Tado übernimmt Awattar

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Tado konzentrierte sich bisher auf den Heizungssektor und hat eine Plattform für ein intelligentes Raumklima-Management entwickelt. Nun übernimmt das Start-up Awattar, das sich auf Energie-Lastverschiebung und zeitvariable Tarife spezialisiert hat. Mit der Kombination ihrer Technologien soll künftig für mehr erneuerbare Energien im europäischen Strommix gesorgt werden. Mit der Lastverschiebung könne die grüne Energie intelligent gesteuert werden und der Verbrauch verschiedener Anwendungen in den Haushalten in die Zeiten mit niedrigeren Preisen verlagert werden.

Nach eigenen Angaben ist die Plattform für Heizen und Kühlen von Tado mit etwa 18.000 Heizsystemen von 900 Herstellern kompatibel. Wobei der Algorithmus auf Basis der Erfahrungen mit Nutzern weltweit seit mehr als zehn Jahren entwickelt wird. Dabei wird der Wärmeverbrauch ebenfalls in die Zeiten mit günstigeren Zeiten verschoben. Kombiniert mit den zeitvariablen Stromtarifen von Awattar, die sich für die Einspeisung der Photovoltaik-Anlagen oder dem Laden der Elektrofahrzeuge nutzen lassen, könnten die Energiekosten der Haushalte künftig erheblich gesenkt werden, wie es von Tado hieß. Die Haushalte könnten damit stärker von den volatilen Strompreisen profitieren. Zugleich werde die Flexibilität des Energiesystems erhöht.

„Die zeitvariablen Tarife ermöglichen algorithmischen Handel und Abrechnung nicht nur für das Heizen, sondern auch für das Laden von Elektrofahrzeugen und Photovoltaik-Anwendungen. Die Technologien von Awattar bieten den Kunden einen großen Mehrwert“, erklärte Tado-Mitbegründer Christian Deilmann. Für Awattar eröffnet die Übernahme eine neue Perspektive. „Es ist genial zu sehen, wie die intelligenten Thermostate von Tado den Energiebedarf in unseren zeitvariablen Tarifen verändern können. Wir können es kaum erwarten, diese Technologien gemeinsam für unsere Kunden weiterzuentwickeln”, erklärte Awattar-CEO Simon Schmitz. Er werde künftig neuer Gesellschafter von Tado, ebenso auch der bisherige Awattar-CTO Peter Netbal. Weitere Details zur Übernahme gaben die Unternehmen nicht bekannt.

Die neuen Angebote wolle Tado seinen Partnern zur Verfügung stellen. So arbeite das Start-up bereits mit 12 der 20 größten Energiekonzerne in Europa zusammen, darunter Eon, Engie, Total, Vattenfall, EDF und Iberdrola. Die Übernahme von Awattar sei zudem erst der Anfang. Das Unternehmen werde für den Übergang zu einer vollumfänglichen digitalen Plattform für Energieeffizienz und -management weiterer Unternehmen aus dem Energiebereich übernehmen.

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