Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen in Kombination mit Batteriespeichern zog im vergangenen Jahr kräftig an. Das geht aus einer Meldung der Deutschen Auftragsagentur (DAA) hervor. Bei der Agentur handelt es sich um einen Online-Dienstleister für regenerative Energietechnik, der Fachbetriebe und Endkunden für Handwerksdienstleistungen im Bereich Photovoltaik und Heiztechnik zusammenbringt. Der Dienstleister wertet monatlich die Anfragen, die über seine Portale gestellt werden, aus und erstellt daraus ein Stimmungsbild.
Im November 2020 fragten rund 45 Prozent der Interessenten für Photovoltaik-Anlagen auch nach einem Speicher. Ein Jahr später waren es bereits 62 Prozent. Allerdings stieg auch die Gesamtzahl der Anfragen um 71 Prozent. In absoluten Zahlen zog die Nachfrage nach der Kombination aus Photovoltaik und Speicher, die auf den DAA-Portalen gestellt wurden um 74 Prozent gegenüber dem Jahr 2020 an. Besonders während der zweiten Jahreshälfte 2021 habe sich ein Anstieg der absoluten Zahl der Anfragen um 119 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bemerkbar gemacht, so die Agentur.
Besonders seit Juli 2021 ist ein starker Anstieg der Anfragen zu spüren. Grund hierfür könnte die geänderten Bedingungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sein. Seit der Jahresmitte 2021 werden Speicher im Rahmen der KfW-Kredite 261 und 262 gefördert. Das könnte das Interesse bei vielen geweckt haben, so die Einschätzung des Online-Portalbetreibers.
Doch die Liste der Gründe für das Interesse ist länger. So könnte die gesunkene Einspeisevergütung ein weiterer Markttreiber für Speicher gewesen sein. Bei geringer Einspeisevergütung wird die solare Eigenverbrauchsoptimierung ein wichtiger Schritt, um die Anlage wirtschaftlich zu betreiben. Zudem gab es eine EEG-Novelle im vergangenen Jahr, nach der die anteilige EEG-Umlage auf Eigenverbrauch erst ab einer Anlagengröße von 30 Kilowatt zu verrichten ist. Wer Platz für eine große Photovoltaik-Anlage hat, verbraucht den Strom durch einen Speicher lieber größtenteils selbst, anstatt massig einzuspeisen. Auch die gestiegenen Energiepreise ab dem zweiten Halbjahr 2021 haben ihren Anteil an der hohen Nachfrage nach Photovoltaik und Speicher. Zumal hier eine Entspannung nicht in Sicht ist.
„Neben dem Einfluss der Förderkulisse und der Strompreisentwicklung geht der Zuwachs bei der Nachfrage nach Stromspeichern vermutlich auch mit einer Veränderung auf Anbieterseite einher“, sagt Rolf Steingrube, einer der Geschäftsführer der Deutschen Auftragsagentur. „Neue Markteilnehmer und gesunken Preise bringen zusätzliche Bewegung in den Markt.“
Der Anteil an Interessenten für Photovoltaik-Anlagen, die einen Speicher klar ablehnen, habe sich deutlich verringert. Noch im Januar 2019 beantworteten 26 Prozent die Frage, ob sie auch an einem Batteriespeicher interessiert wären, mit „Nein“. In diesem Januar waren es nur noch elf Prozent.
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Ich versuche in meinem Bekannten- Freundes- und Verwandtenkreis ehrlich über erneuerbare Energien und E-Autos zu informieren und sehr vielen Falschmeldungen mit Fakten zu widersprechen. Manchmal wurde ich auch nur belächelt aber viele haben mir ernsthaft zugehört. In letzter Zeit musste nicht ich die Leute ansprechen, sondern sie kamen zu mir und fragen: Sag mal wie geht denn das mit dem Balkonkraftwerk oder was kann ich denn sparen wenn ich mir eine PV-Anlage aufs Dach baue und ein E Auto kaufe? Selbst mein Bruder, Dr. der Elektrotechnik, bisher begeisterter Sportaudifahrer mit Benzin im Blut, hat sich jetzt einen Energieberater bestellt, welcher ihn bei der Sektorenkopplung beraten soll. Dann kommt auch eine Wallbox in die Garage und auch ein E-Auto und intelligentes Laden. Er ist ein paar mal bei Freunden im E-Auto mitgefahren und hat sich auch durch die durchwegs positiven Erfahrungen dieser Freunde inspirieren lassen. Der Großteil aller Meinungen stellt die hohen Energiepreise und die geringe Einspeisevergütung an die erste Stelle beim Kauf von Solaranlagen und E-Autos. Mittlerweile ist eine kWh vom eigenen Dach ca. 80 Cent im E-Auto wert im Vergleich zu Benzin oder Diesel. Das sind einschlagende Argumente. Auch Förderungen durch KfW, Länder oder Gemeinden tun ein Übriges. Der Umweltgedanke wurde auch angesprochen, aber ohne die dringende Notwendigkeit, hervorgerufen durch die hohen Energiepreise, würden 90% nicht handeln. Mittlerweile rechnet sich ein gut ausgerichtetes, selbst installiertes Balkonkraftwerk bereits nach drei Jahren und eine Solaranlage nach gut fünf Jahren. Man muss sich das alles natürlich auch leisten können. Aber viele können das und tun es jetzt. Die Energiepreise werden noch mal um 30 bis 50% steigen. Da müssen sozial Schwache dringen unterstützt werden. Aber alle gleich mit der Gießkanne zu bedienen ist nicht der richtige Weg. Auch die neue Regierung tut sich schwer mit der Bürgerenergie durch Erneuerbare. Aber die Bürger werden das auch gezwungenermaßen in die eigenen Hände nehmen.
