Die Energiewende in den Heizungskellern kommt nur langsam voran. Zwar verzeichneten Wärmepumpen und Biomasse-Kessel ein kräftiges Plus. Der Markt wird aber immer noch von den Gasheizungen dominiert: Gut 70 Prozent aller 2021 verkauften Anlagen verfeuern Gas. Das zeigt eine neue Statistik des Heiztechnik-Verbandes BDH. Der Gesamtmarkt für Wärmeerzeuger wuchs 2021 um zehn Prozent auf 929.000 Anlagen. Die Solarthermie blieb konstant, mit einem Absatz von 641.000 Quadratmetern.
Die Wärmepumpen-Hersteller verzeichneten ein Plus von 28 Prozent auf 154.000 Anlagen. Im Vorjahr lag die Zuwachsrate noch bei 40 Prozent. Der Löwenanteil entfiel auch 2021 auf die Luft-Wasser-Wärmepumpen, ihr Absatz stieg um 33 Prozent auf 127.000 Geräte. Sole-Wasser-Wärmepumpen legten um 12 Prozent auf 23.000 Anlagen zu. Zudem verkauften die Hersteller 4.000 Wasser-Wasser-Wärmepumpen, etwa genauso viele wie im Vorjahr.
Bei den Biomasse-Kesseln legte der Absatz um 41 Prozent zu, auf 76.500 Anlagen. Auch hier ließ die Wachstumsdynamik gegenüber dem Vorjahr nach, in 2020 verzeichneten die Hersteller noch ein Plus von 138 Prozent. Pelletkessel legten überdurchschnittlich um 51 Prozent zu, insgesamt 53.000 Anlagen verkauften die Hersteller. Bei Scheitholz-, Kombi- und Hackschnitzel-Kesseln lagen die Verkaufszahlen unter der 10.000er-Marke.
Sogar der Absatz von Ölkesseln legte zu
Insgesamt 653.000 Gaskessel wurden 2021 neu installiert, fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei legten die Gas-Niedertemperatur-Kessel mit 14 Prozent auf 80.000 Stück weit stärker zu als die effizienteren Brennwertkessel, die ein Plus von vier Prozent auf 573.000 Stück erreichten. Zudem verkauften die Hersteller 45.500 Ölkessel – ein Plus von zwei Prozent. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen verloren drei Prozent, insgesamt 7.000 Anlagen setzten die Unternehmen ab. Davon entfiel fast die Hälfte auf Brennstoffzellen.
Weltweit erwirtschafteten die im BDH organisierten Unternehmen einen Umsatz von 19,1 Milliarden Euro, rund drei Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Ausschlaggebend für diesen Zuwachs sei vor allem die positive Marktentwicklung in Italien, Frankreich und Großbritannien gewesen, so der Verband. Die Zahl der Beschäftigten lag 2021 bei rund 81.000, rund die Hälfte der Menschen war im Ausland tätig. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung erreichte mit 802 Millionen ein Allzeithoch.
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