Es ist ein Photovoltaik-Projekt, was der Energiewende neue Strahlkraft verleihen soll. 1614 Solarmodule von Solarwatt werden auf dem äußeren Betonring des Berliner Olympiastadions angebracht werden. Die 605,25 Kilowatt große Photovoltaik-Anlage soll nach derzeitigen Prognosen knapp 615.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugen, der direkt für die Versorgung des Stadions genutzt werden soll. Unter anderem Lüftung, Kühlung und Beleuchtung würden so versorgt. Aufgrund des hohen Bedarfs könne der Solarstrom voraussichtlich fast komplett zum Eigenverbrauch genutzt werden, wobei er rund elf Prozent des jährlichen Bedarfs abdecke. Künftig könnte diese Quote noch gesteigert werden, da mittelfristig die Installation eines Speichers mit Second-Life-Batterien geplant sei.
Investor und Betreiber der Photovoltaik-Anlage wird Polarstern sein. Der Münchner Ökoenergieversorger investierte rund 625.000 Euro in das Photovoltaik-Projekt. Es werde das Olympiastadion über einen Stromabnahmevertrag (PPA) mit Solarstrom aus lokalen Photovoltaik-Anlagen versorgen. Finanzierung und Betrieb der Anlage seien so für mindestens zehn Jahre gesichert. „Die lokale Solarstromversorgung großer Event- und Sportanlagen leistet mit ihrem Imageeffekt und den hier möglichen CO2-Spareffekten gesellschaftlich wie klimatisch einen wichtigen Beitrag für unsere Zukunft“, sagt Florian Henle, Geschäftsführer von Polarstern.
Die Anlage wird von Koco Energy errichtet, das bereits Erfahrungen mit komplexen Anlagenplanungen hat. „Die bei zahlreichen Projekten routinierte Zusammenarbeit mit Solarwatt einerseits und unsere jahrelange Kenntnis der baulichen und architektonischen Anforderungen dieses denkmalgeschützten Stadions ermöglichten uns erst die qualitätsvolle Planung dieser extrem komplexen Solaranlage”, sagt Daniel Kruse, Projektkoordinator bei Koco Energy.
Die Planungen für die Photovoltaik-Anlage liefen bereits seit sechs Jahren. Damals habe die Olympiastadion Berlin GmbH als Pächter diese initiiert, wofür der heutige Vorstand von Koco Energy, Ludger Bottermann verantwortlich gewesen sei. Sein Vorstandskollege Klaus-Michael Koch habe zudem vor dem Einstieg in die Solarbranche neben zahlreichen internationalen Bauprojekten, auch für die Fertigung und Montage des lichtdurchlässigen Olympiastadion-Membrandaches zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 verantwortet.
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