Sunfarming entwickelt neuartige Agri-Photovoltaik-Systeme

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Die Sunfarming Group hat zwei neue Agri-Photovoltaik-Systeme in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Jülich und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE entwickelt. Mit hochgestellten Glas-Glas-Modulen soll so eine Doppelnutzung der Flächen für die Photovoltaik und die Landwirtschaft erreicht werden, wie es von dem Unternehmen hieß. Mit der Entwicklung sei Sunfarming im vergangenen Jahr im Zuge der Strukturwandelinitiative „Bioökonomie Revier“ von den Forschungsinstituten beauftragt worden, um sie dann am neu entstehenden Entwicklungsraum Morschenich-Alt im Rheinland – gelegen im ursprünglich geplanten Abbaugebiets des Tagebaus Hambach – zu realisieren.

Es handele sich zum einen um eine Weiterentwicklung des sogenannten „Sunfarming Food & Energy“-Systemtyps mit höherer Durchfahrtshöhe von mehr als 2,50 Meter und größerem Pfostenabstand. Damit solle der Einsatz auch größerer landwirtschaftlicher Maschinen ermöglicht werden. Zum anderen sei ein sogenanntes „Sunfarming Food & Energy Tracking System“ entwickelt worden, das als Spezialanfertigung mit dem Sonnenstand nachgeführten Solarmodulen zur Ertragssteigerung sowie einer Gesamthöhe von über 6 Meter und einer Durchfahrtshöhe von 4 Meter. Dieses neuartige System diene der Erforschung verschiedener Beschattungsszenarien der Pflanzen sowie auch einem effizienteren Regenwasser-Management, um den Pflanzenanbau klimaresilienter zu machen.

Noch im Februar sollen die Demonstrationsanlagen in Morschenich-Alt Ende fertiggestellt werden, deren Bau zum Jahresende nach neun Monaten Entwicklungszeit begonnen wurde, hieß es von Sunfarming. Dann würden rund 300.000 Kilowattstunden Solarstrom jährlich produziert und die umfassenden Forschungsarbeiten rund um den Pflanzenanbau bei Agri-Photovoltaik-Anlagen beginnen. Der erzeugte Solarstrom solle zur Versorgung des Forschungsstandorts genutzt werden.

„Wir arbeiten bereits langjährig und erfolgreich mit dem Forschungszentrum Jülich, speziell im Bereich der Agri-Photovoltaik-Anlagen, zusammen“, erklärt David Morr, Abteilungsleiter Food & Energy-Projekte bei Sunfarming. Im brandenburgischen Rathenow betreibe das Unternehmen einen eigenen Forschungs- und Innovationspark. Die dort gewonnenen Erkenntnisse seien in die Neuentwicklungen eingeflossen. „Auf Basis der Anforderungen unserer Auftraggeber konnten wir so zwei „Food & Energy“-Anlagentypen für Morschenich-Alt errichten, die für die mehrfache Flächennutzung, hinsichtlich der Produktion von Solarenergie sowie der Anbaumöglichkeiten für Beerenfrüchte, Heil-, Öl- und Faserpflanzen unter sich wandelnden Klimabedingungen neue Lösungen praktisch demonstrieren“, so David Morr weiter.

Nur etwa 20 Kilometer von den Demonstrationsanlagen entfernt realisiert Sunfarming aktuell zum eine „Öko-Solaranlage“ auf einer ehemaligen Kiesgrube. Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich um die erste Photovoltaik-Anlage dieser Art im Rheinland. Die Fertigstellung sei für April vorgesehen. Zudem seien weitere Photovoltaik-Anlagen im Kreis Heinsberg in Planung.

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