Lieber Herr Gruber, begeistert lese ich Ihre Zeilen – Danke dafür! Mit schwebt folgende Kombination vor:
1. Photovoltaik am Hausdach und der Fassade – Summe ca. 100 m2
2. zusätzlich auf den beiden Gibeln kleine Windräder mit ca 1m Durchmesser – wir haben in Österreich 80 % der Zeit Westwind, der immer dann stark ist, wenn die Sonne schwach scheint, bzw. bewölkt ist.
3. Sonnenwärme bündeln und damit mittels Dampfmaschine einen Generator betreiben, der ebenfalls Strom erzeugt.
4. Speicherung: entweder klassisch mit Batterieelementen oder, was mir persönlich fast besser gefällt – Verstoffwechslung des H2 in CH4=Methan=Erdgas und kann somit aufkommensneutral, weil von Sonne und Wind gespeist sowohl mein Haus heizen, als auch mein Verbrennungskraftfahrzeug antreiben und solange verwendet werden, bis die Verbrennungskraftmaschine perdu ist – dann fällt die Unterstützung komplett der Hausheizung bzw. Hausenergiegewinnung zu.
Sind meine Gedanken folgerichtig?
Irre ich mich irgendwo in der Dimension?
In meinem Garten ist ein Flüssiggastanz vergraben. Meiner Einschätzung nach müsste der genauso gut auch Erdgas speichern können – es ist nur eine Frage des Kompressors (müsste ich wahrscheinlich um die Nachbarn vor Lärm zu schützen, eingraben – was soll´s!
Die direkte Wasserstoffspeicherung für egal welche Energiequelle ist ja insofern problematisch als H2 ja Stahl diffundiert – oder gibt´s da etwas Neues?
Das sind so meine Fragen. Ich bitte um Belehrung bzw. Weiterverweisung an solche, die meine Gedanken auch schon gedacht oder weiter gedacht haben.
mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael Pfleger
Hallo und ich hätte noch einen Nachtrag. Die Anlagen von HPS werden je nach Land mit ca 20 % bezuschusst. Auch die Brennstoffzelle wird nach 8 bis 10 Jahren kostenlos getauscht. Es gibt eine Wartungspauschale pro Jahr, so das eventuell auftretende Probleme sofort behoben werden.
