digitalen Stromzähler (smart meter ) noch nicht durch ist, dann könnte man Ferndrosselung- und Abschaltung vornehmen wie aktuell notwendig bei Senec die Speicher – undundund. Hier trifft es im besonderen den Mittelstand und natürlich wieder das Prekariat.
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Der vorletzte Absatz des Beitrages macht das Dielmma deutlich: „Insgesamt müsse kurzfristig auch ein Brennstoffwechsel in Betracht gezogen werden, würden die Gaslieferungen aus Russland ausbleiben. Als Ersatz für Gaskraftwerke käme so neben den Erneuerbaren auch ein Rückgriff auf Kohle und Öl in Betracht.“
So ist es also letztlich. Ntürlich, wie sonst?!
Atom- und Fusionskraftwerke sind langfristig die einzigen Alternativen zur Befriedigung des weltweiten Energiehungers. – Tendenz steigend. Radioaktive Abfälle als Rohstoffe sehen und nutzen. Irgendwann wird man das erkennen. Vielleicht.
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Schreibt lieber über unsägliche Kaufanreize mit 6.000€ für E-Autos auf, die ausgestattet mit CO2-Rucksäcken auch noch mit Steckdosenstrom beladen werden, durch die EU-Bürokratie im CO2-Minderungsrausch als emissionsfrei deklariert werden – und dies auch akzeptiert wird, die jeder mitfinanziert, wenn im Gegenzug an Kindergärten und Schulen gespart wird, daß man sich schämen muß, Kinder dort abzugeben bzw. sie dort hingehen zu lassen. Das ist ein Skandal und Verbrechen an den Säulen der Gesellschaft. Und die Aussichten stimmen einen nicht sonderlich zuversichtlich, die Vernunft könne obsiegen.
Hallo micha. Ich habe mir ihren Beitrag gleich zweimal durchgelesen weil ich beim ersten Mal zu oft den Kopf schütteln musste. Sie haben komplett alles kritisiert und Ihre Verbesserungsvorschläge haben sich auf Energiesparen und AKWs beschränkt. Was tun sie noch in unserem Land? Ziehen sie nach Frankreich, da gibt es 70% Atomstrom. Die Mietwohnungen und auch die Grundstücke sind rings um diese Meiler enorm preiswert. Warum hätte Herr Söder das AKW Grundremmingen gerne wieder ans Netz angeschlossen? Er hat Gast prüfen lassen und dann verworfen, aus wirtschaftlichen und aus Sicherheitsgründen. Obwohl wir in Deutschland sehr viele Abgaben auf Strom haben ist der Strom in Frankreich teurer. Von den 75 AKWs arbeiten nur zwei Drittel, da der Rest Reparaturen und Wartung braucht. Eine kWh kostet so zwischen 15 und 20 Cent. Herr Putin ist sich nicht zu schade Kraftwerke anzugreifen, wenn er in die Enge getrieben wird und seine Ziele mit den jetzigen Mitteln nicht zu realisieren sind. Deshalb wurde die Wiedereinschaltung von Gundremmingen verworfen. Deswegen war es die beste Entscheidung von Frau Merkel die alten Meile abzuschalten und hohe Folgekosten auszuschließen. Dass man dann aber auch die erneuerbaren Energien massiv ausbauen muss wurde die letzten 10 Jahre fast verhindert durch kurzfristiges Dividendendenken. Wenn Sie hier verschiedene Artikel und etwas aufmerksamer gelesen hätten, dann würden sie feststellen, dass ein Modul nach 6 Monaten Betrieb seinen CO2 Fußabdruck komplett ausgeglichen hat. Das Wort Dunkelflaute ist der Angstmacher Nummer 1. Genug Wind und Solar decken kombiniert den Bedarf von über 95 % an Energie. Den Rest können Speicher problemlos abfedern. Dieses Schlagwort zieht schon lange nicht mehr. Technisch ist das kein Problem wir brauchen nur genug Zubau. Vor 20 Jahren hat man gesagt, das 5 % Ökostrom das Netz zum Ausfall bringen würde. Heute sind je nach Wetter über 60 % im Netz und es wird alles geregelt. Ihre Sätze zum Energiesparen und zur massiven Besteuerung von Flugbenzin finde ich gut. In diesem Zusammenhang bringt ein Tempolimit den schnellsten Erfolg. Sie schreiben wir müssen uns an den Klimawandel anpassen. Dies geschieht nur mit erneuerbaren Energien, aber fossile Verschwendung wie bisher macht alles nur noch schlimmer, so dass das Anpassen unmöglich wird. PS: Der Fußabdruck von Atommüll dauert unzählige Jahrtausende, dagegen ist CO2 harmlos.
Um nun mal wieder auf den Atikel zurück zu kommen:#
Wenn wir bei einer Abschaltung von russischem Erdgas die Beheizung von Gebäuden aufrecht erhalten wollte, mit welcher Unterversorgung wäre abschätzungsweise zu rechnen? 290 TWh Gesamtmenge?? Aufruf an die Bevölkerung zur Absenkung der Raumtemperatur im Winter 2022/23 ?
