Der Vorstand der SMA Solar Technology AG hat erneut seine Prognose für das Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr anpassen müssen. Er rechne nun mit einem EBITDA zwischen 20 und 30 Millionen Euro – zuvor lagen die Erwartungen zwischen 50 und 65 Millionen Euro, teilte das Photovoltaik-Unternehmen am späten Dienstagabend mit. Hintergrund seien Nachverhandlungen von bestehenden Serviceverträgen für die Betriebsführung und Wartung von Photovoltaik-Kraftwerken. Das O&M-Geschäft ist ein zweites Standbein für SMA neben der Herstellung von Photovoltaik-Wechselrichtern.
„Die mögliche vorzeitige Beendigung eines bestehenden O&M-Vertrags stellt einen einmaligen Sonderfall dar“, so SMA-Vorstandssprecher Jürgen Reinert. „Hintergrund der noch andauernden Verhandlungen mit dem Kunden sind Mängel eines Teils der durch SMA zu wartenden Solarparks, die erst nach Vertragsabschluss offenkundig wurden.“ Der Aufwand, die von SMA zugesicherten Leistungen für diese Photovoltaik-Anlagen zu erbringen, wäre Reinert zufolge „nur durch einen nicht zu rechtfertigenden Aufwand möglich gewesen“. Daher strebe das Unternehmen nun eine außerordentliche Beendigung des bestehenden Vertrags an, der allerdings das Ergebnis belastet.
Bereits im vergangenen September passte der Vorstand die Prognose für das Geschäftsjahr 2021 aufgrund einer Unterversorgung mit elektronischen Bauteilen an. So korrigierte er die Erwartungen für den Umsatz auf 980 bis 1030 Millionen Euro nach unten. Auch die Prognose für das EBITDA wurde damals von 75 bis 95 auf 50 bis 65 Millionen Euro nachjustiert. Nach drei Quartalen konnte SMA trotz Materialknappheit eine Erhöhung des Umsatzes um 23 Prozent auf 774 Millionen Euro vermelden. Das EBITDA habe nach neun Monaten 2021 auf 41 Millionen Euro gelegen und das EBIT bei 9 Millionen Euro.
Perspektivisch ist der SMA-Vorstand bezüglich der Geschäftsaussichten optimistisch. „Mit der Strategie 2025 haben wir eine hervorragende Basis für Wachstum geschaffen und dafür, das enorme Potenzial der immer schneller voranschreitenden Dekarbonisierung, Digitalisierung und Dezentralisierung der weltweiten Stromversorgung zu nutzen“, hieß es dazu.
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