Hallo lieber Herr Dr. Pfleger. Ich danke Ihnen sehr für ihre Zustimmung. Die Leistung der PV-Anlage hängt natürlich auch von der Beschattung ab. Im Flachland ist das sicher einfacher zu realisieren als in den Bergen. Oft ist auch eine Ost-West-Ausrichtung sinnvoll, um morgens und abends mehr Leistung zu bekommen, denn um die Mittagszeit hat man normal Strom im Überfluss. Fassaden PV ist im Winter sehr effektiv, aber über das ganze Jahr nicht nicht so prickelnd. Kleine Windräder würde ich durch die Bank als physikalischen Nonsens bezeichnen. Der doppelte Durchmesser eines Windrads verdoppel die Leistung nicht, sondern er vervierfacht sie. Umso höher diese Anlagen gebaut sind um so effektiver sind sie. Die neuesten Windräder haben einen Flügeldurchmesser von 250 m und erzeugen 15 bis 18 Megawatt an Leistung. Auf dem eigenen Dach ist das nur Spielerei welche Lärm produziert. Und ganzjährig unabhängig zu sein und nur grüne Energie zu nutzen, kommt man an Wasserstoff nicht vorbei. Die Firma HPS aus Berlin hat mit dem patentierten Kombiprodukt Picea die ersten Anlagen für diese Unabhängigkeit auf den Markt gebracht. 60 Anlagen wurden schon verbaut und Bestellungen für über 200 Anlagen liegen vor. Die Firma will Ihr Produkt hochskalieren und billigere Preise anbieten. So eine Anlage bestehend aus Wechselrichter, 20 kWh E-Speicher, Brennstoffzelle und Elektrolyseur und druckdichten Gasflaschen je nach Bedarf. So können bei drei Containern Gasflaschen, welche im Freien stehen müssen, 1600 kWh für den Winter an Wasserstoffvorrat angelegt werden. So eine Anlage kostet im Moment noch komplett ca 120 000 Euro, die kleineren ab 90000 €. Ein KW 40 Haus kann man da ohne Strom und Gasanschluss beheizen und mit Strom versorgen. Es gibt Beispielhäuser welche keinerlei Anschluss mehr haben. Wasserstoff diffundiert mit handelsüblichen Gasflaschen nicht und würde nach 300 Jahren nicht einmal 1% verlieren. Man kann diese Anlagen auch kaskadieren, sowohl bei den Gasflaschen also auch bei der Verdoppelung der Einheiten. Man muss dann aber schon Idealist sein und keine Wirtschaftlichkeitsrechnung machen. Wasserstoff wird hier relativ gefahrlos produziert und auf 300 bar verdichtet. Dies ist eine sichere und TüV- zertifizierte Lösung. Mit ihrem Erdspeicher werden sie da große Probleme bekommen. Entscheiden ist auch immer die Größe der PV. Auf 100qm Dach bekommt man ca 20 kWp Leistung. Mit Stromanschluss kann man die Überschussleistung ins Netz abgeben. Ohne geht sie zum Teil verloren, da im Sommer einfach zu viel da ist. Umso größer die Anlage, umso mehr produziert sie aber auch im Winter, wo der Strom dringend gebraucht wird. Da muss man abwägen. Ich würde mich eher für den Ökostrom-Anschluss entscheiden, denn die Grundgebühren kommen durch die hohe Einspeisung leicht zurück. Bei sehr kalten Wintern würde man dann auch ruhiger schlafen. Verbrenner mit E-fuels zu betreiben ist die unwirtschaftlichste Art ein Auto zu bewegen, denn es würde die fünffache Menge an Strom gebraucht im Vergleich zu einem reinen E-Auto. E-fuels wird es vielleicht für H-Kennzeichen und teure Sportwagen geben, für den Rest vielleicht noch eine Verschrottungsprämie. Interessanter wäre es Ortschaften mit einem Gemeindespeicher für alle auszustatten und mit Windrädern in dezentraler Nähe mit der Solar Erzeugung der Bürger zu kombinieren. Selbst Wasserstoffproduktion ist hier mit einem zusätzlichen Solarpark denkbar. Große Lösungen kosten weniger und pro Bürger würde es wesentlich bezahlbarer. Ich hoffe Sie können mit meinen Ausführungen etwas anfangen.
Richtig,die Nachfrage nach Speichern ist da.Nur nicht die Lieferfähigkeit!
Die deutschen Anbieter, welche vernetzte Komplettlösungen bereitstellen wie e3dc und Sonnen verzehnfachen Tiere Produktion und trotzdem ist die Nachfrage noch größer und sie wird alarm Lockenstab starten die Preise weiter massiv zunehmen. Auch die deutschen E-Autobauer sind nicht in der Lage massiv hoch zu skalieren um positive Margen zu erzielen. BMW, VW, Audi und Mercedes schalten Werbung für ihre E-Autos, welche Millionen kostet. Da soll die Botschaft rüberkommen, das alle diese Unternehmen bereits grün sind. Dabei liegt die E-Auto-Produktion aller Unternehmen unter 5 % der gesamten Flotte. Die Zulassungszahlen der Verbrenner sinken dramatisch. Die Gewinne des letzten Jahres bei VW sind über 80% eingebrochen. Die ersten europäischen Länder untersagen die Zulassung von Verbrennern ab 2025. Nach Russland geht eventuell auch kein Auto mehr. Es wird richtig eng. Der Chef von VW hat 30000 Entlassungen in Wolfsburg angekündigt. Daraufhin wäre er fast entlassen worden. Wenn sie weiterhin schlafen, dann werden es vielmehr werden. In der Solarindustrie gibt es aber dann genug Jobs.
Genau Lieferzeit in 2023? Pustekuchen. Zu Ostzeiten hieß es: „Einen großen Haufen wollnse sch… hamm aber keinen Arsch dazu!“ Ich freue mich heute schon sehr auf den Tag wenn Leute wie Gruber und Co. mit kaltem Arsch im Dunkeln sitzen werden!