Was wird die alternavie Philosophie sein für den Betrieb von Gaskraftwerken, als diese bisher als Übergangslösung zur Abdeckung von Stromspitzenleistungen durch Gaskraftwerke gehandelt wurden.
Es wäre Alles leichter nachvollziehbar, wenn durch die Bundesregierung ein schlüssiges Konzept für die Sicherstellung der E-Energieversorgung vorgelegt werden könte!
Hallo Thomas der Erste. Diese schlüssigen Konzepte dauern in Deutschland immer noch zu lange. Die Energie aus Russland wird dauerhaft, wenn überhaupt nur noch in einem kleinen Rahmen stattfinden. Das Osterpaket passt nicht mehr in die jetzige Zeit und wird massiv geändert. Der Verbrauch zum Heizen wird jetzt freiwillig und im Herbst vielleicht zwangsläufig eingeschränkt. Wir brauchen Wind- und Solarstrom satt. Das ist die einzige und schnellste Alternative. Das funktioniert nur mit Solar- und Windparks. Damit kann man dann auch Wärmepumpen auch bei ungedämmten Gebäuden betreiben und nach und nach isolieren. Dächer voll machen und neue PV- Anlagen brauchen durch Lieferzeiten mindestens ein Jahr. Personal- und Lieferengpässe bremsen alles aus. Materialbeschaffung muss jetzt das erste Thema sein. 30 Gigawatt erzeugen 30 Terawatt Strom. Das könnte man bis zum Herbst auf den Acker bringen. Dazu noch dieselbe Leistung für Wind. Große Speicher, welche noch nicht rentabel sind müssen durch die KfW kostenlos finanziert werden. Das selbe gilt für die Wasserstofferzeugung. Wer jetzt noch bremst ist ein Verbrecher! Die Spielchen mit Flüssiggas, sogar aus Saudi-Arabien greifen erst in fünf Jahren. Das sind wieder nur Alibiaktionen.
@Ernst, volle Zustimmung.
Jetzt muß Gas gegeben werden, eventuell auch durch ein Energie-Notstandgesetzt die Fahrgasse von möglichen Verfahrens-Verzögerungen frei machen.
Wir werden die Anlagen im Herbst 2022 benötigen.
Förderung zum Austausch von Gasheizungen sollten umgehend eingestellt werden, KFW aufwachen!
Gaslieferung aus Katar etc. werden im Moment und für den nächsten Winter nicht helfen.
Nichts desto trotz sollten wir den Energieimport von Russland auf NULL drosseln; und zwar umgehend!! Sofort!
Lieber Herr Gruber,
ich kann Ihnen nur zustimmen.
Besonders das Ertragsverhältnis von Mais zu PV vom ha muss immer wieder genannt werden,
damit es auch der letzte Funktionär kapiert.
Werte Diskussionteilnehmer /-innen
Diskussionen zu einem Artikel sind oft interessanter, als dieser selbst, zeigen die Beiträge doch ansatzweise die Spannweite der verschiedenen Meinungen, Ansichten und Aspekte auf. Ein bislang meineserachtens noch nicht gelisteter Aspekt … Die „Welt“ ist ggf. energetisch am Anschlag – das vor etlichen Wochen noch euphorisch erwartete „Osterpaket / Sommerpaket“ von Herrn Habeck wurde schnurstracks von der neuen Realität eingeholt und führte zu „Partnerschaftsverhandlungen“ im OPEC Raum. Und auch die USA können sich auf einmal vorstellen in Venezuela Erdöl einzukaufen … Wie knapp auf Kante geht es eigentlich mit der Versorgung der Welt mit fossilen Energieträgern zu, dass derartige Allianzen neu aufgesetzt werden (müssen)?. Ich – als PV-Fan – kann nur immer wieder betonen, „weg“ mit den bremsenden Reglementierungen, aufzeigen, was wo und wie (auch oder vor allem im WINTER!!!) an Energieeintrag generiert werden kann und MACHEN, MACHEN, MACHEN … europäische Modulproduktion(en?) im Gigawattmaßstab, wie von Eicke Weber oder Herrn Hoffmann seit Jahren gefordert. Wie naiv waren doch die 16 Merkeljahre – wird dies allmählich klar?
Hallo Thomas, ich war auch erstaunt, dass der grüne Habeck nach Saudi-Arabien reist. Er kauft Wasserstoff ein, welcher in frühestens 5 Jahren geliefert werden kann. Die Schiffe für den hoch komprimierten Wasserstoff mit 700 Bar Druck gibt es noch nicht. Wenn dann kann nur Ammoniak gefahrfrei bereits jetzt transportiert werden. Für was brauchen wir ein Flüssiggasterminal in Deutschland, das mindestens drei Jahre Bauzeit braucht? Die Niederlande haben sowas und haben auch genug Pipelines nach Deutschland. Hier werden wieder Milliarden versenkt. In drei Jahren können wir 100 GW Wind- und Solarparks mit Speichern oder Wasserstoffproduktion aufbauen, das bringt viel mehr als das fossile Flüssiggas. Der Satz, wir werden immer Energie aus dem Ausland brauchen ist von vorgestern!