Nach Einschätzung des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) weisen viele große Photovoltaik-Projekte technische Mängel auf, die deren Leistung beeinträchtigen. Das gelte nicht nur für Länder, die noch wenig Erfahrung mit der Photovoltaik haben, sondern auch für reife Märkte wie Deutschland. Eine Lösung könnte nach Einschätzung von IASS-Experten sein, bei Ausschreibungen internationale Qualitätsstandards als technische Anforderung aufzunehmen. In einem Policy Brief fassen sie nun Erfahrungen mit technischen Anforderungen in Photovoltaik-Auktionen zusammen.
Zudem geben die Experten Empfehlungen für die Ausgestaltung solcher Vorgaben. So raten sie dazu, die technischen Anforderungen entsprechend der nationalen Ziele der Photovoltaik-Politik zu definieren. Auch müsse sichergestellt sein, dass lokale Projektentwickler Zugang zu den Dienstleistungen haben, die für die Erfüllung der technischen Anforderungen erforderlich sind.
Ebenso gelte es, die technischen Anforderungen klar und verständlich zu kommunizieren, um die Qualität zu steigern und die Einhaltung von Normen zu gewährleisten. Nicht zuletzt sollten die Behörden die Einhaltung der in den Ausschreibungsunterlagen geforderten Qualitätsstandards sorgfältig überwachen. Der Nachweis der Einhaltung könne durch persönliche Inspektionen in der Phase der Inbetriebnahme der Anlage sowie durch die digitale Fernüberwachung von Echtzeit-Erzeugungsdaten nach Inbetriebnahme des Kraftwerks erbracht werden. Auf diese Weise könnten auch die Auswirkungen der Qualitätsstandards auf die Leistung der Anlage bewertet werden.
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