Wer künftig ein Glas-Glas-Modul von Solarwatt kauft, kann gleich noch Zertifikate dazukaufen, um die CO2-Emissionen auszugleichen, die in der Lieferkette des Dresdner Photovoltaik-Herstellers entstehen. „Neben dem Wunsch nach geringeren Strompreisen und mehr Unabhängigkeit geht es den Käufern einer Solaranlage häufig auch darum, die eigenen CO2-Emissionen zu verringern und so das Klima zu schützen. Wir bieten unseren Kunden jetzt Solarmodule an, die sofort CO2-neutral sind – ohne Klima- Amortisationszeit“, sagt Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus. Das Dresdner Unternehmen ist nach eigenen Angaben der erste Photovoltaik-Hersteller weltweit, der diese CO2-Kompensation für seine Solarmodule anbietet. Die Erlöse aus den Zertifikaten würden dabei in Klimaschutzprojekte weltweit fließen.
Die Zusatzkosten für die CO2-Zertifikate liegen abhängig vom Modul bei zehn bis elf Euro, wie ein Solarwatt-Sprecher auf Anfrage von pv magazine erklärt. Die realen Emissionen bei der Produktion habe der Hersteller in einem aufwändigen Verfahren ermittelt. Den konkreten Emissionswert für seine Glas-Glas-Module will Solarwatt aufgrund der fehlenden Standards und damit Vergleichbarkeit nicht direkt veröffentlichen. Das Unternehmen habe jedoch „die Emissionen sehr streng überprüft – quasi bis zum letzten Etikett, dass auf den Komponenten klebt“, erklärt der Sprecher weiter.
Die CO2-Zertifikate könnten die Kunden beim Kauf der Solarmodule direkt über die Installationspartner erwerben. Sie stammten ausschließlich von der Non-Profit-Zertifizierungsorganisation Gold Standard. Dabei seien nur Projekte zur Zertifizierung berechtigt, die “nachweislich zur Reduktion von Treibhausgasen führen und gleichzeitig gut für die lokale Umwelt und soziale Belange der Bevölkerung sind”, wie es beim Umweltbundesamt verzeichnet ist. In dem neuen Angebot sieht Solarwatt-Geschäftsführer Neuhaus „einen weiteren Puzzlestein im Bemühen, sich komplett nachhaltig aufzustellen“. Am Produktionsstandort Dresden setze Solarwatt dafür bereits auf 100 Prozent Ökostrom.
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Wie wäre es im Umkehrschluss mit einer THG-Quote für Solarzellen?
Diese sparen ebenso CO2 Emissionen, wie ein Elektroauto, vielleicht sogar mehr.
Die THG-Quote ist ökologischer Schwachsinn. Warum bekommen die E-Autofahrer, welche beim Verbrauch und bei der Steuer und bei 6000 € Zulage noch diese Quote, welche vier bis 500 € wert ist. Mit diesem Geld hätte der Staat Mittel für die Infrastruktur der Ladesäulen frei und würde nicht mit der Gießkanne vom Kleinwagen bis zum dicken Porsche den E-Auto Fahrern das Geld in den Arsch schmieren.
Also hier stehe ich offenbar etwas auf dem Schlauch!
Was ist nun das Konzept?
Geht es hier um handelbare CO2 Zertifikate, also Verschmutzungsrechte, die man aufgrund unvermeidlicher CO2 Produktion bei der Herstellung von Waren und Dienstleistungen durch kompensierende Maßnahmen ausgleichen muss?
-> Dann bitte nicht ausgeben -vor allem nicht zusätzlich!- , sondern Zertifikate direkt stillegen!
Ein PV Modul trägt sich CO2 mäßig eh selber und überkompensiert die bei seiner Produktion angefallenen CO2-Kosten von ganz alleine mehrfach über seine Lebensdauer.
Geht es hier darum, dem Hersteller der Module ’seine‘ Verschmutzungsrechte zu finanzieren?
-> bin ich denn blöd?! Das wäre seine Aufgabe, für die ich auch noch zahlen soll….nö!
(mache ich als Enduser über den Preis letztlich sowieso schon, wenn es denn Kosten sind, die der Hersteller de facto auch tragen muss)
Geht es nur ums Prinzip „Aufrunden“, um am Beispiel eines Discounters zu bleiben, damit -in diesem Fall – Klimaschutzprojekte freiwillig gefördert werden können? Also quasi Spenden sammeln für den Klimaschutz?
-> Klar, kann man machen!
Zusätzlich ein guter Marketing Erfolg für Solarwatt und das eigene Gewissen 😉
Ich habe den Artikel jedenfalls so verstanden, wie zuletzt beschrieben.
….vielleicht stoße ich mich auch nur am Begriff CO2 Zertifikate….
Eine THG QUOTE für die Solaranlage, eine prima Idee, für meine ZOE bekommen wir sie schon. Denn wer seinen Co2 Fußabdruck verringert der sollte auch dafür gewürdigt werden.Ich weiß aber auch das jetzt viele Schimpfen werden aber das ist mir egal Schließlich darf jeder seine Meinung haben. Mfg.A.V🌞🙋♂️
Es ist schon klar, jeder versucht das zu kriegen oder heraus zu schlagen was man kann. Ob das politisch richtig ist ist die andere Frage. Mit diesen Zertifikaten kaufen Sie die Spritlieferanten frei. Jetzt die Solaranlage auch noch, na toll. Am besten doppelte bis dreifache Förderung. Wir werden die nächsten 10 Jahre den Gürtel enger schnallen müssen, da die Ausgaben jetzt schon unsere Enkel und Urenkel bezahlen müssen, denn die Enkel alleine schaffen es nicht.
Wie wäre es denn mal anders herum. Durch Solar spare ich eine Menge CO2. Wird in der App ausgewiesen. Diese Ersparnis würde ich gern gegenrechnen beim Kauf von Heizöl..
Genau, ich habe eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mit Speicher..
Netzeinspeisung im Jahr ca. 7250kw. Nach der Formel x0,584 geteilt durch 1000 spare ich ja im Jahr 4,24 Tonnen CO2. Wo kann ich dieses einlösen bzw. bekomme ich was dafür wenn ich z.B. Heizöl einkaufen muss. Wäre ein fairer Anreiz zur Gerechtigkeit. Hab schliesslich auch viel Geld dafür in die Hand genommen. Ich bekomm für den Überschuss nur 6 Cent, den Rest verleibt sich der Energiekonzern. Ist ja auch Beschiss…