Bereits im vergangenen Sommer erklärte Solarwatt, es wolle Handwerksbetriebe künftig enger an sich binden. Im August schließlich gab der Dresdner Hersteller von Solarmodulen und Photovoltaik-Heimspeicher bekannt, 70 Prozent der Anteile an dem Lübecker Installationsunternehmen E-nel übernommen zu haben. Nun der nächste Schritt: Solarwatt kündigte für das Frühjahr an, einen neuen Standort in Hessen eröffnen zu wollen, um zusätzliche Montagekapazitäten für Photovoltaik-Anlagen zu schaffen.
In Fuldabrück, etwa zehn Kilometer südlich von Kassel, werde der eigene Handwerksbetrieb entstehen, der in der finalen Ausbaustufe künftig bis zu 1000 Solarwatt-Photovoltaik-Systeme pro Jahr installieren soll, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Dafür sollen bis 2024 rund 50 Mitarbeiter in Nordhessen beschäftigt werden. Doch bereits jetzt such Solarwatt nach Fachkräften in der Region. Vom Elektromeister für Photovoltaik bis hin zum Logistiker, Projektleiter oder Sales Manager haben wir verschiedene spannende Positionen im Angebot“, erklärt Thomas Kühn, Head of Installation. Er ist für den Aufbau des neuen Solarwatt-Standorts verantwortlich.
Bisher hatte Solarwatt primär versucht, über sein Premium-Programm Handwerksbetriebe in ganz Deutschland an sich zu binden. Doch in der Solar- und Speicherbranche ist seit einiger Zeit der Trend zu beobachten, dass die Hersteller auch eigene Montagekapazitäten aufbauen. Fehlende Handwerker werden als ein Kernproblem gesehen, um den benötigten Photovoltaik-Ausbau in den kommenden Jahren auch wirklich zu stemmen.
Seinen bisherigen Handwerkspartner in der Region Nordhessen will Solarwatt mit dem eigenen Standort nicht unbedingt Konkurrenz machen. „Unsere bestehenden Installationspartner in der Region profitieren ebenfalls, indem wir sie mit Installationskapazitäten unterstützen und Ihnen Serviceeinsätze anbieten“, erklärte Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus. Die Standortwahl begründet er wie folgt: “Kassel hat ehrgeizige Ziele, um sich weiter zur Smart City zu entwickeln – und eine möglichst klimaneutrale Energieversorgung ist dafür natürlich eine Grundvoraussetzung. Wir wollen zumindest einen kleinen Teil dazu beitragen, dass die Menschen aus der Region die Chance haben, noch schneller an ihre eigene Photovoltaik-Anlage zu kommen.”
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